Kapitän Orlando

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche

FILM

Kapitän Orlando.jpg
Filmdaten
Deutscher Titel: Kapitän Orlando
Produktionsland: Italien
Erscheinungsjahr: 1940
Filmproduktion: Scalera-Produktion
Erstverleih: DiFu- Deutsch-Italienische Film-Union
IMDb: deueng
Stab
Regie: Mario Bonnard
Drehbuch: Tommaso Smith
Musik: Gulio Bonnard
Dialogregie: Kurt Werther
Dialogbuch: Alfred Haase
Kamera: Massimo Terzano
Besetzung
Darsteller
(Synchronstimme)
Rolle
Otello Toso
(Oscar Schättiger)
Orlando (OF:Rolando) Candiano
Paola Barbara
(Elisabeth Lennartz)
Madonna Imperia
Mariella Lotti
(Käthe Vanden)
Eleonora Grado
Erminio Spalla
(C. W. Burg)
Scalabrino
Giacomo Moschini
(Wolf Trutz)
Lando Grado
Virgilio Riento
(Christian Gollong)
Bertuccio
Giorgio Capecchi
(Werner Schott)
Sandrigo
Guilio Donadio
(Alfred Haase)
Graf Negroni
Dino di Luca
(Hanna Eggerth)
Davila

Kapitän Orlando (ital. Il ponte sospiri) ist ein italienischer Spielfilm von 1940. Die deutsche Uraufführung fand am 15. August 1941 statt

Handlung

Quelle
Folgender Text ist eine Quellenwiedergabe. Unter Umständen können Rechtschreibfehler korrigiert oder kleinere inhaltliche Fehler kommentiert worden sein. Der Ursprung des Textes ist als Quellennachweis angegeben.

Wer Freude an prächtigen Bildern aus Italiens großartiger Vergangenheit hat, sollte sich diesen Film nicht entgehen lassen. In ihm spielt Venedig, die „Königin des Meeres“, gewissermaßen die Hauptrolle. Uns erscheint diesmal die Verbindung von prächtigen Bildern (an der Kamera: Massimo Terzano) und überaus wohlklingender Vokal– und Instrumentalmusik historischen oder historisierenden Charakters (Musik: Giuiio Bonnard) besonders gut geglückt. Die Schicksale Orlandos, des im 16. Jahrhundert zu Unrecht des Mordes beschuldigten Generalkapitäns der venezianischen Flotte, geben dem Film die abenteuerliche Buntheit und aufpulvernde Spannung, die zwar niemals bis in die letzten Tiefen reichen, immer aber unseren Durst nach Unterhaltung befriedigen.

Unter der Führung Mario Bonnards spielen: Otello Toso – mit stark wirkender Zurückhaltung den Orlando, Paolo Barbara – eine in Liebesdurst und Eiffersucht verglühende Dame, Giacomo Moshinl – mit lebhafter Würde den Dogen, ariella Lotti – seine ernste blonde Tochter, Giulio Negroni – mit ausdrucksvollen Minenspiel einen intriganten Adligen. Eminio Spalla, der frühere Box–Europameister, in urweltlichem Brigantenaufzuge komisch–gefährlich anzusehen, schleudert Männer wie Bälle und bringt die Handlung durch gewaltsames Eingreiffen stets energisch vorwärts: auch schauspielerisch eine tüchtigen Leistung. Virgilio Riento, sehr belustigend als säuerlicher Angsthase und geschwätziger Bramarbas ist sein Adjutant.

Quelle: Filmwelt – Das Film- und Foto-Magazin, Nummer 35/36, 3. Septembver 1941

Anmerkungen

Bei dem deutschen Titel könnte man eine Seefahrer-Action-Spektakel ala Errol Flynn erwarten; dem ist allerdings nicht so. Im Vordergrund des Filmes stehen Intrigen und Machenschaften im Venedig des 16. Jahrhunderts. Die Hauptdarstellerin Paola Barbera, wird in diesem Film von Elisabeth Lennartz synchronisiert. Elisabeth Lennartz (1902-2001) machte ihre Schauspielausbildung in Frankfurt am Main und hatte ihr erstes Bühnenengagement in Leipzig. 1923 spielte sie erstmals im Film („Im Namen des Königs“). Ab 1927 wirkte sie in Berlin, u.a. am „Renaissance-Theater“.

Sporadisch spielte sie in den 1930er Jahre auch in Tonfilmen mit, so in „Ich bei Tag und Du bei Nacht“ (1933, mit Willy Fritsch und Käthe von Nagy). Als Synchronschauspielerin war Elisabeth Lennartz schon in den frühen 1930er Jahren tätig; im Zweiten Weltkrieg dann auch in Paris bei der Continental-Film. Nach dem Krieg folgte sie ihrem Ehemann Gustav Knuth in die Schweiz. Gelegentlich wirkte sie dann auch am Theater, so am „Zürcher Schauspielhaus“. Im Kino konnte man sie noch einmal in einer Neuverfilmung des Rühmann-Filmes „Wenn wir alle Engel wären“ (1956, mit Dieter Borsche, Marianne Koch, Gustav Knuth) sehen.