Kleine Residenz

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FILM

Kleine Residenz.jpg
Filmdaten
Originaltitel: Kleine Residenz
Produktionsland: Deutsches Reich
Erscheinungsjahr: 1942
Laufzeit: 88 Minuten
Sprache: Deutsch
Filmproduktion: Bavaria Filmkunst GmbH
Erstverleih: Bavaria Filmkunst Verleih GmbH
IMDb: deueng
Stab
Regie: Hans H. Zerlett
Drehbuch: Hans H. Zerlett
Produktionsleitung: Gerhard Heydenreich
Musik: Leo Leux
Ton: Emil Specht
Kamera: Erich Rossel,
Bruno Stephan
Kameraassistenz: Herbert Stephan,
Josef Kirzeder
Standfotos: Walter von Benedikt,
Hans Siegel, Ferdinand Rotzinger,
Ferdinand Rotzinger
Kostüm: Ruth Wagner,
Hildegard Bornkessel
Aufnahmeleitung: Theo Kaspar,
Franz Wagner
Herstellungsleitung: Gerhard Heydenreich
Schnitt: Willy Zeunert
Besetzung
Darsteller Rolle
Walter Buhse Fresco
Willem Holsboer Lampe, 2. Dramaturg
Wastl Witt Frimmel, Theaterdiener
Werner Nippen Spielleiter Mattes
Lil Dagover Herzogin von Lauffenburg
Johannes Riemann Hoftheaterintendant Freiherr von Luck
Josef Eichheim Inspizient
Winnie Markus Schauspielerin Marianne Hartung
Otto Brüggemann Theatersekretär Flemming
Paul Wagner Schauspieler Pfundhammer
Fritz Odemar Herzog von Lauffenburg
Gustav Waldau Prof. Schmittchen
Margarete Haagen Tante der Herzogin
Ulrich Beiger Schauspieler Möller
Carl Wery Dr. Werner, Oberlehrer
Friedrich Domin Waldemar Prinz von Lauffenburg
Viktor Afritsch Staatsminister von Neander
Waldemar Frahm Buffo
Erhard Siedel Kammerdiener Wendehals
Ilse Gramholz Soubrette
Otz Tollen Major von Stadelfing
Elise Aulinger Kammerfrau Mierbach
Adolf Gondrell Dramaturg Dr. Sauerwein
Eva Tinschmann Frau Kleinod
Erik Ode Primaner Erich
Rudolf Vogel Schauspieler Mierke

Kleine Residenz ist ein Lustspiel von 1942
Der Film wurde vom 17. Dezember 1941 bis März 1942 in Ansbach und München (Residenz-Theater) gedreht. Die Uraufführung fand am 2. Juli 1942 in Berlin statt.

Weitere Titel

  • Hoftheater (Arbeitstitel)

Auszeichnungen

Prädikate
  • künstlerisch wertvoll
  • volkstümlich wertvoll

Handlung

Quelle
Folgender Text ist eine Quellenwiedergabe. Unter Umständen können Rechtschreibfehler korrigiert oder kleinere inhaltliche Fehler kommentiert worden sein. Der Ursprung des Textes ist als Quellennachweis angegeben.

1910 im Herzogtum Lauffenburg. Der sechshundertste Geburtstag Ottos des Eisernen wird gefeiert. Herzog Otto der Eiserne ist der glanzvolle Lokalheld des kleinen Herzogtums, denn er hat in der Schlacht bei Lauffenburg den Feind besiegt und die Annexion Lauffenburgs verhindert. So steht es jedenfalls in dem Geschichtsbüchern zu lesen, und so wird die Geschichte auch bei Hofe erzählt.

Im Volks­mund dagegen hat sie sich anders erhalten. Man erzählt sich, mehr oder weniger heimlich, daß Herzog Otto an der Schlacht bei Lauffenburg gar nicht teilgenommen hat, sondern während der Schlacht verliebt mit einem Mädchen zusammen war. – Am Hoftheater zu Lauffenburg amtiert seit einiger Zeit ein neuer Intendant, Rittmeister Freiherr v. Luck, der Intimus des regierenden Herzogs. Der eigentliche Intendant aber ist der Herzog selbst, der von einer ebenso fanatischen wie dilettantischen Liebe zum Theater besessen ist. – Eines Tages wird dem Hoftheater ei Stück eingereicht, das die Geschichte des Eisernen Herzogs behandelt, und zwar in derselben Form. wie sie in den Geschichtsbüchern steht. Luck lehnt das überaus mittelmäßige Stück ab. Er ahnt nicht, daß der Herzog der Verfasser des Stückes ist, der sein Werk unter dem Pseudonym „Kajetan 66" eingereicht hat. Inzwischen hat der Herzog seinen alten Lehrer, Professor Schmittchen, aus Tegernsee kommen lassen, den er zur Abholung des post­lagernden Bescheides der Intendanz braucht. Professor Schmittchen ist der einzige, der vom Herzog in das Geheimnis eingeweiht wird; selbst die Herzogin weiß nichts davon. Als der Herzog die ab­lehnende Antwort bekommt, setzt er sofort die Annahme des Stückes durch.

Luck kommt durch ver­schiedene Umstände zu der Annahme, daß Professor Schmittchen der Dichter des Stückes ist. – Wäh­rend der Proben zu dem Schauspiel vernachlässigt der Herzog seine Staatsgeschäfte noch mehr als früher zu Gunsten seines Theaters. Dazu kommt, daß er mit der Hauptdarstellerin, Marianne Hartung, privat Proben abhält, was ihn bei der Herzogin in den Verdacht der Untreue bringt. Da Luck sich in­zwischen ernsthaft in Marianne verliebt hat, wird auch das freundschaftliche Verhältnis zwischen den beiden Männern getrübt. – Plötzlich kommt aus Berlin der Wunsch, daß der Herzog den Kaiser bei einer Hochzeitsfeier in Griechenland vertreten soll. Er muss diesem Wunsch nachkommen und reist mit seinem Gefolge ab, während die Herzogin infolge der bestehenden Verstimmung in Lauffenburg bleibt.

Nun kommt es bei einet Theaterprobe zu einem Zwischenfals: Die Oberprimaner des herzoglichen Gymnasiums, die als Statisten mitwirken, protestieren gegen die Geschichtsfälschungen, die in dem Stück enthalten sind. Luck kann sich den Ausführungen, die noch dazu auf unwiderleglichen Unterlagen beruhen, nicht verschließen und beauftragt den vermeintlichen Dichter Schmittchen zu Änderungen der Hauptszenen. Durch diese Änderungen wird der Eiserne Herzog nicht mehr als Kriegs- sondern als Frauenheld geschildert. – Der Herzog, der ursprünglich zur Generalprobe zurück sein wollte, kommt erst einen Tag später, als bereits im Hoftheater die Uraufführung begonnen hat. Durch die vorgenom­menen Änderungen wirkt das historische Schauspiel als Lustspiel und hat einen großen Heiterkeits­erfolg. Der Herzog ist empört über dir Verstümmelung seines Werkes, wird aber von seiner Frau, nachdem die erfahren hat, daß das Zusammentreffen zwischen dem Herzog und der Schauspielerin Marianne Hartung vollkommen harmlos war, umgestimmt. – Luck, der vermeintliche Dichter und die Hauptdarsteller des Stückes sind an diesem Abend im Schloss zu einem Festessen eingeladen, Alle haben große Angst vor dem Herzog. Umso überraschter sind sie, als der Herzog ihnen allen zu dem großen Erfolg des Lustspiels gratuliert. Da Luck inzwischen ebenfalls erfahren hat, wie harmlos das Zusammensein von Marianne und dem Herzog gewesen ist, hat er sich mit ihr ausgesprochen und kann an diesem Abend seine Verlobung mit ihr feiern.