Kindler, Werner
Werner Kindler ( 15. Juli 1922 in Gotenfelde/Kottisch, Kreis Preußisch Stargard, Mecklenburg-Strelitz) war ein deutscher Unteroffizier der Waffen-SS, zuletzt SS-Oberscharführer und Panzergrenadier der 1. SS-Panzer-Division „Leibstandarte-SS Adolf Hitler“ im Zweiten Weltkrieg. Kindler gehört zu den 631 von 18 Millionen Soldaten der Wehrmacht, denen die Goldene Nahkampfspange, die seltenste Auszeichnung im Heer, verliehen wurde.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Zweiter Weltkrieg
Bei den Kämpfen in Rußland 1941 als Infanterist am Maschinengewehr (MG), in den Einsätzen im Frühjahr 1943 bei Charkow, in der Panzerschlacht bei Kursk und in den Winterkämpfen 1944 kämpfte Kindler stets im Schwerpunkt des modernen Bewegungskrieges der gepanzerten Verbände der Leibstandarte.
Kindler diente im III. Bataillon des SS-Panzergrenadier-Regiments 2 „LSSAH“ unter Joachim Peiper, Paul Guhl und Josef Diefenthal. In Peipers Schützenpanzer-Bataillon erhielten vier Soldaten die Nahkampfspange in Gold: Kindler, sein Kompaniechef Otto Dinse, Rudi Knobloch und dessen Kompaniechef Georg Preuß.
Nahkampfspange in Gold
Im Alter von 22 Jahren, am 1. April 1945, wurde Werner Kindler die Nahkampfspange in Gold verliehen. Der Westpreuße durchlebte die hohe Zahl von 84 Nahkampftagen. Kindler wurde an der Ostfront sechsmal verwundet, dreimal im Schützenpanzer abgeschossen, elfmal ausgezeichnet und vernichtete als Panzergrenadier vier Feindpanzer.
Endkampf
Bis zum letzten Tag des Krieges (ab dem Winter 1944/45) stand Werner Kindler als Geschützführer einer Panzerhaubitze „Grille“, Kommandant eines Schützenpanzers mit Flammenwerfer (SdKfz. 251/16) bzw. Flammpanzers und als Geschützführer des Panzerjägers „Marder III“ ununterbrochen im direkten Kampfeinsatz mit der bekannten Frontdivision „Leibstandarte“.[1]
Nach dem Fall von Wien und St. Pölten verteidigte sich Peipers Kampfgruppe weiter im Alpenvorland, von wo sich die Leibstandarte nach dem Tode Adolf Hitlers nach Westen absetzte. Zuletzt führte Kindler die 12. (schwere, gepanzerte) Kompanie des SS-Panzergrenadier-Regimentes 2 der „Leibstandarte“ als Nachhut bis zum 10. Mai 1945 in Österreich.
Bildergalerie
Treffen der OdR-Sektion Essen, 2006; von links: Werner Kindler (Nahkampfspange in Gold), Alois Schnaubelt (Ritterkreuz), Ulrich Kröner und Werner Hofer.
Auszeichnungen (Auszug)
- Eisernes Kreuz (1939) 2. und 1. Klasse
- 2. Klasse am 17. Dezember 1941
- 1. Klasse am 10. Mai 1944
- Infanterie-Sturmabzeichen in Silber
- Medaille „Winterschlacht im Osten 1941/42“
- Verwundetenabzeichen (1939) in Schwarz, Silber und Gold
- Nahkampfspange in Bronze, Silber und Gold
- Gold am 1. April 1945 SS-Unterscharführer und Gruppenführer in der 12. (gep.) Kompanie/SS-Panzergrenadier-Regiment 2 „Leibstandarte-SS Adolf Hitler“
- Deutsches Kreuz in Gold am 20. April 1945 als SS-Oberscharführer und Zugführer in der 12. (gep.) Kompanie/SS-Panzergrenadier-Regiment 2 „Leibstandarte-SS Adolf Hitler“
Werke
- Mit Goldener Nahkampfspange – Werner Kindler, Ein Panzergrenadier der Leibstandarte, Munin-Verlag, 2010
Verweise
- Kindler, Werner, ww2awards.com (englischprachig)