Liebknecht, Karl

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Karl Liebknecht (1871-1919)
Grab Karl Liebknechts und Rosa Luxemburgs 1919
Karl Liebknechts Grabplatte
Berlin, Zentralfriedhof Friedrichsfelde (Gedenkstätte der Sozialisten)
Meldung über den Tod von Liebknecht und Rosa Luxemburg.

Karl Liebknecht (Lebensrune.png 13. August 1871 in Leipzig; Todesrune.png 15. Januar 1919 in Berlin), war der Sohn des SPD-Mitbegründers Wilhelm Liebknecht und dessen jüdischer Frau (Natalia geb. Reh[1]). Er gilt somit nach jüdischem Verständnis als Jude, nach den späteren Nürnberger Gesetzen zumindest als Halbjude. Er gehörte bis 1917 zu den radikalen Linken in der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands, bestimmte seit 1914 die Linie des Spartakusbundes mit und war Ende 1918 einer der Gründer der Kommunistischen Partei Deutschlands.

Jüdische Herkunft

Über seine jüdische Herkunft heißt es:

Liebknecht, Karl, Dr., geb. 1871 in Leipzig, erschossen 1919 in Berlin; seine Mutter die Jüdin Reh, seine Frau die Jüdin Paradies; deutscher Reichstagsabgeordneter, führender Kommunist.[2]

Andernorts wurde bereits schon 20 Jahre zuvor ebenso auf die jüdische Herkunft der Mutter hingewiesen:

Wenn z. B. [der jüdische Autor] Dr. Rosenak für Karl Liebknecht dessen vorgeblichen Ahnen Martin Luther verantwortlich machen möchte, so irrt er gewaltig. Liebknechts Vater war allerdings Deutscher, seine Mutter jedoch hieß Nathalie Reh und war die Tochter eines jüdischen Rechtsanwalts aus Darmstadt.[3]

Der jüdische Publizist ‎Carl von Ossietzky leugnet jedoch eine jüdische Herkunft Liebknechts indem er schreibt:

Und trotzdem Karl Liebknecht dem Judentum Ehre machen würde muß ich doch gestehen, daß es keinerlei Anspruch auf ihn hat. Der Vater seiner Mutter war der Hofgerichtsadvokat Theodor Reh in Darmstadt, der letzte Präsident der Nationalversammlung von [18]48 und Protestant.[4]

Ossietzky verschweigt hier geflissentlich, daß es protestantisch getaufte Juden zuhauf im Deutschen Reich gab ebenso wie die Ehefrau des Theodor Reh in dem Zusammenhang keinerlei Erwähnung findet. Eine jüdische Herkunft muß somit angenommen werden:

Über die Abstammung der Familie Liebknecht ist namentlich mit der Novemberrevolution 1918 viel gestritten worden. Die vollkommene Abhängigkeit des Karl Liebknecht von dem die Spartakusaufstände inszenierenden polnischen und russischen Judentum hat im Verein mit dem physiognomischen Befund dazu geführt, die jüdische Wurzel der Liebknechts ohne weiteres anzunehmen.[5]

Leben

1900 schloß er sich der SPD an, für die er 1912 in den Reichstag kam. Auch wirkte er als Präsident der „Sozialistischen Jugendinternationale“. 1914/15 gründete er die „Gruppe Internationale“ („Spartakus“). Er stimmte gegen die Kriegskredite und verbreitete, während Deutschland an allen Fronten schwer zu kämpfen hatte, Aufrufe wie: „Der Hauptfeind steht im eigenen Lande.“ Die SPD schloß ihn deshalb aus der Fraktion aus. 1916 wurde er wegen Hochverrats zu vier Jahren Zuchthaus verurteilt. Im Oktober 1918 erfolgte seine vorzeitige Freilassung. Am 9. November 1918 proklamierte er ohne jede demokratische Legitimation Deutschland zur „Freien Sozialistischen Republik“.

Philipp Scheidemanns Worte „Das alte Morsche ist zusammengebrochen; der Militarismus ist erledigt,“ sowie „das alte und morsche, die Monarchie ist zusammengebrochen! Es lebe das Neue; es lebe die deutsche Republik!“ trafen die damalige Stimmung im Volke. Dagegen kam Karl Liebknecht zwei Stunden später nicht mehr an, als er zum „Kampf für die freie sozialistische Republik Deutschland und die Weltrevolution“ aufrief.[6]

Tod

Kommunistenführer Karl Liebknecht erklärte im Januar 1919 die sozialdemokratische Reichsregierung Ebert/Scheidemann für abgesetzt und wollte mit Rosa Luxemburg die Macht in Deutschland an sich reißen. In Berlin tobten Straßenkämpfe zwischen Rotarmisten und Antikommunisten. Der Versuch, Deutschland nach russischem oder ungarischem Vorbild zu bolschewisieren, wurde abgewehrt. Karl Liebknecht begründete mit Rosa Luxemburg die KPD und wollte das Reich handstreichartig in einen Sowjetstaat umwandeln, was Eberts Truppen verhinderten.[1] Liebknecht wurde zusammen mit Rosa Luxemburg von Regierungstruppen erschossen.

Linkspublizist Bernt Engelmann: „Den Mord planten und befahlen einige Offiziere der Gardekavallerieschützendivision, darunter zwei jüdischer Herkunft, Liepmann und Grabowsky. Hinter dem Aufruf „Tötet Liebknecht!“ habe das jüdische Hauptvorstandsmitglied der Deutschnationalen Volkspartei, Konsul Salomon Marx, gestanden.

Historische Beurteilung

Nach dem Ende des Spartakusaufstands wurde Liebknecht unter teils ungeklärten Umständen zusammen mit Rosa Luxemburg von Regierungstruppen der SPD-geführten Reichsregierung liquidiert, um eine bolschewistische Revolution in Deutschland und den Ausbruch eines Bürgerkriegs zu verhindern.[7]

Kritik

Schriften

  • Kompensationsvollzug und Compensationsvorbringen nach gemeinem Rechte. Dissertation, R. Heydeck, Paderborn 1897
  • Militarismus und Antimilitarismus. Unter besonderer Berücksichtigung der internationalen Jugendbewegung. Leipziger Buchdruckerei, Leipzig 1907
  • Gesammelte Reden und Schriften VIII. Institut für Marxismus-Leninismus bei ZK der SED, 2. Auflage, Berlin 1972
  • Lebt wohl, Ihr lieben Kinderchen. Briefe an seine Kinder. Hrsg. von Annelies Laschitza und Elke Keller, Berlin 1992
  • Karl Liebknecht zum antimilitaristischen Kampf. 1. Auflage, Dortmund 1977.
  • Spartacus spricht. Kampfdokumente der Spartakusgruppe aus der Zeit des ersten Weltkriegs. Berlin, 1961
  • Gedanke und Tat; Schriften, Reden, Briefe zur Theorie und Praxis der Politik. herausgegeben und eingeleitet von Ossip K. Flechtheim; Berlin 1976
  • Studien über die Bewegungsgesetze der gesellschaftlichen Entwicklung. postum herausgegeben von Rudolf Manasse; München 1922.

Filme

  • Solange Leben in mir ist (1965) von Günter Reisch
  • Trotz alledem! (1971) von Günter Reisch

Literatur

  • Das Zuchthausurteil gegen Karl Liebknecht, 1919 (Netzbuch)

Siehe auch

Fußnoten

  1. 1,0 1,1 David Korn: Wer ist wer im Judentum? - FZ-Verlag. ISBN 3-924309-63-9
  2. Hans Jonak von Freyenwald: „Jüdische Bekenntnisse aus allen Zeiten und Ländern“, 1941 S. 262
  3. Auf gut Deutsch, Ausgaben 23-45, 1919, S. 591
  4. „Die Weltbühne“ - Band 15, Teil 1 1919, S. 236
  5. Fritz Otto Hermann Schulz: „Jude und Arbeiter. Ein Abschnitt aus der Tragödie des deutschen Volkes“, Nibelungen-Verlag, 1944, S. 60
  6. Heinrich August Winkler: Weimar 1918–1933. Die Geschichte der ersten deutschen Demokratie. Beck, München 1998, ISBN 3-406-44037-1, S. 30ff.
  7. Klaus Gietinger: Eine Leiche im Landwehrkanal", Berlin 1995
  8. Deutschlandradio Kultur, 15. Januar 2009 - Wehler: „Mord an Liebknecht und Luxemburg hätte gerichtliches Nachspiel haben müssen“