Schwab, Klaus

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Klaus Martin Schwab

Klaus Martin Schwab (Lebensrune.png 30. März 1938 in Ravensburg) ist ein deutschsprachiger Wirtschaftswissenschaftler. 1987 war er Gründer und bis zu seinem Rücktritt am 21. April 2025 geschäftsführender Präsident des Davoser Weltwirtschaftsforums (World Economic Forum; WEF). 1971 initiierte er das erste „European Management Symposium“ in Davos und gründete die Stiftung „European Management Forum“. Auch war Schwab Professor für Unternehmenspolitik an der Universität Genf (1971 bis 2002).

Werdegang

Herkunft

Klaus Schwab wurde in Ravensburg, Deutsches Reich, als Sohn von Erika Schwab (geb. Epprecht; Tochter von Friedrich Epprecht, einem Bankier in Zürich) und Eugen Wilhelm Schwab (Lebensrune.png 1899 in Karlsruhe, Sohn von Gottfried und Maria (geb. Leppert) Schwab) geboren.[1] Seine Eltern zogen 1960 nach Brasilien, zusammen mit seinem 1927 geborenen Halbbruder Hans Ernst Schwab.

Klaus Martin Schwabs Vater war kaufmännischer Direktor einer Tochtergesellschaft des Zürcher Maschinenbau-Unternehmens Escher Wyss. Er selbst wuchs in Ravensburg und in Au im Kanton Zürich auf.

Ausbildung

Schwab besuchte von 1945 bis 1947 die Primarschule in Au und ging dann 1949 in Ravensburg aufs humanistische Spohn-Gymnasium, wo er 1957 das Abitur ablegte. 1962 schloß er das Maschinenbau-Studium an der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) in Zürich mit dem Ingenieur-Diplom ab. Zwischenzeitlich arbeitete er auch bei Escher Wyss. 1963 folgte berufsbegleitend ein ökonomischer Studiengang in Fribourg mit Licence-Abschluss (Lic. ès. sc. écon. et soc.). 1965 promovierte er an der ETH Zürich zum Dr. sc. techn. (Dissertation: „Der längerfristige Exportkredit als betriebswirtschaftliches Problem des Maschinenbaus“) sowie 1966 zum Dr. rer. pol. in Freiburg. In dieser Dissertation untersuchte er auf der modell-theoretischen Ebene „Öffentliche Investitionen und wirtschaftliches Wachstum“ und damit die Verflechtungen staatlichen Handelns mit wirtschaftlichen Initiativen. Danach ging er als Stipendiat an die John F. Kennedy School of Government der Harvard University, wo er 1967 zum Master of Public Administration (MPA) graduierte, sich aber auch interdisziplinär – etwa bei Henry Kissinger – weiterbildete.

Wirken

Von Januar 1963 bis 1966 war Schwab als Assistent des Präsidenten des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e. V. (VDMA) tätig. Nach dem Jahr in Harvard arbeitete er ab 1967 für Escher Wyss und bewerkstelligte wesentliche Details bei der damaligen Fusion zur Sulzer Escher Wyss AG.

1971 gründete Schwab in der Schweiz das „European Management Forum“ (EMF).[2] Ursprüngliches Ziel der Organisation war es, europäische Wirtschaftsführer mit amerikanischen Management-Methoden, die Schwab 1966/67 an der Harvard Business School erlernt hatte, vertraut zu machen.

Von 1972 bis 2003 war er Professor für Unternehmenspolitik an der Universität Genf.

Die publizistischen Dienstleistungen des Weltwirtschaftsforums WEF baute Schwab um den 1979 erstmals veröffentlichten Jahresbericht „Global Competitiveness Report“ mit Analysen regionaler Wirtschaftsstandorte auf. 1988 folgte das Magazin „World Link“ mit einem Leserkreis von weltweit 35.000 „Entscheidungsträgern“, und 1989 startete Schwab mit WELCOM ein elektronisches Netzwerksystem, das Mitgliedern eine exklusive Kontaktnahme eröffnete.

Neben den Davoser Jahrestagungen stieß Schwab schon in den 1970er Jahren verschiedene Regionaltreffen an, darunter 1975 ein erstes Arabisch-Europäisches Kooperations-Symposium. In Hongkong kam es 1992 zum ersten „Europe/East Asia Economic Summit“ mit dem Ziel, die wirtschaftliche Verflechtung auszubauen. Im Jahr 1992 rief Schwab mit den „Global Leaders of Tomorrow“ eine Organisation ins Leben, die nach der Jahrtausendwende zu einem der wichtigsten Netzwerke überhaupt werden sollte.[3] 1994 lud Schwab zu einem „Middle East/North Africa Economic Summit“ in Casablanca. Überdies richtete das WEF mehrere ganzjährig tagende Arbeitsgruppen zu Spezialthemen wie der Koordination bei Epidemie-Bekämpfungen ein.

In die WEF-Struktur gliederte Schwab die „Schwab Foundation for Social Entrepreneurship“ ein. Er hatte diese 1998 mit seiner Frau für den Zweck gegründet, um Möglichkeiten zu eruieren, wie Wirtschaftswachstum zu sozialem Fortschritt beitragen kann. Schwab verfolgte hierbei einen dezentralen Ansatz und konzentrierte die Förderung auf lokale Projekte. Infolge massiver Buchverluste an der Börse musste Schwab aber 2001 zeitweise einige Investitionen zurückstellen. 2004 lancierte das WEF die Initiative „Forum of Young Global Leaders“ mit rund 400 Mitgliedern unter 40 Jahren (2005). In dieses – mit Themen wie nachhaltigem Wachstum befasste – Gremium brachte Schwab 2005 das Preisgeld (1 Mio. US$) aus der Verleihung des Dan-David-Preises ein.

Familie / Netzwerk

Schwab ist seit 1971 mit der Schweizerin Hilde, geb. Stoll, verheiratet und lebt seit Jahrzehnten als Staatsbürger der BRD in der Schweiz. Das Paar hat zwei Kinder (Olivier, Lebensrune.png 1973, Nicole, Lebensrune.png 1975) und lebt in Coligny nahe Genf. Tochter Nicole studierte in Cambridge und Harvard Naturwissenschaften und Politologie und arbeitete unter anderem für die Weltbank und das WEF. 2009 gründete sie die Stiftung „Edge Certified“ (Edge: Economic Dividends for Gender Equality), die Firmen für Gleichstellungsbemühungen und -erfolge zertifiziert.

Privat hält Klaus Schwab Kontakte mit Persönlichkeiten wie Markus Söder, George Soros, Bill Gates, Ursula von der Leyen und Prinz Charles aufrecht[4].

Mitgliedschaften / Ämter

1998 gründete Schwab zusammen mit seiner Frau die gemeinnützige „Schwab Foundation for Social Entrepreneurship“. Die Stiftung zeichnet jährlich in 30 Ländern einen Preisträger aus, der ihrer Meinung nach soziales Denken mit unternehmerischem Handeln verknüpft. 2005 wurde der Preis erstmals auch in der BRD verliehen. 2004 erfolgte die Gründung der Stiftung „The Forum of Young Global Leaders“ (→ Absolventen siehe WEF).

  • Vize-Leiter des UN-Komitees für Entwicklungsplanung (Vereinte Nationen)
  • Stiftungsrat der (UNESCO) World Foundation for Aids Research and Prevention
  • Mitglied in Aufsichtsgremien (u. a. Harvard University, MIT, Lenkungsausschuß der Bilderberg-Konferenz)

Zitate

  • „Wir alle wissen, dass das erschreckende Szenario eines umfassenden Cyberangriffs die Stromversorgung, den Transport, die Krankenhausleistungen und unsere Gesellschaft insgesamt vollständig zum Erliegen bringen könnte. Die COVID-19-Krise würde in dieser Hinsicht als kleine Störung im Vergleich zu einem großen Cyberangriff angesehen werden.“ — November 2020[5]

Auszeichnungen (Auswahl)

  • Honorarprofessor, Ben-Gurion University of the Negev, Israel
  • Trustee, The Peres Center For Peace, Tel Aviv, Israel
  • 1999 Honorary Doctorate of Philosophy of Ben-Gurion University of the Negev, Beersheva, Israel
  • 2017 Honorary Doctorate of Philosophy of Haifa University, Israel
  • 2002 ICCJ – International Council of Christians and Jews Award
  • 2004 Dan David Prize, Tel Aviv University
  • 1997: Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich
  • 2006: Knight Commander des Order of St Michael and St George, Großbritannien
  • 2007: Ehrenbürger von Dalian, China
  • 2012: Großes Verdienstkreuz mit Stern der Bundesrepublik Deutschland
  • 2013: Orden der Aufgehenden Sonne, Japan
  • 2018: Freundschaftsmedaille für den Einsatz in der Reform- und Öffnungspolitik Chinas

Verweise

Englischsprachig

Fußnoten

  1. Angaben über den Stammbaum Schwabs; diverse Dokumente bei FBCoverup.com
  2. Der Vorläufer des „World Economic Forum“ (WEF).
  3. Der Vorläufer des „Young Global Leaders“ (2005).
  4. Stimme und Gegenstimme, 11/2021 (niederländischsprachige version)
  5. „Cyber-Pandemie“: Klaus Schwab hatte Szenario für Großangriff auf Stromversorgung vorgetragen, Deutsche Wirtschaftsnachrichten, 16. Januar 2021