Linksextremismus in Rostock
Linksextremismus in Rostock dokumentiert das Aufkommen von militanten, linksextremen, antifaschistischen und antideutschen Straftaten im Bereich der mecklenburgischen Hansestadt Rostock.
Inhaltsverzeichnis
Struktur
Gruppierungen
Aktive und ehemalige Antifagruppierungen in Rostock:
- Antifa Rostock
Personen
Objekte
- Peter-Weiss-Haus
- Café Median
Chronik
Die folgende Chronik dokumentiert das Aufkommen von militanten, linksextremen, antifaschistischen und antideutschen Straftaten im Bereich der Hansestadt Rostock, erhebt aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Chronik linker Aktivitäten
- 1992
- Herbst: Bei einer von den Klarsfelds initiierten Demonstration in Rostock befreiten Mitglieder der militanten jüdischen Organisationen „Tagar“ und „Betar“ mehrere festgenommene Randalierer gewaltsam aus dem Polizeigewahrsam. Bei der Aktion setzten sie Tränengas ein und verletzten acht Beamte. Den darauf folgenden Anschlag auf das Pariser Goethe-Institut wertete Klarsfeld als legitimes Mittel zum Protest gegen die Inhaftierung der Tatverdächtigen. „Man kann diesen Kampf nicht mit Blumen führen“,[2] sagte sie.
- 2006
- Mai: Mehrere Personen griffen vermeintliche „Nazis“ in einem Café an, die leicht verletzt wurden. Die Täter zerstörten beim Verlassen Mobiliar des Cafés.
- Juni: Die Fassade des Rathauses in Kröpelin wurde von unbekannten Tätern mit dem „antifa“-Symbol und „mollies und steine gegen bullenschweine“ besprüht. Zudem wurde eine Fensterscheibe eingeschlagen.
- 2009
- 10. Juni: In der Nacht wurde ein Pkw in Lichtenhagen in Brand gesetzt.[3]
- 21. Oktober: In den frühen Abendstunden, gegen 17:45 Uhr verübte die linksradikale Szene einen Brandanschlag auf die kombinierten Geschäfts- und Büroräume des Landtagsabgeordneten Birger Lüssow in der Doberaner Straße 48. Vermummte Autonome warfen einen Brandsatz mitten in den Dickkoepp.[4]
- 2010
- 1. Februar: In den Morgenstunden wurden etwa zehn Jugendliche von einem Mob Linksextremisten in der Nähe des Doberaner Platzes überfallen.[5]
- 15. März: In Lütten Klein wurde ein PKW eines Nationalisten angezündet. Der Schaden mindestens 2.000 Euro. Die Feuerwehr konnte ein Übergreifen auf andere Fahrzeuge noch verhindern. Wie auch bei den Fahrzeugbränden in der Vergangenheit, wurde offenbar Kohlenanzünder auf den Reifen gelegt und entzündet.[6]
- 16. März: Angriffe seitens linker Antifaschisten beim Pölchowprozeß. Zwei Fahrzeuge, die in der Nähe vom Landgericht parken mußten, wurden von anderen Linksfaschisten während der Urteilsverkündung beschädigt, indem mit Messern die Luft aus den Reifen gelassen wurde.[7]
- 2011
- 2. Januar: In der Nacht zum 2. Januar wurden in Lichtenhagen zwei Autos in Brand gesteckt, bei drei weiteren die Scheiben eingeschlagen.[8]
- 15. Januar: Zwei Brandanschläge in Toitenwinkel und Kösterbeck.[8]
- 17. Januar: Brandanschlag auf BMW in der Flensburger Straße in Lichtenhagen.[8]
- 4. August: Der NPD-Landtagsabgeordnete Raimund Borrmann wurde Opfer eines militanten Überfalls. Der NPD-Politiker erlitt erhebliche Verletzungen an den Unterarmen und schwere Prellungen, die ärztlich versorgt werden mußten.[9]
- 3. November: An der Universität Rostock wurde ein junger Mann als „Naziaktivist“ geoutet. Im Audimax, dem größten Unigebäude, wurden mehrere Flugblätter verteilt.[10]
- 10. Dezember: Nach der Greifswalder Demonstration „gegen rechte Gewalt“ war es auf dem Rostocker Hauptbahnhof zu Ausschreitungen gekommen. Rund 15 Linke, die sich auf der Rückreise aus Greifswald befanden, attackierten mehrfach Passanten die aufgrund ihrer Kleidung der rechten Szene zuzuordnen gewesen seien sollen. Dabei seien drei Menschen verletzt worden. Eine Zeugin sei mit Verdacht auf Herzinfarkt in ein Krankenhaus gebracht worden. Die Angreifer flüchteten.[11]
- 2012
- 4. Juni: Nach einer linksextremen Demonstration wurden durch vier schwarz gekleidete, mit Sturmhauben vermummte Personen die Scheiben des Rostocker Gesundheitsamtes eingeworfen.[12]
- 25. August: Linke und Linksextremisten veranstalten einem gemeinsamen Aufmarsch in Lichtenhagen. Bis zu 5.000 Demonstranten folgten dem Aufruf und zogen vom S-Bahnhof Lütten Klein zum Sonnenblumenhaus.[13]
- 29. August: Linksextremisten haben in der Nacht vom 28. zu 29. August die sogenannte „Rostocker Friedenseiche“ gefällt.[14]
- 5. November: Jahrestag der BND-„NSU“-Affäre. In Rostock, Stralsund, Greifswald und Neubrandenburg vollzogen linke Gruppen ein Protestmarsch — darunter die Netzwerke „Antirassistische Initiative Rostock“ und „Stop-it“ sowie Mitglieder des Migrantenrats. Die Demonstration fand im Rahmen des bundesweiten Aktionstages unter dem Motto „Das Problem heißt Rassismus! Schluss mit der Vertuschung der NSU-Morde“ statt.[15]
- 2013
- 4. Juni: Ein gewaltbereiter Mob von etwa 60-80 Personen zog durch die Innenstadt. Die vorwiegend schwarz gekleideten und zum großen Teil Vermummten grölten staatsfeindliche Parolen, warfen mit Böllern um sich und schlugen mehrere Schaufensterscheiben ein. Zudem wurden Farbbomben gegen das Kröpeliner-Tor-Center und weitere Hausfassaden in der Breiten Straße geworfen.[16]
- 20. Juli: Rund 3.000 Personen (Schwule, Lesben, Bi- und Transsexuelle) hatten am Christopher Street Day (CSD) unter dem Motto „Familie ist ... Vielfalt! Denn auch WIR SIND gute ELTERN“ in Rostock teilgenommen. (→Homo-„Ehe“, Umerziehung)
- 26. Juli: NPD-Kundgebung auf dem Rostocker Neuen Markt. Linke bewarfen den Fraktionschef der NPD im Schweriner Landtag, Udo Pastörs, mit Eiern, Tomaten und Apfelsinen. Es wurden dabei zwei NPD-Anhänger durch die Wurfgegenstände verletzt. Einer der Werfer war identifiziert und festgenommen worden. Die NPD mußte vorzeitig unter Polizeischutz den Neuen Markt verlassen.
- 13. Dezember: Angriff auf zwei Männer vor dem Café Median. Ein 35-jähriger Mann und sein 30-jähriger Kumpel besuchten das Café Median in der Rostocker Niklotstraße. Dort tranken sie zwei Bier und verließen den Antifa-Treffpunkt gegen 23 Uhr. Unmittelbar vor der Tür wurden die beiden von einer Gruppe schwarz gekleideter und vermummter Linksextremisten angegriffen. Drei aus der Gruppe schlugen brutal auf den Älteren ein und traten weiter auf ihn ein, als er bereits am Boden lag. Dabei fügten sie dem Rostocker einen Armbruch sowie eine Schädelprellung zu. Anschließend flüchteten die Täter.[17]
- 2014
- 31. Januar: Nachdem eine nicht im Dienst befindliche Polizistin bei einer Feier in einem linken Szenetreff ihren Beruf erwähnte, wurde sie von Anwesenden gewürgt.[18]
- 10. April: In Lütten Klein wurde ein Nationalist überfallen. Mehrere vermummte Täter, die der linksextremistischen Szene zuzuordnen sind, lauerten ihm vor der Haustür auf. Die unheilvolle Begegnung endete glimpflich. Die Rostocker Antifa brüstete sich anschließend im Weltnetz mit ihrem feigen Überfall. Dazu wurden Name, Anschrift und Photo des Betroffenen veröffentlicht.[19][20]
- 1. Mai: Gewalttätiger Angriff linksautonomer Antifas auf dem Hauptbahnhof Rostock auf Teilnehmer einer NPD-Demonstration. Was erst mit Sprechchören anfing eskalierte in Steinwürfen und physischen Gewaltausbrüchen. Nur mit Mühe konnte die Polizei die Linksextremen (darunter Mitglieder der Musikgruppen Feine Sahne Fischfilet (FSF), der Kapelle „Stand Your Ground“ (SYG) und Steffen Labahn) unter Kontrolle bringen. Eine Frau mit ihrem Neugeborenen wurde dabei fast von einem Stein der „Antifaschisten“ getroffen. Die Personalien der linken Randalierer wurden aufgenommen und Anzeigen gestellt.[21]
- 8. Mai: Eine linke Gruppe zerstach die Reifen an fünf privaten Pkw von Polizeibeamten, bekannte sich im Weltnetz und drohte mit weiteren Straftaten.[22][23]
- 1. November: Farbanschlag auf das Haus der Akademischen Landsmannschaft „Baltia“. Es entstand Sachschaden.[24]
- 15./16. November: Die Scheiben des Studentenverbindungshauses der „Redaria-Allemannia Rostock“ wurden mit Steinen eingeworfen.[25]
- 2015
- 1. März: Linksmotivierte Randalierer zündeten anläßlich einer Kundgebung von „Rogida“ Mülltonnen an, bewarfen Polizeibeamte mit Gegenständen und blockieren die geplante Demonstrationsstrecke. Drei Personen wurden festgenommen, ein Beamter leicht verletzt.[26][27][28]
- 1. Mai: Linke Gegendemonstranten versuchten mehrfach eine nationalistische Demonstration zum Arbeiterkampftag zu blockieren. Dabei kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Gegendemonstranten und Polizei. Drei Güterwaggons wurden in Brand gesetzt. Ein „sprengstoffähnlicher“ Gegenstand wurde gefunden. Ein Journalist wurde durch einen Steinwurf verletzt.[29]
- 7./8. Mai: In der Nacht zum Freitag wurden die Reifen an sechs Privatfahrzeugen von Polizisten auf dem Parkplatz des Polizeireviers Reutershagen zerstochen. Eine linke Gruppe bekannte sich dazu.[30]
- 17. Oktober: Bei einer AfD-Demonstration kam es zu Angriffen von Gegendemonstranten auf Demonstrationsteilnehmer. Polizeibeamte wurden von Gegendemonstranten mit Gegenständen beworfen. Insgesamt wurden fünf Beamte verletzt.[31]
- November: Unbekannte hinterließen die Linke Parole „Deutsch mich nicht voll“ am Haus der Studentenverbindung „Redaria Allemannia Rostock“.[32]
- 14. November: Farbanschlag auf das Haus der Studentenverbindung „Corps Visigothia“.[33]
Verweise
Abgerufen am 5. September 2012. Archiviert bei WebCite®.Jana Grizelski: Zankapfel Israel spaltet Rostocker Linksextremisten, mupinfo, 5. September 2012
Abgerufen am 20. Oktober 2013. Archiviert bei WebCite®.Dirk Vorbröker: Hexenverbrennung an der Uni Rostock, mupinfo, 20. Oktober 2013
- Andre Wornowski: Linksextreme bedrohen Polizisten und ihre Familien, Ostsee-Zeitung, 9. Mai 2014