Holsboer, Willem

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Willem Holsboer (1905–1959)

Willem Jan Holsboer (Lebensrune.png 3. August 1905 in Stuttgart; Todesrune.png 14. Juni 1959 in München) war ein deutscher Schauspieler, Regisseur und Theaterintendant. Er war der Sohn von Johann Florian Holsboer und M.C. Häberle.

Leben

Nach dem Besuch des Gymnasiums in Eßlingen sowie der Freien Waldorfschule in Stuttgart absolvierte Holsboer eine Berufsausbildung an der Theaterschule Feldern Förster in München. Sein Bühnendebüt gab er bereits als Schüler 1927 in einer Aufführung von August Strindbergs „Mit dem Feuer spielen“ im Schwabinger Steinickesaal. 1931 gab Holsboer in Georg Wilhelm PabstsKameradschaft“ sein Spielfilmdebüt als Darsteller. In den folgenden war er trotz seiner umfangreichen Bühnentätigkeit regelmäßig in Spielfilmproduktionen zu sehen, wenngleich fast ausschließlich in Nebenrollen. Es folgte noch im selben Jahr ein Engagement an den Münchner Kammerspielen, das bis 1938 andauerte und während dessen Holsboer neben Schauspielrollen auch Regiearbeiten übernahm. Als Regisseur inszenierte er u. a. Komödien von Plautus, Ferdinand Raimund, Johann Nepomuk Nestroy und Carlo Goldoni sowie 1937 die Uraufführung von John Knittels Drama „Via Mala“ nach dessen gleichnamigem Roman. Darüber hinaus bearbeitete Holsboer etliche Werke für die Bühne, u. a. Raimunds „Bauer als Millionär“, Nestroys „Einen Jux will er sich machen“ und August von Kotzebues „Fehlgeschossen“. Daneben übersetzte er auch englische und französische Bühnenstücke ins Deutsche.

1938 wechselte er als Intendant an das Volkstheater München. Bis 1950 blieb er in dieser Funktion den Städtischen Bühnen der Stadt verbunden. Erst 1951 verließ er seine Münchner Bühnenheimat, um für ein Jahr ein Gastspiel am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg sowie von 1952 bis 1953 am Schauspielhaus in Zürich zu geben. 1953 kehrte er endgültig nach München zurück, wo er u. a. an der Kleinen Komödie auftrat und inszenierte. Daneben war Holsboer die treibende Kraft hinter der cineastischen Kompilation „Lachkabinett“ von 1953, einer Hommage an den Groteskkomiker Karl Valentin: In einer Rahmenhandlung wurde das Publikum zu einer Art Werkschau Valentins eingeladen, bei der neben Ausschnitten aus alten Wochenschauen auch die Valentin-Kurzfilme „Musik zu zwein“, „Der verhexte Scheinwerfer“, „Ein verhängnisvolles Geigensolo“, „Der Zithervirtuose“ und „Orchesterprobe“ komplett gezeigt wurden. Hierbei sorgte Holsboer nicht nur als Drehbuchautor für die Zusammenstellung, sondern führte auch bei der Rahmenhandlung Regie.

Willem Holsboer war mit der Schauspielerin Margot Rupp (Lebensrune.png1919) verheiratet, mit der er mehrfach gemeinsam vor der Kamera stand („Das Orchestrion“, „Einmal der liebe Herrgott sein“, „Auf Wiedersehen am Bodensee“). Aus dieser Ehe ging ein Sohn, Florian Holsboer, hervor, der seit 1991 Direktor des Max Planck Instituts für Psychiatrie in München ist.

Filmographie

Fußnoten