Kausch, Paul-Albert
Paul-Albert „Peter“ Kausch ( 3. März 1911 in Jädersdorf, Pommern; 27. Oktober 2001 in Ingelheim)[1] war ein deutscher Offizier der Waffen-SS, zuletzt SS-Obersturmbannführer und der 845. Eichenlaubträger zum Ritterkreuz im Zweiten Weltkrieg.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Kausch, dessen Vater am 27. August 1914 im Ersten Weltkrieg gefallen war, trat nach dem Besuch der Hochschule für Leibesübungen in Potsdam der SS (SS-Nr. 82.578; 4./Standarte 44) und der NSDAP (Nr. 1.736.388) am 1. Februar 1933 bei, diente ab dem 1. Oktober 1933 im 4. Sturm/Leibstandarte SS „Adolf Hitler“ in Berlin-Lichterfelde (am 15. Oktober zum SS-Mann und am 1. Dezember 1933 zum SS-Rottenführer befördert) und besuchte 1935 die SS-Junkerschule Braunschweig, am 30. April 1943 war er SS-Untersturmführer beim Totenkopf-Sturmbann Sachsen.
Zweiter Weltkrieg
Kausch nahm am Westfeldzug 1940 als Batteriechef des SS-Artillerie-Regimentes VT (Verfügungstruppe) in der SS-Division „Totenkopf“ teil. Nach dem Besuch der Artillerieschule in Jüterbog war er Adjutant Felix Steiners in der 5. SS-Panzer-Division „Wiking“ an der Ostfront in Rostow, Krasnodar, Maikop und im Terekgebiet.
Ab 1943 war er Führer der SS-Panzer-Abteilung 11 „Hermann von Salza“ in der 11. SS-Freiwilligen-Panzergrenadier-Division „Nordland“. Das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes erhielt er am 23. August 1944. Anschließend nahm er an den Abwehrkämpfen in Kurland, Pommern und am Endkampf um Berlin teil. Das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes erhielt er am 23. April 1945.
Er geriet als Kommandeur des Kombinierten SS-Panzer-Regimentes 11 (es bestand aus dem SS-Freiwilligen-Panzer-Regiment 11 „Hermann von Salza“, der schwere SS-Panzer-Abteilung 503 und der schweren SS-Panzerjäger-Abteilung 11) in Kriegsgefangenschaft.
Nachkriegszeit
Der Spätheimkehrer kehrte erst 1956 aus sowjet-bolschewistischer Gefangenschaft in das zerstörte Restdeutschland zurück. SS-Obersturmbannführer a. D. Kausch war aktives Mitglied der Ordensgemeinschaft der Ritterkreuzträger.
Auszeichnungen (Auszug)
- Eisernes Kreuz (1939) 2. und 1. Klasse
- 2. Klasse am 4. August 1940 als SS-Hauptsturmführer und Kommandeur der 5. Batterie, SS-Artillerie-Regiment 3, SS-Division „Totenkopf“
- 1. Klasse am 1. Oktober 1940 als SS-Hauptsturmführer und Kommandeur der 5. Batterie, SS-Artillerie-Regiment 3, SS-Division „Totenkopf“
- Allgemeines Sturmabzeichen
- Verwundetenabzeichen (1939) in Schwarz (verwundet am 29. Juli 1944)
- Finnischer Orden des Freiheitskreuzes 3. Klasse am 22. Oktober 1942
- Medaille „Winterschlacht im Osten 1941/42“ am 15. September 1942
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub
- Ritterkreuz am 23. August 1944 als SS-Obersturmbannführer und Kommandeur der SS-PzAbt 11 „Hermann von Salza“
- Eichenlaub am 23. April 1945 (845.[2] Verleihung)[3] als SS-Obersturmbannführer und Kommandeur des Komb.SS-PzRgt 11
Literatur
- Walther-Peer Fellgiebel: Die Träger des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes 1939-1945, Podzun-Pallas Verlag, Friedburg 2000, ISBN 3-7909-0284-5
- Franz Kurowski: SS-Obersturmbannführer Paul-Albert Kausch. Vom Artillerist zum Kommandeur des Waffen-SS-Panzerregiments 11 „Hermann von Salza“ (Bestellmöglichkeit)
Verweise
- 845. Eichenlaubträger Paul-Albert „Peter“ Kausch, Ritterkreuztraeger-1939-45.de
- Kausch, Paul-Albert, ww2awards.com (englischsprachig)