Frauenfeld, Alfred Eduard

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Gauleiter Frauenfeld

Alfred Eduard Frauenfeld (Lebensrune.png 18. Mai 1898 in Wien; Todesrune.png 10. Mai 1977 in Hamburg) war ein deutscher Politiker (NSDAP), Gauleiter von Wien und Generalkommissar des Reichskommissariats Ukraine (Teilbezirk Taurien). Frauenfeld ist Autor verschiedener Bücher u. a. verfaßte er eine „Denkschrift über die Probleme der Verwaltung der besetzten Ostgebiete“.

Werdegang

Joseph Goebbels und Gauleiter Alfred Frauenfeld in Wien, September 1932
Auf Einladung des „Kampfringes der Deutschösterreicher im Reich“ spricht der Wiener Gauleiter Alfred Frauenfeld in der Kundgebung am 1. Juni 1934 im Löwenbräukeller, München.

Eduard Alfred Frauenfeld wurde am 17. September 1899 als Sohn eines Oberlandesgerichtsrats in Wien geboren. Frauenfeld nahm ab 1917 in Galizien und Oberitalien (Isonzo) am Ersten Weltkrieg teil und meldete sich zur k.u.k. Fliegertruppe. Nach der Matura war Eduard Alfred Frauenfeld als kaufmännischer Angestellter tätig.

Kampfzeit

Danach trat er in den Österreichischen Kulturbund ein, einer Gliederung des von Alfred Rosenberg in Deutschland gegründeten Kampfbundes für deutsche Kultur. Als dessen Delegierter fuhr er 1929 zum Reichsparteitag der NSDAP nach Nürnberg. Nachdem er Adolf Hitler auf der Schlußkundgebung gehört hatte, verschrieb er sich der nationalsozialistischen Idee und trat daraufhin im Jahre 1929 in die NSDAP ein. In Wien übernahm er ab 1930 dann die Gauleitung der NSDAP und gründete die Zeitschriften Der Kampfruf und Der Notschrei. Es gelang ihm, bis 1932 die NSDAP weiter auszubauen.

Gauparteitag in Wien

Von April 1932 an war Frauenfeld Stadtrat und Fraktionsführer der NSDAP. Am 2. Oktober 1932 nahm er als Gauleiter von Wien am Gauparteitag in Wien teil, wo er bei einer Saalschlacht im Wiener Gemeinderat am Kopf verwundet wurde. Die Abnahme des Vorbeimarsches vor dem Hotel Imperial erfolgte durch den Stabschef der SA Ernst Röhm und Hermann Göring, anwesend waren unter anderem mit Stabsführer der Reichsleitung der NSDAP Robert Ley, SA-Sturmbannführer Bruno Loerzer, SA-Oberführer Hermann Reschny (Führer der SA in Österreich), Theo Habicht (Landesinspekteur der NSDAP für Österreich), Führer der SA-Untergruppe Wien SA-Oberführer Karl Leon Graf Du Moulin Eckart, SA-Sturmbannführer Julius Uhl (SA-Führer z. b. V. und Führer der Stabswache der Obersten SA-Führung), SA-Sturmführer Hans Erwin Graf von Spreti-Weilbach (SA-Führer z. b. V. der Obersten SA-Führung und Adjutant des Stabschefs der SA), SA-Oberführer Rudolf May, Fritz Steinert (Abteilungsleiter in der NSDAP-Landesleitung Österreich) und Dr. jur. Otto von Wächter (Rechtsberater der Wiener NSDAP).

Drittes Reich

Nach dem Verbot der NSDAP im österreichischen Teil Deutschlands im Juni 1933 organisierte er die Partei weiter im Untergrund. Im Dezember 1933 wurde er verhaftet und bis Mai 1934 in einem österreichischen KZ während der Dollfuß-Diktatur interniert, bevor er auf reichsdeutsches Territorium fliehen konnte.

Im Jahre 1935 wurde Frauenfeld Geschäftsführer der Reichstheaterkammer innerhalb der Reichskulturkammer. 1936 schrieb er in den Breslauer Neuesten Nachrichten:

„Dem Nationalsozialismus ist der Vorwurf gemacht worden, er politisiere die Kunst […] gerade umgekehrt ist es: der Nationalsozialismus hat das deutsche Theater dem Streit der Parteien entzogen, indem er diese Parteien beseitigte.“

Zwischen 1936 und 1940 übernahm Frauenfeld diplomatische Aufgaben für das Auswärtige Amt (AA). Im Januar 1939 sprach NSDAP-Gauleiter Alfred Eduard Frauenfeld bei einer Großkundgebung der NSDAP im Nibelungensaal des Rosengartens in Mannheim.

Auf eigenen Wunsch wurde Frauenfeld 1940 als Vertreter des AA Generalkonsul bei der deutschen Militärverwaltung in Oslo eingesetzt. Im Frühjahr 1940 nahm er als Leutnant der Luftwaffe am Westfeldzug und 1941 am Balkanfeldzug teil.

Beim Ostfeldzug war er vor Leningrad im Einsatz. Im September 1942 wurde Frauenfeld zum Generalkommissar für Taurien (Krim) im Reichskommissariat Ukraine ernannt und nahm diese Tätigkeit bis 1944 wahr. Der von Frauenfeld daraufhin verwaltete Generalbezirk trug die Bezeichnung „Krim (Teilbezirk Taurien)“ und hatte seinen Verwaltungssitz in Melitopol. Vom 1. April 1942 bis zum 16. März 1945 war er Ratsherr.

Nachkriegszeit

Nach dem Ende des Krieges wurde Frauenfeld in das US-amerikanische KL Dachau verschleppt und gezwungen, als Zeuge beim Nürnberger Tribunal auszusagen. Am 20. Dezember 1952 wurde Frauenfeld im Zuge der Weihnachtsamnestie 1952 vorzeitig entlassen. Vom 20. Dezember 1952 bis zum 24. April 1953 war er in sowjetischer Verwahrungshaft. Anschließend war er kaufmännischer Angestellter und ab 1963 Prokurist.

Werke (Auswahl)

Quelle