Obergethmann, Eduard
Eduard Bodo Obergethmann ( 30. April 1898 in Paderborn; 13. April 1943 im Kriegsgefangenenlager Oranki) war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee, des Deutschen Heeres, der Freikorps (Grenzschutz Ost), des Übergangheeres der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt Oberst des Luftwaffe (posthum) und Ritterkreuzträger der Flak-Artillerie im Zweiten Weltkrieg.
Inhaltsverzeichnis
Tod
Eduard Obergethmann, Regimentskommandeur (seit September 1942) und gleichzeitig Kampfkommandant des Abschnittes Obliwskaja an der Tschirfront, brach am 2. Januar 1943 im Südabschnitt der Ostfront zu einer Geländeerkundung auf, von der er nicht zurückkehrte. Zuerst galt er als vermißt (vermutlich gefallen). Am 22. Januar 1943 übernahm Oberstleutnant Werner Siegfried das Flak-Regiment. Tatsächlich geriet Obergethmann in bolschewistische Kriegsgefangenschaft. Eduard Bodo Obergethmann starb am 13. April 1943 im Lager Oranki (liegt 45 Kilometer südsüdwestlich der Stadt Nischni Nowgorod), ob an erlittene Verwundungen bei der Gefangennahme, an Hunger oder Krankheit, ggf. aber auch durch Folter und/oder Mord, ist nicht bekannt.
Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge führt einen vermißten „Eduard Obergethmann“, allerdings mit dem Geburtsdatum 30. April 1888 und dem Todes-/Vermißtendatum: 1. September 1942 in der Stadt Stalingrad. Friedrich Obergethmann, der ältere Bruder Eduards, fiel als Leutnant im Ersten Weltkrieg am 25. April 1915.
Beförderungen
- 30. November 1916 Fahnenjunker
- 27. April 1917 Fahnenjunker-Gefreiter
- 3. Juni 1917 Fahnenjunker-Unteroffizier
- 5. November 1917 Fähnrich
- 16. Dezember 1917 Leutnant
- 22. Juni 1935 Hauptmann (Ergänzungsoffizier)
- seit 1. Januar 1935 ziviler Mitarbeiter der Reichswehr
- 31. März 1935 Adjutant bei der Reichswehrwerbestelle Münster
- am 22. Juni 1935 zum 1. Juli 1935 mit Wirkung vom 1. April 1935 als Hauptmann (E) beim Wehrbezirks-Kommando Münster angestellt
- am 24. Oktober 1935 mit Wirkung vom 31.10.1935 Ausscheiden aus dem Heeresdienst bei gleichzeitiger Übertritt zur Luftwaffe mit Wirkung vom 1. November 1935
- 1. November 1938 Übernahme als aktiver Truppenoffizier
- 1. April 1939 Major
- 1. Januar 1942 Oberstleutnant
- 16. Februar 1944 Oberst (posthum) mit Wirkung und Rangdienstalter vom 1. Januar 1943
Auszeichnungen (Auszug)
- Eisernes Kreuz (1914), II. und I. Klasse
- Ehrenkreuz für Frontkämpfer
- Wehrmacht-Dienstauszeichnung, IV. Klasse
- Wiederholungsspange (1939) zum Eisernen Kreuz II. und I. Klasse (1914) für den Westfeldzug 1940
- Spange zum EK II am 15. Mai 1940 als Major
- Spange zum EK I am 5. Juli 1940 als Major
- Flakkampfabzeichen am 13. November 1942 als Oberstleutnant
- Medaille „Winterschlacht im Osten 1941/42“ am 30. Juli 1942 als Oberstleutnant
- Deutsches Kreuz in Gold am 13. Januar 1942 als Major und Kommandeur der leichten Flak-Abteilung 94/Flak-Regiment 101
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 24. Januar 1943 als Oberstleutnant und Kommandeur des Flak-Regimentes 99 (mot.)/VIII. (Nahkampf-)Fliegerkorps/Luftflotte 4