Marquardt, Heinz

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Ritterkreuzträger Heinz Marquardt

Heinz „Negus“ Marquardt (Lebensrune.png 29. Dezember 1922 in Braunsberg; Todesrune.png 19. Dezember 2003 in Hammersbach)[1] war ein deutscher Offizieranwärter der Wehrmacht, der Jagdflieger war zuletzt Fahnenjunker-Oberfeldwebel der Luftwaffe und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges sowie Offizier der neu gegründeten Bundeswehr in der Nachkriegszeit.

Werdegang

Heinz Marquardt II.jpg
Heinz Marquardt in der Nachkriegszeit.jpg

Das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes erhielt er am 11. November 1944 für seinen 89. Luftsieg im JG 51.

Sein letzter Luftsieg erfolgte am 1. Mai 1945, als er als Rottenführer (sein Rottenflieger war Feldwebel Heinz Radlauer) mit seiner Fw 190 D-9 „White 11“ (insgesamt waren sie sechs Jagdflugzeuge) Begleitschutz für 12 Fw 190 F-8 (die von Redlin in Mecklenburg einen Einsatz bei der Schlacht um Berlin flogen und nun nach Schwerin zurückkehrten), die als Schlachtflugzeuge bei der Reichsverteidigung verwendet wurde, flogen. Während eines Luftkampfes mit einer Staffel Spitfire Mk XIV der Royal Air Force kurz vor der Landung der begleiteten Schlachtflieger, konnte Marquardt eine Feindmaschine abschießen, wurde aber dabei selbst abgeschossen (auch zwei weitere Kameraden der Staffel wurden abgeschossen) und beim Absprung mit dem Fallschirm verwundet – insgesamt wurde er im Krieg achtmal abgeschossen.

Luftsiege

Das Flieger-As errang bei 320 Feindflügen 121 bestätigte und weitere 16 unbestätigte Luftsiege.

Chronologie

  • 1. März 1940 Eintritt in die Luftwaffe
  • 1. Juli 1940 in das Flieger-Ausbildungs-Regiment 31 versetzt
  • 26. Juni 1941 zur Jagdfliegervorschule 1 kommandiert
  • 15. September 1941 zur Jagdfliegerschule 5 (JFS 5) kommandiert (Le Havre-Octeville)
  • 1. Februar 1942 zum Ausbilder in der Einsatz-Staffel/JFS 5 ernannt
  • 1. August 1943 zur 11. Staffel/JG 51 versetzt
  • 2. Oktober 1943 erster Luftsieg (Iljuschin Il-2 der Roten Luftwaffe)
  • 4. Juli 1944 vier Abschüsse
  • 8. bis 9. August 1944 sieben Abschüsse
  • 15. August 1944 als Oberfeldwebel zur 13. Staffel/JG 51 versetzt
  • November/Dezember 1944 zur 15. Staffel/JG 51 versetzt
  • 1. April 1945 Rückkehr zur 13. Staffel/JG 51
  • 14. April 1945 100. Luftsieg
  • 18. April 1945 vier Abschüsse
  • 24. April 1945 vier Abschüsse
  • 1. Mai 1945 verwundet nach Abschuß im Raum Schweriner See, mit dem Fallschirm landete er auf dem Gelände eines Krankenhauses und konnte sofort behandelt werden. Beim Jagdgeschwader galt er zuerst als vermißt bzw. gefallen, da Rottenflieger Feldwebel Radlauer nur den brennenden Aufprall der Maschine seines Kameraden sah.
  • 8. Mai 1945 in US-amerikanische Kriegsgefangenschaft geraten, in ein Krankenhaus in Göppingen bei Stuttgart verlegt
  • 23. August 1945 entlassen

Nachkriegszeit

Ab 1947 war Marquardt in der Schweiz als Fluglehrer tätig. Ab dem 16. August 1956 diente er als Leutnant in der Luftwaffe der Bundeswehr als Ausbilder für Flugzeugführer beim Taktischen Luftwaffengeschwader 73 „Steinhoff“ und war bis 1964 Staffelkapitän beim Jagdbombergeschwader 42. Am 30. September 1973 wurde er als Oberstleutnant in den Ruhestand verabschiedet. Von 1974 bis Oktober 1983 war er dann Flugkapitän bei der Fluggesellschaft „Condor Flugdienst GmbH“, damals Tochterunternehmen der Lufthansa.

Tod

Oberstleutnant a. D. Marquardt verstarb 2003 in Hammersbach und ruht dort auf dem Neuen Friedhof im .

Auszeichnungen (Auszug)

Verweise

Fußnoten