Kob, Adolf

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SA.-Gruppenführer Adolf Kob.jpg

Adolf Hajo Oltmann Kob (Lebensrune.png 7. Juni 1885 in Prag; Todesrune.png 20. November 1945 in Bad Mergentheim) war ein deutscher Offizier der Sächsischen Armee, des Deutschen Heeres, der Polizei und der SA, zuletzt SA-Obergruppenführer im Zweiten Weltkrieg.

Leben

Kobs Unterschrift
Familienvater Adolf Kob, Königl. Sächs. Major i. Generalstab a. D., amtierender Gruppenleiter SA-Mitte, mit seiner ältesten Enkelin (1936).

In Dresden, wo er das Gymnasium mit Abitur abschloß, und München studierte von Kob Chemie. 1905 trat er als Einjährig-Freiwilliger der Sächsischen Armee bei, 1906 trat er dann in den aktiven Dienst als Offiziersanwärter in das Königlich Sächsische 6. Feld-Artillerie-Regiment Nr. 68 in Riesa. 1906/07 wurde er zum Leutnant befördert (mit Patent vom 24.05.1905).

Von 1912 bis 1914 absolvierte Kob die Kriegsakademie in Berlin und nahm als Divisionsadjutant und Generalstabsoffizier am Ersten Weltkrieg teil, zuletzt als Erster Generalstabsoffizier der 219. Division. Er wurde Oberleutnant am 11. Juli 1913 und Hauptmann 16. Mai 1915. 1919 wurde er mit dem Charakter als Major aus dem Militärdienst verabschiedet.

Nach dem Krieg war er bis zu seiner politischen Entlassung 1923 Offizier der berittenen Polizei bei der sächsischen Landespolizei. Kob trat 1923 zunächst dem Wikingbund bei. Nach einer Mitgliedschaft in der DNVP wurde Kob am 1. Februar 1930 Mitglied der NSDAP und SA.

Am 1. Juli 1932 wurde er SA-Standartenführer und widmete sich dem Ausbau der Reiter-SA, deren Inspekteur er wurde. Ab 1933 war Kob im Sächsischen Landtag (M.d.L.) und für Ostpreußen sowie ab 1936 für Magdeburg Mitglied des Reichstages. Vom 3. November 1933 bis 31. Januar 1934 war er kommissarischer Polizeipräsident in Königsberg. Er wurde SA-Brigadeführer 1933 und SA-Gruppenführer am 9. November 1934. Von 1934 bis zum 31. Januar 1942 war Kob Führer der SA-Gruppe Mitte (ab 1942 SA-Gruppe Elbe), die am 1. März 1942 ihr zehnjähriges Bestehen in Magdeburg feierte.

Im Oktober 1942 wurde er unter Mitwirkung des Oberkommandos des Heeres (OKH) Führer der SA-Reiterstandarten und Reichsinspekteur für Reit-und Fahrausbildung.

Volksgerichtshof

Im April 1942 wurde er für fünf Jahre ehrenamtliches Mitglied des Volksgerichtshofes. Kob wurde 1943 zum SA-Obergruppenführer befördert.

Tod

SA-Obergruppenführer a. D. Adolf Kob starb im November 1945 unter ungeklärten Umständen in Bad Mergentheim in Kriegsgefangenschaft, er hinterließ Frau und Tochter.

Auszeichnungen (Auszug)