Feldt, Klaus
Gustav Waldemar Klaus Feldt[1] ( 14. April 1912 in Kiel; 7. September 2010 in Wiesbaden)[2] war ein deutscher Offizier der Kriegsmarine, zuletzt Korvettenkapitän und Eichenlaubträger des Zweiten Weltkrieges.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Handelsschiffsoffizier Feldt, der Sohn des späteren Konteradmirals Constanz Feldt, trat der Reichsmarine am 1. April 1935 als See-Offiziers-Anwärter bei, die schon im Juni 1935 Kriegsmarine heißen sollte. Aufgrund seiner Marine-Vorkenntnisse wurde er rückwirkend der Crew 1934 zugeordnet, seine Ausbildung somit abgekürzt. Im Spanischen Bürgerkrieg zeichnete er sich bei der Legion Condor aus.
1937 wurde er zum Leutnant zur See befördert, 1939 wurde er Adjutant in der 6. Torpedoboots-Flottille und im November 1939 Kommandant eines Torpedobootes. Ab August 1940 führte er S-30 in der 2. Schnellboots-Flottille, mit dem er sich in Norwegen, Holland und im Kanal besonders auszeichnete. Hierfür wurde er am 25. April 1941 mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet. Gleichzeitig wurde er zum Kapitänleutnant befördert. Im Oktober 1941 wurde er Chef der 2. Schnellboots-Flottille. Am 1. März 1943 zum Korvettenkapitän befördert, erhielt er am 1. Januar 1944 das Eichenlaub verliehen. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte seine Flottille 35 Schiffe mit 92.000 BRT, zwei Zerstörer und mehrere Bewacher versenkt. Ab Februar 1944 war er dann Chef der S-Boot-Lehr-Division in Swinemünde.
- Wie im OKW-Bericht vom 9. Juli 1942 erwähnt wurde, griff eine Schnellbootsflottille unter Führung des Flottillenchefs Kapitänleutnant Feldt einen britischen Geleitzug an und versenkte sechs feindliche Handelsschiffe mit zusammen 19.000 BRT, darunter zwei Tanker. Ein weiteres Schiff wurde durch Torpedotreffer beschädigt und ist wahrscheinlich gesunken.
Im Mai 1945 geriet er in britische Kriegsgefangenschaft, aus der er am 31. August 1945 entlassen wurde.
Wehrmachtbericht
- „Bei dem Schnellbootvorstoß gegen die britische Südostküste zeichneten sich Oberleutnant zur See Feldt als Chef einer Schnellbootflottille und Oberleutnant zur See Meentzen als Schnellbootkommandant besonders aus.“ — Wehrmachtbericht vom 18. April 1941
Nachkriegszeit
Er baute eine Existenz für seine Familie in der Nachkriegszeit auf und lehnte 1954 ein Angebot ab, die Marine der Bundeswehr mit aufzubauen. Am Ende seiner Berufstätigkeit war Korvettenkapitän a. D. Feldt Prokurist einer weltweit tätigen Firma.
Auszeichnungen (Auszug)
- Französische Rettungsmedaille 2. Klasse, September 1933
- Wehrmacht-Dienstauszeichnung, IV. Klasse
- Spanienkreuz mit Schwertern in Bronze am 6. Juni 1939
- Medaille zur Erinnerung an die Heimkehr des Memellandes am 26. Oktober 1939
- Medaille zur Erinnerung an den 1. Oktober 1938 am 20. Dezember 1939
- Eisernes Kreuz (1939), 2. und 1. Klasse
- 2. Klasse am 16. November 1939
- 1. Klasse am 28. April 1940
- Kriegsabzeichen für Minensuch-, U-Boot-Jagd- und Sicherungsverbände, 1940
- Namentliche Nennung im Wehrmachtbericht
- Verwundetenabzeichen (1939) in Schwarz am 27. Juni 1941
- Finnischer Orden des Freiheitskreuzes, IV. Klasse am 5. Dezember 1942
- Schnellboot-Kriegsabzeichen mit Brillanten
- Kriegsabzeichen am 19. Dezember 1941
- Brillanten am 1. Januar 1944
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub
- Ritterkreuz am 25. April 1941[3] als Oberleutnant zur See und Kommandant des Schnellbootes „S 30“ in der 2. Schnellboot-Flottille
- Eichenlaub am 1. Januar 1944 (362. Verleihung)[3] als Korvettenkapitän und Chef der 2. Schnellbootflottille