Kampf um Aleppo 2016

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Der Kampf um Aleppo im Jahre 2016 war ein einschneidender Abschnitt des Stellvertreterkrieges in Syrien.

Verlauf

Im April wurde die sich zuspitzende Lage um die historische syrische Stadt Aleppo von der VS-amerikanischen Beratungsfirma Stratfor als entscheidend für den Ausgang der Kriegswirren in diesem arabischen Staat bezeichnet. Um die Stadt sammelten sich zu jener Zeit, anschließend an eine Feuerpause im Konflikt, mehrere Tausend Kämpfer islamistischer Terrorverbände, so die vom Westen unterstützte al-Nusra-Front.

Infolge eines Raketenangriffs von vor der syrischen Küste kreuzenden russischen Kriegsschiffen auf die westlichen Stadtteile Aleppos starben dort Anfang Oktober 30 VS-amerikanische, britische und israelische Offiziere, die IS-Milizen mit Geheimdienstinformationen versehen hatten.[1] Bereits einige Wochen zuvor berichtete der deutsche BRD-Publizist und frühere Spitzenpolitiker Jürgen Todenhöfer von Gesprächen mit Partisanenführern aus Syrien, daß die seit fünf Jahren gegen die Regierung Assad kämpfenden Rebellen finanzielle, organisatorische und nachrichtendienstliche Unterstützung von den VSA bekommen.

In den westlichen Vierteln Aleppos waren zwei betriebsfähige Krankenhäuser mit Aufnahmemöglichkeiten übriggeblieben. Fast tägliche Raketenangriffe von seiten verstreuter al-Nusra-Kämpfer aus der Umgebung der Stadt töteten verhältnismäßig viele Kinder, so am 13. Oktober 2016 fünf Minderjährige. Auch die Universität der Stadt wurde Anfang Oktober durch feindlichen Beschuß schwer beschädigt. Am 18. Oktober 2016 kam es zu einem als humanitäre Feuerpause bezeichneten Waffenstillstand; die Korridore, die der Bevölkerung Ost-Aleppos die Flucht ermöglichen sollten, wurden dabei jedoch von Regierungsgegnern vermint. Russische Untersucher trafen wiederholt, so im Stadtgebiet 1070, auf Spuren von chemischen Waffen (Chlorgas und weißen Phosphor), die von den auswärtigen Terroristen, die die NATO propagandistisch als „Rebellen“ bezeichnet, eingesetzt wurden.

Am 25. November 2016 gelang bei einer Offensive syrischer Regierungstruppen und russischer Einheiten die Rückeroberung mehrerer Viertel im Osten Aleppos. Für Kinder einer Schule im Westen der zerstörten Stadt, die am 20. November eine Kundgebung besuchen wollten, kam dieser Einsatz jedoch zu spät: es starben sieben Minderjährige, 32 wurden verletzt. Ein Vorschlag des VN-Gesandten Staffan de Mistura, dem von Terroristen gehaltenen Stadtgebiet einen autonomen Status zu verleihen, war durch die Regierung Assad abgelehnt worden.

VS-amerikanische Basen in Syrien

Die Vereinigten Staaten von Amerika verfügten zu dieser Zeit angeblich über zwei heimliche Basen auf syrischem Territorium.

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Rückeroberung der von NATO-gestützten „Rebellen“ in Geiselhaft gehaltenen Stadt

Im Dezember 2016 konnte die syrische Regierungsarmee weitere Viertel Ost-Aleppos von auswärtigen Terrormilizen zurückerobern, so die Viertel Scheich Lufti und Bab Al-Nayrab. Am 7. Dezember 2016 gelangte die Altstadt wieder in die Verantwortung der staatlichen Truppen. Die von russischen Medien eingesetzten Drohnen lieferten Filmaufnahmen, die das Ausmaß der Zerstörung, vor allem der historischen Gebäude, zeigen. Der Präsident Syriens, Baschar al-Assad, versprach Rußland, China und dem Iran eine bevorzugte Auftragsvergabe für den Wiederaufbau der Stadt. Ein Tag zuvor, am 6. Dezember 2016, hatten sogenannte „Rebellen“ ein russisches Lazarett in der Stadt mit Granaten beschossen. Dabei starben zwei Ärztinnen, ein Kinderartzt wurde schwer verletzt. Dieses Ereignis wurde in der Berichterstattung westlicher Medien unterschlagen. Auch eine Verurteilung durch internationale Hilfsorganisationen, so des Roten Kreuzes, wurde nicht angestrengt. Dies führte zu Kritik bezüglich deren Aufrichtigkeit. Von russischer Seite wurde der Vorgang durch das Verteidigungsministerium sowie Präsident Wladimir Putin öffentlich benannt.

Am 15. Dezember 2016 konnte im Rahmen der Befreiung Aleppos mit dem Abzug der Extremisten begonnen werden. Der syrische VN-Botschafter Baschar al-Dschafari wies dabei vor dem Sicherheitsrat auf die zahlreichen versteckten Geheimagenten aus u. a, den Vereinigten Staaten von Amerika, Saudiarabien und „Israel“ in der Oststadt hin. Nach dem Mord an den russischen Botschafter Andrej Karlow in Ankara durch mutmaßliche Gülen-Anhänger am 19. Dezember 2016 kam es gleichwohl in Moskau zu einer Vereinbarung der Außenminister Rußlands, der Türkei und des Irans zur Beilegung der Syrien-Krise[2]. Der Absturz der Tupolew 154 vor Sotschi sechs Tage später wurde auf russischer Seite als mögliche Vergeltung westlicher Akteure für den verlorenen Kampf um Aleppo gewertet. Dort kamen immer mehr Verbrechen der terroristischen Besatzer der Stadt – inklusive Massengräber mit Leichnamen von gemarterten Einwohnern – ans Tageslicht. Augenzeugen, so Mitglieder in der Stadt verbliebener christlichen Orden, berichteten zu ihren Erfahrungen während der Kampfzeit.

In der bundesdeutschen Stadt Dortmund kam es am 17. Dezember 2016 anläßlich der Befreiung Aleppos zu einem Aufzug von 4.000 radikalen Mohammedanern der Milli-Görus–Bewegung („Islamische Gemeinschaft Millî Görüş“ [IGMG]), die in NRW die Straßen beherrscht. Dies zeigt den spalterischen und untergrabenden Charakter der feindlichen Einflußnahme der VSA in Syrien: Bis in Wohnviertel deutscher Städte hinein geht der lange Arm des türkischen, anscheinend theokratische Verhältnisse nachstrebenden Regierung. Die Türkei, die in Syrien ihren langjährigen innerstaatlichen Vernichtungskrieg gegen Kurden weiterführt (→ Bürgerkrieg im Südosten der Türkei), kann sich mit den Millionen türkischen Zivilokkupanten, die in die BRD hineingeflutet sind (→ Asylantenflut in Europa 2015), hier öffentlich als innenpolitische Moralinstanz präsentieren. Die besonders duckmäuserische, anbiedernde und eigentlich feige NRW-Landesregierung unter Hannelore Kraft (SPD) fördert solche Entwicklungen noch.

Siehe auch

Verweise

Fußnoten

  1. Der Angriff sei eine Vergeltung für den VS-amerikanischen Luftangriff auf Regierungstruppen vor Deir ez Zor gewesen, bei dem 62 Soldaten starben. Dieser Luftangriff fand noch während der beim G20–Gipfel in Ghangzhou, China, von Rußland und den Vereinigten Staaten Amerikas vereinbarten Waffenruhe statt.
  2. Geplant wurde ein Gipfeltreffen in Astana.