Karg, Ulrich
Ulrich Karg ( 4. Juli 1918 in Liebenstein bei Hindelang, Kreis Sonthofen; 20. September 1986 in Windeck-Imhausen, Kreis Rhein-Sieg) war ein deutscher Offizier der Wehrmacht, zuletzt Leutnant des Heeres und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Karg trat am 1. November 1937 als Freiwilliger der Wehrmacht bei und kam zur 13. (Infanterie-Geschütz-)Kompanie des Infanterie-Regimentes 91/27. Infanterie-Division. Am 1. Oktober 1938 wurde er zum Gefreiten befördert, am 1. September 1939 verpflichtete er sich zu 12 Jahren Dienstzeit. Nach schweren Kämpfen beim Polen-, West-, Balkan- und Rußlandfeldzug als Geschützführer sowie Gruppen- und Zugführer der Gebirgsjäger (seit 1. März 1940 Unteroffizier, am 25. Oktober in Oberjäger umbenannt, als das Infanterie-Regiment in Gebirgs-Jäger-Regiment 91 umbenannt wurde, und seit dem 1. März 1943 Feldwebel), kam er nach Lazarett und Genesung im Juli 1944 als Zugführer in die 2. Kompanie/Grenadier-Brigade 1136. Diese in Reichsdorf aufgestellte Walküre-Einheit der Heeresgruppe Ukraine wurde nach dem Scheitern des Unternehmens „Walküre“ am 14. September 1944 aufgelöst und zur Aufstellung des Divisions-Füsilier-Bataillons 545 der 545. Grenadier-Division verwandt.
Am 31. Oktober 1944 (mit Wirkung und RDA vom 31. September 1944) wurde er zum Leutnant befördert. Im Januar 1945 wurde das Bataillon im Weichselbogen vernichtet und in Schlesien mit vier Kompanien neu aufgestellt. Karg führte ab dem 1. März 1945 die 2. Kompanie des neu aufgestellten Bataillons im Endkampf. Die 545. Volks-Grenadier-Division des Panzerkorps „Großdeutschland“ (4. Panzerarmee/Heeresgruppe Mitte), zu der nun das Bataillon gehörte, leistete im April 1945 in der Lausitz erbitterte Gegenwehr gegen die Invasoren der Roten Armee, geriet dann aber mit der Division unter Generalmajor Hans-Ernst Kohlsdorfer im Mai 1945 bei Guben in sowjetische Gefangenschaft (die Reste der Division kapitulierten erst am 12. Mai 1945). Kargs Schicksal als Kriegsgefangener konnte nicht recherchiert werden (Stand: 2016).
Nachkriegszeit
In der Nachkriegszeit war Leutnant a .D. Karg unter anderem im „Spvgg Fortuna Imhausen 1920 e. V.“ aktiv, wo er 1948/1949 in den Vorstand gewählt und zum Jugendleiter ernannt wurde.
Auszeichnungen (Auszug)
- Schützenschnur der Heerestruppe
- Deutsches Schutzwall-Ehrenzeichen
- Eisernes Kreuz (1939), 2. und 1. Klasse
- 2. Klasse im Juli 1941
- 1. Klasse im Oktober 1942
- Infanterie-Sturmabzeichen am 16. November 1941
- Medaille „Winterschlacht im Osten 1941/42“ (strittig)
- Verwundetenabzeichen (1939) in Schwarz am 1. Oktober 1942
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 5. Juli 1943 als Oberjäger und Führer des Regiment-Radfahr-Zuges/17. Kompanie/Gebirgs-Jäger-Regiment 91/4. Gebirgs-Division/V. Armee-Korps/17. Armee/Heeresgruppe A
- Deutsches Kreuz in Gold am 18. März 1945 als Leutnant und Führer der 2. Kompanie/Divisions-Füsilier-Bataillon 545/545. Volks-Grenadier-Division/LIX. Armee-Korps/17. Armee/Heeresgruppe Mitte