Meinung

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Als Meinung (mhd. meinunge, ahd. meinunga)[1] wird jede ungewisse Ansicht oder Vermutung, sei sie begründet oder nicht, bezeichnet; in der Philosophie jedes nicht streng determinierte, der Möglichkeit des Irrtums bewußte Urteilen.

Erläuterung

Das Meinen ist somit das Fürwahrhalten des Unbewiesenen und liefert daher nur problematische Urteile über eine Sache. Es unterscheidet sich vom Glauben und Wissen nicht inhaltlich, sondern hinsichtlich des Grades der Überzeugung, den es ausdrückt. Die Meinung kann sich jeden Augenblick in Glauben oder auch Wissen verwandeln. Zu den Meinungen gehören auch die Hypothesen.

Politik

In parlamentarischen politischen Systemen findet verbal gleichsam eine Adelung der Meinung und des bloßen privaten Meinens statt, die jedoch in schroffem Gegensatz steht zu der Beurteilung der Meinung in der europäischen philosophischen Tradition. Dieser grundsätzliche Konflikt wird jedoch so gut wie nie politisch thematisiert.

Rapide absinkende Wählerbeteiligungen bei allgemeinen, freien, gleichen und geheimen Wahlen – und auch sämtliche manifest gewordenen Formen von Politikverdrossenheit – haben nicht bewirken können, daß nun erörtert würde, wie der Grundmangel pauschaler Abstimmungen nach dem Mehrheitsprinzip (Desinteresse, Desinformation, innere Unfreiheit vieler, Unkenntnis und uneingestandene Abweichungsangst) mit den seit langem gut bekannten Grundmängeln des privatistischen Meinens kausal zusammenhängt.

Gängige soziologische und psychologische Untersuchungen über „Meinungsmacher“, über „Meinungsmache“ und über die Käuflichkeit des bequemen Durchschnittsmenschen müßten – dort, wo es wissenschaftlich zugeht – sogleich einmünden in die Fundamentalkritik eines im Grunde plebejischen politischen Systems, das von sich selber sagt, es sei durchsichtig („transparent“), vernünftig und motiviere „mündige“ Menschen zu freier Meinungsäußerung und zu freier politischer Meinungsbildung, während faktisch das Gegenteil der Fall ist: Keine Schicksalsfrage des deutschen Volkes (→ Euro, ESM, Überfremdung) ist in der BRD jemals demokratisch zur Abstimmung gestellt worden. Auch die Parteien-Alimentation mit Hunderten Millionen Euro jährlich sowie die Kirchen-Alimentation mit Milliarden Euro aus allgemeinen Steuergeldern Jahr für Jahr war noch nie Gegenstand der sogenannten „demokratischen Meinungsbildung“, sondern wird – ohne Kenntnis der Öffentlichkeit – als juristisches Detail geräuschlos organisiert.

Von den Meinungen, die sich scheinbar beliebig bestellen, ankaufen, konditionieren – oder auch mühelos wegdrücken, totschweigen und verächtlich reden lassen –, sprechen BRD-Systemparteien stets im Tonfall wie über eine feste Konstante. Konstant ist aber nur der entschlossene Wille abgeschotteter Staatspfründner-Eliten in der BRD, bei ihren Maßnahmen, ihren schnöden Ausverkaufs- und Verratshandlungen das verbliebene deutsche Volk als bloße Verfügungsmasse und als lästige Feindmacht zu traktieren.

Zitate

  • „Der deutsche Journalismus hat binnen weniger Wochen von besonnen auf erregt umgeschaltet. Das Meinungsspektrum wurde auf Schießschartengröße verengt. Blätter, von denen wir eben noch dachten, sie befänden sich im Wettbewerb der Gedanken und Ideen, gehen im Gleichschritt mit den Sanktionspolitikern auf Russlands Präsidenten Putin los. Schon in den Überschriften kommt eine aggressive Verspannung zum Ausdruck, wie wir sie sonst vor allem von den Hooligans der Fußballmannschaften kennen.“Gabor Steingart[2]
  • „Die allgemeine Meinung ist eigentlich bloß die Meinung zweier oder dreier Personen, welche Autorität über Andere haben, die ihnen darauf hin beistimmen. Diese glauben dann wieder Andere, ohne zu urtheilen. Schließlich werden es so viele, daß die wenigen Urtheilsfähigen zum Schweigen gezwungen sind.“Arthur Schopenhauer[3]

Siehe auch

Literatur

  • Akif Pirinçci: Deutschland von Sinnen. Der irre Kult um Frauen, Homosexuelle und Zuwanderer. Manuskriptum Verlagsbuchhandlung [Lichtschlag in der Edition Sonderwege], Waltrop/Leipzig 2014, ISBN 978-3-944872-04-9
  • Hans Magnus Enzensberger: Baukasten zu einer Theorie der Medien. Kritische Diskurse zur Pressefreiheit, herausgegeben von Peter Glotz [enthält fünf klassische Aufsätze Enzensbergers und kleinere Analysen von Glotz zur Einleitung und zum Begriff der „Medienkritik“]; Verlag Reinhard Fischer, München 1997, ISBN 3-88927-162-6

Verweise

Fußnoten

  1. Vgl.: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (Bd. 12, Sp. 1938 bis 1944)
  2. Gabor Steingart: Politik der Eskalation. Der Irrweg des Westens (Ложный путь Запада), Handelsblatt, 8. August 2014
  3. Aus Arthur Schopenhauers handschriftlichem Nachlaß. Hrsg. von Julius Frauenstädt. Leipzig: F. A. Brockhaus 1864