Moulin Eckart, Karl Leon Du

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SA-Brigadeführer Dr. jur. utr. Karl Leon Graf Du Moulin Eckart, Herr auf Bertoldsheim und Winklarn

Karl Leon Eduard Friedrich Bernhard Max Graf Du Moulin Eckart (auch: Carl-Leon; Lebensrune.png 11. Januar 1900 in München; Todesrune.png 31. März 1991 in Oberviechtach) war ein deutscher Jurist, Politiker (NSDAP), SA-Führer und Gutsbesitzer. Die Witwe verkaufte 2008 das Schloß Bertoldsheim mit allem Inventar.

Werdegang

Von links: Karl Leon Graf Du Moulin Eckart, SA-Oberführer Otto Quirin Lancelle und SA-Sturmführer Hans Joachim Graf von Spreti-Weilbach
Graf Du Moulin Eckart bei der OSAF
Gauparteitag in Wien am 2. Oktober 1932
SA-Oberführer Graf Du Moulin Eckart
  • Besuch des Königlichen Max-Gymnasiums, dann des Königlichen Realgymnasiums
  • 1918 Teilnahme am Ersten Weltkrieg als Fahnenjunker im Leib-Dragoner-Regiment (2. Großherzoglich Hessisches) Nr. 24
  • 1919 Angehöriger des Freikorps „von Epp“
  • Ende 1919 Rückkehr zur Schule, um das Abitur nachzuholen
  • 1920 Fahnenjunker-Unteroffizier in der Schwadron „Perfall“ des Reiter-Regiments 18 bei den Kämpfen im Ruhrgebiet
    • im April 1920 lernte er Ernst Röhm kennen, dessen unbedingtes Vertrauen er später genießen sollte.
  • 1921 bis 1922 Angehöriger des Sturmbataillons „Lautenbacher“ (Stuballa) und Lastwagenfahrer bei dem „Autogeschäft Faber“ in München
    • In dieser Funktion führte er Transporte für das Wehrkreiskommando durch.
  • 1923 Angehöriger „Bund Reichskriegsflagge
  • Februar 1923 Rückkehr zur Firma Faber als Fahrdienstleiter
  • 31. Oktober 1923 aus der Schwarzen Reichswehr ausgetreten
  • 1. November 1923 Eintritt in das „Oberkommando Hitler“
  • 9. November 1923 Teilnahme am Marsch auf die Feldherrnhalle in München
    • er besetzte mit den Angehörigen der „Reichsflagge“ das Wehrkreiskommando und wurde als Kradmelder zwischen Erich Ludendorff, Hermann Göring und Ernst Röhm verwendet.
  • 1924 zunächst Anklage wegen Hochverrats in Abwesenheit, dann aber eingestellt
    • Graf Du Moulin Eckart hielt sich zuerst auf Schloß Winklarn versteckt, ging dann zu Freunden nach Salzburg. Nach dem Hitler-Ludendorff-Prozeß kehrte er im Frühling 1924 zurück und stellte sich der Staatsanwaltschaft. Er fiel schließlich unter die Amnestie.
  • 1924 Studium der Rechtswissenschaften in München und Erlangen
  • 1927 Promotion er an der Universität Erlangen zum Dr. jur. utr., anschließend Rechtsanwalt in München
  • 1931 SA-Standartenführer und Referent z. b. V. im Begleitstab der OSAF
  • 1931 bis 13. April 1932 Leiter der Unterabteilung Ic (Nachrichtendienst) beim Stab der OSAF; sein Nachfolger wurde Hans Erwin Karl Ernst Martin Graf von Spreti-Weilbach, der Nachrichtendienst wurde jedoch bald vom SD übernommen.
  • 11. Oktober 1931 Teilnehmer der Harzburger Front
  • 1. Februar 1932 SA-Oberführer
  • 1. Juli 1932 bis 30. September 1932 Referent im Gruppenstab z. b. V. der Obersten SA-Führung
  • 1. Oktober 1932 vom Stab der Obersten SA-Führung zur SA-Gruppe Österreich versetzt
  • 1. Oktober 1932 bis 19. April 1933 Führer der SA-Untergruppe Wien während der Kampfzeit
  • 2. Oktober 1932 Gauparteitag in Wien; Die Abnahme des Vorbeimarsches vor dem Hotel Imperial erfolgte durch den Stabschef der SA Ernst Röhm und Hermann Göring.
  • 20. April 1933 „Beurlaubung bis auf Weiteres“
  • 20. April bis 24. September 1933 SA-Führer z. V. der SA-Gruppe Österreich
  • 25. September 1933 zwecks Einteilung zur SA-Gruppe Sachsen versetzt
  • 25. September 1933 bis 1. Juli 1934 SA-Führer z. b. V. der SA-Gruppe Sachsen
  • 9. November 1933 SA-Brigadeführer
  • 30. Juni 1934 im Zusammenhang mit der Röhm-Affäre verhaftet
  • 1. Juli 1934 unter Enthebung von seiner bisherigen Dienststellung als SA-Brigadeführer z. b. V. der SA-Gruppe Sachsen und unter Aberkennung seines Dienstgrades aus der SA ausgeschlossen
    • im KL Lichtenburg und KL Dachau (er war dort Verwalter der Lagerbibliothek) inhaftiert, Verfahren wegen Kuppelei und widernatürliche Unzucht, das im September 1934 in München stattfand (Urteil vom 13. September 1934) und zum Freispruch führte. Anschließend wurde er von der Politischen Polizei in Schutzhaft genommen.
  • 1936 entlassen
    • während der Haftzeit genoß er den Schutz seines alten Freundes Heinrich Himmler, dennoch standen seine Familie und er später unter der Beobachtung der SS.
  • 1965 Pensionär in München

Familie

Karl war der Sohn von Prof. Dr. phil. Richard Maria Ferdinand Graf Du Moulin Eckart (1864–1938), Herr auf Bertoldsheim, Winklarn, Frauen- und Reichenstein, Geheimer Regierungsrat, Professor für Geschichte an der Technischen Hochschule München, und dessen Frau Bertha Johanna Konstanze, geb. Berger (1865–1949). Er hatte zwei ältere Schwestern (Lebensrune.png 1895 und 1897).[1]

Ehen

Am 28. März 1944 heiratete Graf Du Moulin Eckart in erster Ehe Erika Margarethe Schmaeling (Lebensrune.png 25. September 1911 in Memel), von der er sich 1949 wieder scheiden ließ. Aus der Ehe ging der im Kindbett verstorbene Sohn Carl-Marcel (Lebensrune.png/Todesrune.png 25. März 1945 auf Schloß Winklarn) hervor. In zweiter Ehe heiratete er am 9. März 1954 die Internistin und Psychotherapeutin Dr. med. Eva Kusche (Lebensrune.png 27. Juli 1925 in München; Todesrune.png 8. April 2020 in München). Aus dieser Ehe gingen die Töchter Constanze-Irmingard Aimée Elisabeth Charlotte Anna Maria Mathilde (Lebensrune.png 11. Oktober 1954 in München) und Maja-Christine Agathe Antonia Mimi Theodora Yanka Ina (Lebensrune.png 24. Juli 1956 in München) hervor.

Schloß Bertoldsheim

Als nach dem Tod eines Onkels Du Moulins Vater als Majoratsherr die Familiengüter in Winklarn und Bertoldsheim übernahm, übernahm Du Moulin deren Verwaltung. 1945 drangen US-amerikanische Soldaten in das Schloß bei Neuburg an der Donau ein und stahlen alle Kunstschätze. Eva Gräfin Du Moulin-Eckart veräußerte als Eigentümerin des Schlosses im Jahr 2005 bewegliche Kunstschätze wie zum Beispiel Barockkommoden, Ölgemälde, Bücher, Büsten, Stiche, Schreibtischsekretäre über das Aktionshaus „Sotheby’s“. Ein Arzt- und Kunstsammlerehepaar hat das Barockbauwerk mit seinem ihn umgebenden Park und Nebengebäuden 2008 erworben.

Auszeichnungen und Ehrungen (Auswahl)

  • SA-Ehrendolch
  • Ehrenkreuz des Weltkrieges
  • Ehrenprotektor des 20. Bundesschießens des OSB (26. August bis 10. September 1861)
    • Graf Du Moulin Eckart war Präsident des Oberpfälzer Schützenbunds e. V.
  • Ehrenbürger der Gemeinde Schönau am 1. Januar 1965
    • Schönau wurde am 10. Juli 1974 in die Gemeinde Tiefenbach eingemeindet, welche die Ehrenbürgerwürde fortführte.

Schriften (Auswahl)

  • Die Spionage und ihre Behandlung nach Völkerrecht und Reichs-Strafrecht unter besonderer Berücksichtigung des Entwurfes zu einem Allgemeinen deutschen Strafgesetzbuches von 1927, Coburg 1928 (Dissertation)

Fußnoten