Fischel, Max von

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Exzellenz Max von Fischel

Max Fischel, seit dem 15. Juni 1908 von Fischel (Lebensrune.png 31. März 1850 in Koblenz; Todesrune.png 11. Mai 1929 in Kiel), war ein deutscher Offizier der Marine des Norddeutschen Bundes und der Kaiserlichen Marine, zuletzt Admiral und von 1909 bis 1911 Chef des Admiralstabes der Marine.

Werdegang

Villa Fischel in Kiel; der Admiral beauftragte 1905 den Architekten und Designer Richard Riemerschmid, der zu den markantesten Vertretern des Jugendstils in Deutschland zählte, mit dem Bau und der Innenausstattung seiner Villa im Niemannsweg 127 in Kiel-Düsternbrook.
  • 15. April 1867 Kadett
  • 1. August 1868 Seekadett
    • weitere Ausbildung auf dem Schoner „Hela“ sowie auf der Glattdeckskorvette „Medusa“
      • Im August 1870 während des Deutsch-Französischen Krieges verlegte die in Nagasaki befindliche SMS „Hertha“ nach Yokohama zur nicht einsatzbereiten „Medusa“, bei der zum Maschinenschaden auch noch Schäden am Rumpf und an der Takelage zu beseitigen waren. Der größte Teil des französischen Ostasiengeschwaders blockierte die beiden deutschen Schiffe in Yokohama, so daß die Masse der deutschen Handelsschiffe sich in Sicherheit bringen konnte. Nach dem Friedensschluß in Europa erhielt SMS „Medusa“ den Heimreisebefehl. Mitte April 1871 verließ die Korvette Japan und erreichte um das Kap der Guten Hoffnung am 26. August Kiel, wo sie gründlich untersucht und am 10. Oktober 1871 außer Dienst gestellt wurde.
  • 19. August 1871 Unterleutnant zur See
    • 1. Oktober 1871 bis 22. Oktober 1872 Besuch der Marineschule
    • Kompanieoffizier der I. Matrosen-Division
    • Adjutant der Schiffsjungenabteilung
    • bis 10. Oktober 1873 Dienst auf der Segelfregatte „Niobe“
    • Wachoffizier auf der Gedeckten Korvette „Arcona“
  • 16. Januar 1875 Leutnant zur See
    • 18. März 1876 Versetzung als Adjutant an die Kaiserliche Werft Danzig
    • 7. Mai 1877 bis 30. September 1878 Wachoffizier in der Folge auf dem Panzerschiff „Deutschland“, der Gedeckten Korvette „Hertha“ sowie dem Kanonenboot „Comet“
    • An der Marineakademie und -schule (Kiel) absolvierte er anschließend den I. bis III. Coetus
      • zwischen den Lehrgängen als Erster Offizier auf dem Torpedoboot SMS „Zieten“ eingesetzt
  • 22. Juni 1879 Kapitänleutnant
    • 1. Mai 1881 Torpedoreferent im Stab der Marinestation der Ostsee
      • zugleich Dienst auf dem Torpedoschulschiff „Blücher“, zunächst als Erster Offizier, später als Kommandant
    • 16. April 1884 bis 13. April 1886 Erster Offizier auf der SMS „Elisabeth“
    • Torpedodirektor an der Kaiserlichen Werft Kiel
  • 22. Juni 1886 Korvettenkapitän
    • zeitgleich Lehrer an der Marineakademie
    • bis 31. März 1889 Kommandeur der I. Torpedo-Abteilung
      • 1. Mai bis 18. September 1888 zugleich Chef der Torpedobootsflottille
    • 1. April 1889 Versetzung in das Oberkommando der Marine
    • 10. November 1892 bis 16. Oktober 1893 Kommandant der Panzerkorvette SMS „Württemberg“
  • 4. April 1893 Kapitän zur See
    • 16. Oktober 1893 bis 20. September 1895 Chef des Stabes im Stab des Manövergeschwaders
    • 20. Oktober 1895 Vorstand der Militärischen Abteilung im Reichsmarineamt
    • zugleich Direktor des Allgemeinen Marine-Departements bis 30. September 1900
      • zugleich vom 13. November 1899 bis 22. Oktober 1900 stellvertretender Bevollmächtigter zum Bundesrat
  • 18. Juli 1900 Konteradmiral
    • 1. Oktober 1900 2. Admiral des I. Geschwaders
    • 2. Oktober 1901 bis 30. Juni 1904 Oberwerftdirektor der Kaiserlichen Werft Kiel
    • anschließend zur Verfügung des Chefs der Marinestation der Ostsee gestellt
  • 13. Juli 1904 Vizeadmiral
    • 1. Oktober 1904 Chef des II. Geschwaders
  • 17. September 1907 Admiral
    • 1. Oktober 1907 bis 11. Januar 1908 zur Allerhöchsten Verfügung gestellt
    • Chef der Marinestation der Nordsee
    • 6. September bis 30. September 1909 mit der Wahrnehmung der Geschäfte des Chefs des Admiralstabes der Marine beauftragt
    • 1. Oktober 1909 Chef des Admiralstabes der Marine als Nachfolger von Friedrich Graf von Baudissin
    • 11. März 1911 zur Disposition und zugleich à la suite des Seeoffizierkorps gestellt

Familie

Max war der Sohn des Rechtsanwaltes und Geheimen Justizrats Julius Fischel (1819–1912), seit 2. Oktober 1901 Ehrenbürger von Koblenz, und dessen Frau Klara Gertrude, geb. Fattiger (1820–1879). Max’ jüngere Schwester Julie Gertrude Johanne (Lebensrune.png 21. April 1856 in Koblenz) wurde auf seinen Wunsch hin ebenfalls am 15. Juni 1908 von Kaiser Wilhelm II. in den Adelstand erhoben.[1]

Ehe

Kapitänleutnant Fischel heiratete am 11. Januar 1881 in Berlin seine Verlobte Dorothea Marie Adelheid Elisabeth Borckenhagen (1853–1892),[2] Schwester des späteren Admirals Friedrich Ludwig Wilhelm Carl Borckenhagen. Aus der Ehe sind drei Kinder entsprossen:

  • Julius Karl Ludwig Max (Lebensrune.png 28. August 1883 in Kiel), Kaufmann, im Ersten Weltkrieg als Kriegsfreiwilliger in Kriegsgefangenschaft geraten
  • Hermann Friedrich Ferdinand (1887–1950), U-Boot-Kommandant im Ersten Weltkrieg, Admiral der Kriegsmarine im Zweiten Weltkrieg
  • Johanna Marie Julie Antonie (Lebensrune.png 12. Juni 1890 in Berlin)
    • ∞ 25. Mai 1910 Hans Schwerdtfeger (Lebensrune.png 11. August 1880 in Wetterade bei Plön), seit 12. April 1898 Kapitänleutnant (seit 17. Oktober 1915 Korvettenkapitän; auch seine jüngeren Brüder Hermann und Paul Schwerdtfeger waren Marineoffiziere)

Auszeichnungen (Auszug)

Marine-Rangliste 1914, S. 106

Fußnoten