Milovan, Berndt Lubich von

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche
Berndt Lubich von Milovan.jpg

Berndt Joachim Lubich von Milovan (Lebensrune.png 7. Dezember 1913 in Riga, Lettland; Todesrune.png 17. April 2006 in Moss, Norwegen) war ein baltendeutscher Offizier der Waffen-SS und Ritterkreuzträger der Sturmartillerie im Zweiten Weltkrieg.

Leben

Berndt Joachim Lubich von Milovan als Student und Korporierter in Reutlingen (Württemberg-Hohenzollern)

Berndt Lubich von Milovan wurde am 7. Dezember 1913 in Riga, Lettland, als Sohn wohlhabender Eltern geboren. Sein Vater war Friedrich Leopold Oskar Lubich von Milovan, seine Mutter Elvire Viktoria, geb. Mohn.

„Berndt Lubich von Milovan entstammt einem alten böhmischen Adelsgeschlecht. Er wurde am 7. Dezember 1913 in Riga geboren. Sein Vater war Brauereibesitzer in Moskau, der die Brauerei nach der bolschewistischen Oktoberrevolution nach Riga verlegte. Berndt Lubich von Milovan ging mit dem späteren Brillantenträger der U-Bootwaffe Wolfgang Lüth und dem späteren Ritterkreuzträger und U-BootkommandantenHans Dietrich von Tiesenhausen in eine Schulklasse. Später studierte er in Reutlingen. Im Juni 1940 wurde er Soldat in der Waffen-SS und kam nach einem Reserveführeranwärterlehrgang beim SS-Artillerie-Ausbildungs- und Ersatzregiment zur Sturmartillerie. Als SS-Standartenoberjunker wurde Berndt Lübich von Milovan zur Sturmgeschützbatterie der SS-Division „Totenkopf“ versetzt und nahm ab November 1941 am Russlandfeldzug teil. 1942 fand er außerhalb des Kessels von Demjansk bei Staraja Russa Einsatz. Als 1942 in Debica die Sturmgeschützabteilung für die Division ‚Totenkopf‘ aufgestellt wurde, übernahm er die Führung der 1. Batterie. Am 5. September 1943 gelang es SS-Obersturmbannführer Berndt Lubich von Milovan bei Sslobodka mit seinem Sturmgeschütz 11 Feindpanzer abzuschießen. Er verhinderte dadurch einen starken sowjetischen Durchbruch bei Kolontjew. Berndt Lubich von Milovan hatte von März bis September 1943 insgesamt 31 Feindpanzer abgeschossen. Für diese Leistung wurde er zum Ritterkreuz vorgeschlagen, welches ihm am 14. Oktober 1943 verliehen wurde. Bei der späteren Umgliederung wurde die 1. Batterie/SS-Sturmgeschützabteilung 3 zur 3. Kompanie/SS-Panzerjägerabteilung 3 ‚Totenkopf‘. Am 26. August 1944 wurde Berndt Lubich von Milovan ostwärts Warschau erneut verwundet, kehrte aber wieder zur Division zurück. Am 9. Oktober 1944 wurde er mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet. SS-Hauptsturmführer Berndt Lubich von Milovan blieb bis 1945 im Einsatz, entging der Kriegsgefangenschaft und lebte später im Ausland. Berndt Lubich von Milovan starb im Januar 2006, im Alter von 92 Jahren.“[1]

Zweiter Weltkrieg

Als Freiwilliger in die Waffen-SS eingetreten, erhielt er durch Verdienste an der Ostfront im Oktober 1941 das Eiserne Kreuz 2. Klasse und im Januar 1942 die 1. Klasse des Eisernen Kreuzes. Als SS-Obersturmführer und Führer der 1. Batterie der SS-Sturmgeschützabteilung 3 der 3. SS-Panzergrenadierdivision „Totenkopf“ waren er und seine Batterie bei den Rückzugskämpfen im Herbst 1943 im Südabschnitt der Ostfront maßgeblich an den Abwehrerfolgen gegen die immer wieder vorrückenden sowjetischen Truppen und an der Unterstützung der schwerringenden Panzergrenadiere beteiligt. Von Milowan erzwang mit seinen Sturmgeschützen, an deren Spitze er stets kämpfte, immer wieder die Entscheidung gegen übermächtigen feindlichen Druck seitens der Sowjets. Hierfür verlieh ihm der Oberste Befehlshaber am 14. Oktober 1943 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes.

Nachkriegszeit

Nach dem Krieg nach Skandinavien ausgewandert, verstarb der ehemalige SS-Hauptsturmführer am 17. April 2006 in Moss, Norwegen.[2]

Einheiten und Dienststellungen

  • Januar 1941 SS-Sturmgeschütz-Batterie „Totenkopf“
  • Juli 1943 Chef der 1. Batterie/SS-Sturmgeschütz-Abteilung „Totenkopf“
  • August 1944 Chef der 3. Kompanie/SS-Panzerjäger-Abteilung 3
  • Januar 1945 Kommandeur der II. Abteilung/SS-Panzer-Regiment 3
  • April 1945 Kommandeur der I. Abteilung/SS-Panzer-Regiment 3

Beförderungen

  • 9. November 1941: SS-Untersturmführer der Reserve
  • 21. Juni 1943: SS-Obersturmführer der Reserve
  • 9. November 1944: SS-Hauptsturmführer der Reserve

Auszeichnungen (Auszug)

  • Eisernes Kreuz (1939) 2. und 1. Klasse
    • 2. Klasse am 9. Oktober 1941
    • 1. Klasse am 24. Januar 1942 als SS-Untersturmführer der Reserve
  • Allgemeines Sturmabzeichen am 1. Mai 1942 als SS-Untersturmführer der Reserve
  • Ostmedaille am 9. oder 14. Juli 1942 als SS-Untersturmführer der Reserve
  • Verwundetenabzeichen (1939) in Schwarz und Silber
    • Schwarz am 17., 30. oder 31. Juli 1942 als SS-Untersturmführer der Reserve
    • Silber am 15. oder 19. Juli 1943[3]
  • Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 14. Oktober 1943 als SS-Obersturmführer der Reserve und Führer der 1./SS-Sturmgeschütz-Abteilung 3 „Totenkopf“
  • Deutsches Kreuz in Gold am 9. Oktober 1944 als SS-Obersturmführer der Reserve und Führer der 3. Kompanie/SS-Panzerjäger-Abteilung 3 „Totenkopf“

Literatur

  • Kalenderblatt: Oktober 1943 - Ritterkreuz für einen Baltendeutschen in DMZ Zeitgeschichte Nr. 6, Oktober-Dezember 2013, S. 14

Verweise

Fußnoten

  1. „Der Freiwillige“, Dezember 2006
  2. Fälschlicherweise wird in verschieden Publikationen das Jahr 1969 und als Sterbeort Oslo angegeben.
  3. Wie leider viel zu oft, sind die Verleihungsdaten einzelner vorheriger Kriegsorden in der Unterlagen zum DKiG- und Ritterkreuzvorschlag zuweilen verschieden und weichen geringfügig von einander ab, selten auch deutlich.