Kadetten (Film)
Filmdaten | |
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Originaltitel: | Kadetten |
Produktionsland: | Deutsches Reich |
Erscheinungsjahr: | 1941 |
Sprache: | Deutsch |
Filmproduktion: | UFA |
IMDb: | deu • eng |
Stab | |
Regie: | Karl Ritter |
Regieassistenz: | Gottfried Ritter |
Drehbuch: | Felix Lützkendorf, Karl Ritter |
Musik: | Herbert Windt |
Ton: | Heinz Martin, Günther Bellers |
Kamera: | Günther Anders |
Standfotos: | Ferdinand Rotzinger |
Bauten: | Walter Röhrig |
Aufnahmeleitung: | Ludwig Kühr |
Herstellungsleitung: | Karl Ritter |
Schnitt: | Gottfried Ritter |
Besetzung | |
Darsteller | Rolle |
Mathias Wieman | Rittmeister von Tzülow |
Carsta Löck | Küchenmädchen Sophie |
Andrews Engelmann | Kosakenanführer Oberst Goroschew |
Theo Shall | Hauptmann Jupow |
Josef Keim | Feldwebel Schönbrunn |
Erich Walter | General Graf Tschernitschew |
Wilhelm Kaiser-Heyl | General von Buddenbrock |
Willy Krüger | Ingenieur-Major |
Lydia Li | Russische Sängerin |
Bernd Rußbült | Kadett Bork |
Klaus Detlef Sierck | Kadett Hohenhausen |
Martin Brendel | Kadett Schack |
Jürgen Mohrbutter | Kadett Potron |
Rolf Ullmann-Schienle | Kadett Jordan |
Hans-Otto Gauglitz | Kadett Lampe |
Kadetten ist ein von 1939 bis 1941 in Berlin und Potsdam gedrehter Spielfilm. Die Uraufführung fand am 2. Dezember 1941 statt. Er darf nicht mit dem gleichnamigen Spielfilm (Regie: Georg Jacoby) aus dem Jahre 1931 verwechselt werden.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Wir schreiben das Jahr 1760. Friedrich der Große liegt den Österreichern bei Torgau gegenüber. Da wagen die Russen einen Vorstoß auf Berlin. Die kleine Garnison und die drei ersten Kompanien des Kadettenkorps ziehen sich auf die Festung Spandau zurück; in der Stadt bleibt die vierte Kompanie, die 9 - 12 jährigen. Niemand glaubt, daß die Russen diesen Kindern etwas tun werden. Aber die Laune des Russischen Oberten Goroschew will es anders. Er nimmt die Kadetten mit sich — als Gefangene. Er schleift sie durch die bittere Kälte des frühen Winters, er läßt sie hungern und verdrecken, aber er kann ihren Stolz, ihren verdammten preußischen Stolz nicht brechen.
Im russischen Hauptquartier weiß man nichts Rechtes mit den Kindern anzufangen. Sie landen schließlich bei dem Rittmeister von Tzülow, einem Preußen, der zu den Feinden Friedrichs gestoßen ist, weil der König ihn nach der Niederlage bei Kunersdorf gemaßregelt hat.
Tzülow haßt seit diesem Tage den großen Friedrich und will sich an ihm rächen. Die Kadetten merken bald, daß ihr neuer Herr Fleisch von ihrem Fleisch und Geist von ihrem Geist ist. Ihrer Widerstandskraft, ihrer Treue zu dem König gelingt es, den Rittmeister wieder zu seinem Volke zu bekehren. Er faßt den kühnen Plan, sich mit den Kadetten in einem alten Fort zu verschanzen und die in der Nähe befindlichen Preußen herbeizurufen.
Das Unternehmen läßt sich gut an. Die Kinder rauben den nächtlich betrunkenen Russen ihre Waffen und verteidigen mit verbissener Energie ihre Position. Aber bald werden Munition und Nahrung knapp, und niemand weiß, ob jemals Hilfe kommen wird. Schließlich bieten die Russen freien Abzug an, wenn Tzüiow ausgeliefert wird. Höhnisch weisen die Knaben dieses Ansinnen zurück. Der Rittmeister weiß, daß er Zeit gewinnen muß. Sein Leben ist verloren, bei den Russen und auch bei den Preußen. Aber sein Opfertod kann vieles gut machen. Allein geht er den Russen entgegen und erschießt ihren Führer. Sterbend bricht er im Feuerhagel zusammen; das Letzte, was seine brechenden Augen sehen, sind preußische Husaren, vor denen die Russen die Flucht ergreifen.
Wissenswertes
Als Darsteller der Kadetten hatte der Spielleiter Ritter sich aus der Nationalpolitischen Erziehungsanstalt in Potsdam eine Reihe junger Mitarbeiter geholt. [1]
Hinter den Kulissen
Wehrmachtsbesuch bei den Film „Kadetten“. Offiziere der Wehrmachtsteile statteten den Filmstudio Babelsberg einen Besuch ab, wo ihnen eine Aufnahme von „Kadetten“ und einige Wehrmacht-Kulturfilme gezeigt wurden, die ein starkes Interesse hervorriefen. Das Bild zeigt den Presseleiter der UFA, Karl Opitz, bei einer Erklärung.[2]