Müller, Fritz
Fritz Müller ( 3. Oktober 1907 in Flamischdorf bzw. Neumark/Neumarkt, Schlesien; 26. Januar 1994 in Eschwege, Nordhessen) war ein deutscher Offizier der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt Oberst des Heeres und Eichenlaubträger des Zweiten Weltkrieges.
Werdegang
Fritz Müller trat im April 1927 in das Infanterie-Regiment 7 der Reichswehr ein, wo er 1933 als Leutnant zum aktiven Offizier ernannt wurde. Ende 1935 wurde er innerhalb der Wehrmacht zur 8. Infanterie-Division versetzt und am 1. Oktober 1937 Chef der 4. Kompanie im Infanterie-Regiment 38, die er dann als Hauptmann während des Polen- und Westfeldzuges führte. Ab Juni 1941 führte er seine Kompanie in Rußland beim Unternehmen „Barbarossa“. Am 31. Juli 1941 wurde er Führer, später dann Kommandeur des II. Bataillons/Jäger-Regiment 38.
Am 19. Mai 1942 wurde er mit dem Deutschen Kreuz in Gold und am 25. August 1942 für die Erfolge des II. Bataillons des Jäger-Regiments 38 mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet. Am 6. Juni 1943 übernahm er die Führung des Grenadier-Regiments 208, am 1. September 1943 wurde er dessen Kommandeur.
Am 1. März 1944 zum Oberst befördert, errang er mit seinem Regiment mehrere Abwehrkämpfe im Brückenkopf von Nikopol. Für diese Erfolge wurde er am 14. Mai 1944 mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz ausgezeichnet.
- „Bei den schweren Kämpfen der letzten Tage haben sich das deutsche Grenadierregiment 208 unter Führung von Ritterkreuzträger Oberst Fritz Müller erneut und das rumänische Reiterregiment 11 unter Führung von Oberst Cheruvin besonders ausgezeichnet.“ — Wehrmachtbericht vom 29. April 1944
Im Sommer 1944 erkrankte er schwer an der Malaria und mußte ins Lazarett eingeliefert werden. Nach seiner Genesung übernahm er im Januar 1945 ein Regiment z.b.V., das er in Schlesien führte. Am 20. Januar 1945 wurde er schwer verwundet, wobei er das rechte Bein verlor. Im Lazarett liegend geriet der Kriegsversehrte in Mühlhausen in Thüringen in VS-amerikanische Kriegsgefangenschaft.
Auszeichnungen (Auszug)
- Wehrmacht-Dienstauszeichnung, IV. und III. Klasse
- Medaille zur Erinnerung an den 1. Oktober 1938 mit Spange „Prager Burg“
- Eisernes Kreuz (1939), 2. und 1. Klasse
- 2. Klasse am 28. Oktober 1939
- 1. Klasse am 29. Mai 1940
- Infanterie-Sturmabzeichen in Silber
- Medaille „Winterschlacht im Osten 1941/42“
- Demjanskschild, 1943
- Kubanschild
- Namentliche Nennung im Wehrmachtbericht
- Verwundetenabzeichen (1939) in Schwarz und Silber (ggf. Gold)
- Deutsches Kreuz in Gold am 19. Mai 1942 als Hauptmann und Führer des II./Jäger-Regiment 38
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub
- Ritterkreuz am 25. August 1942 als Hauptmann und Kommandeur des II./Jäger-Regiment 38
- Eichenlaub am 14. Mai 1944 als Oberst und Kommandeur des Grenadier-Regimentes 208
Verweise
- [1], Lexikon der Wehrmacht
- Oberst Müller, Fritz, Das-Ritterkreuz.de
- [2], ww2awards.com (englischsprachig)
- Ritterkreuztraeger.info