Serrano, Miguel
Miguel Joaquín Diego del Carmen Serrano Fernández ( 10. September 1917 in Santiago de Chile, 28. Februar 2009 ebenda) war ein chilenischer Diplomat, Politiker und Schriftsteller. Der bekennende Esoteriker und Nationalsozialist begründete den Esoterischen Hitlerismus.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Serrano besuchte zwischen 1929 und 1934 das Internado Nacional Barros Arana. Ursprünglich nahm er sich des Marxismus an und schrieb für linksgerichtete Zeitungen. Nach späteren Erkenntnissen und vom Kommunismus ernüchtert zog es ihn zum Nationalsozialismus, der in Chile durch die Movimento Nacional Socialista de Chile vertreten wurde. Im Juli 1939 verband er sich öffentlich mit den Nationalsozialisten und es folgte eine Umbenennung der Partei in Vanguarda Popular Socialista. Zudem verfaßte er Artikel für die Zeitung „Trabajo“. Nach dem deutschen Präventivschlag gegen die Sowjetunion im Juli 1941 begann er sein 14-Tage-Blatt „La Nueva Edad“ („Das neue Zeitalter“) herauszugeben.
Ab Anfang November 1941 druckte er Material aus der Schrift „Die Protokolle der Weisen von Zion“ in seiner Zeitung ab. Während dieser Zeit hatte er die Möglichkeit, Hintergrundwissen über die esoterische deutsche Bewegung und die mystische Persönlichkeit Adolf Hitlers zu sammeln. In den Jahren 1947/48 reiste er in die Antarktis.
Serrano gehörte dem chilenischen diplomatischen Corps in Indien an, war von 1962 bis 1964 Botschafter Chiles in Jugoslawien, von 1964 bis 1970 in Österreich. In Wien arbeitete er als Botschafter bei der Internationalen Atomenergiebehörde und bei der UNIDO (United Nations Industrial Development Organization).
Er war lange Zeit Vorsitzender der Nationalsozialistischen Partei Chiles und ist Begründer des „Esoterischen Hitlerismus“. Serrano bezeichnete Adolf Hitler als Avatar des hinduistischen Gottes Vishnu und als Messias.
Zudem behauptete er in den 1970er Jahren, daß Hitler im Inneren der hohlen Erde noch am Leben sei und plane, mit Hilfe von hochentwickelten Flugscheiben das Dritte Reich zu vollenden. Serrano half durch solche Phantastereien mit, den Tod seines Idols zu einer hollywoodesken Escape Story umzumünzen, die bizarrer nicht sein könnte und mit der er sich selbst – außer bei seinen Verehrern – der Lächerlichkeit preisgab.
Serrano glaubte nicht an die jüdische, im Westen und in Rußland mit Strafvorschriften gestützte Erzählung zur Geschichte der Juden in Europa während des Zweiten Weltkrieges und unterhielt weltweite Kontakte zu Faschisten und Nationalsozialisten. Als besonderen Gegner betrachtete Serrano den Zionismus.
Einige Bücher Serranos sind als deutsche Übersetzung im Buchhandel erhältlich. Andere Bücher, wie „El Cordón Dorado; Hitlerismo Esotérico“ (deutsch „Das goldene Band; Esoterischer Hitlerismus“) von 1978, sind in Deutschland nicht mehr im Buchhandel erhältlich, werden aber antiquarisch vertrieben, wenngleich sie extrem selten sind. In seinen Büchern stellt Serrano sein Gedankengut dar, das auf esoterischen Elementen beruht und zum Beispiel Einflüsse aus Rudolf Steiners Buch „Aus der Akasha-Chronik“ aufnimmt. Serrano entwickelte auf dieser Basis allerdings Schlußfolgerungen, die auch in esoterischen Gruppen nur selten geteilt werden.
Miguel Serrano korrespondierte mit zahlreichen zeitgeschichtlichen Persönlichkeiten, u. a. mit Savitri Devi, von der er die Avatar-Auffassung in Bezug auf Hitler übernahm.
Schriften (Auswahl)
- Adolf Hitler – Der Letzte Avatar, Alfabeta Impresores, Santiago 1984, Deutsche Manuskript-Übersetzung (PDF-Datei)
- Das Goldene Band – Esoterischer Hitlerismus, Teut Verlag, Wetter 1987, ISBN 3-926179-20-1 (PDF-Datei)
- Die Preisgabe des Magischen Patagonien (2003, 20 S., Text).pdf
- Maya – Die Realität ist eine Illusion (2005, 48 S., Text).pdf
Bildergalerie
Mit Hermann Hesse (sitzend)
Miguel Serrano (links) und Léon Degrelle