Pohl, Ortwin
Ortwin Pohl ( 8. April 1920 in Kiel; 2. September 1994 in Bergisch Gladbach) war ein deutscher Reserveoffizier der Waffen-SS, zuletzt SS-Hauptsturmführer d. R. des Zweiten Weltkrieges. Er war der einzige Sohn von SS-Obergruppenführer und General der Waffen-SS Oswald Pohl. Er darf nicht mit Helmut Ortwin Pohl (1901-1997) aus Klagenfurt verwechselt werden, der als SS-Hauptsturmführer (Allgemeine SS) und Sonderführer der Waffen-SS (SS-Obersturmführer).[1]
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
- 1. September 1932 bis 30. März 1938 Mitglied der Hitler Jugend
- 5. April 1938 bis 24. Oktober 1938 Reichsarbeitsdienst
SS-Verfügungstruppe
- 1. November 1938 Eintritt in die SS-Verfügungstruppe (SS-Nr.: 365.160)
- Dienst in der SS-Standarte 1 „Deutschland“
Zweiter Weltkrieg
- September 1939 SS-Sturmmann
- 1. August 1940 SS-Untersturmführer d. R.
- Kompanieoffizier und Zugführer im SS-Regiment „Deutschland“ der SS-Division „Reich“
- 21. Juni 1942 SS-Obersturmführer d. R.
- Kompanieführer im SS-Panzer-Grenadier-Regiment 3 „Deutschland“
- 20. April 1944 SS-Hauptsturmführer d. R. (laut seiner Personalakte war er zuletzt aktiver Offizier)
- 14. April 1944 Chef der 4. Kompanie/SS-Panzer-Regiment 2 „Das Reich“/2. SS-Panzerdivision „Das Reich“
- Anfang Januar 1945 zu einem Abteilungs-Führer-Lehrgang kommandiert
- 1945 an der Deutschen Westfront 1944/1945 in französische Kriegsgefangenschaft geraten
Kriegshochzeit
Noch während des Krieges heiratete Pohl seine Verlobte Maria, die aus Norgaardholz stammte, einem Dorf an der Flensburger Außenförde.
Deutsches Kreuz in Gold
Am 19. Januar 1945 wurde Kompaniechef Pohl vom Abteilungskommandeur Wilhelm Matzke zum Deutschen Kreuz in Gold eingereicht. SS-Brigadeführer und Generalmajor der Waffen-SS Heinz Lammerding stimmte dem Vorschlag am 14. Februar 1945 schriftlich zu. Der Orden wurde, wie handschriftlich in der Personalakte vermerkt, am 28. Februar 1945 verliehen, nicht am 10. Februar 1945, wie zuweilen angegeben wird.
Nachkriegszeit
In der Nachkriegszeit nahm Pohl auch an Kameradschaftstreffen und Treffen der Ordensgemeinschaft der Ritterkreuzträger teil, wo auch DKiG-Inhaber gerngesehene Gäste waren.
Auszeichnungen (Auszug)
- Deutsches Reichssportabzeichen in Bronze
- Ehrenwinkel der Alten Kämpfer
- Eisernes Kreuz (1939), 2. und 1. Klasse
- EK 2 am 17.10.1941
- EK 1 am 6.2.1942
- Kriegsverdienstkreuz (1939), II. Klasse mit Schwertern am 1. September 1941
- Infanterie-Sturmabzeichen in Bronze am 1. Mai 1942
- Medaille „Winterschlacht im Osten 1941/42“
- Goldenes Hitler-Jugend Ehrenzeichen
- Verwundetenabzeichen (1939) in Schwarz am 25. Januar 1945
- Deutsches Kreuz in Gold am 28. Februar 1945 als SS-Hauptsturmführer d. R. and Chef der 4. Kompanie/I. Abteilung/SS-Panzer-Regiment 2/2. SS-Panzer-Division „Das Reich“
Literatur
- Ortwin Pohl, in: Mark C. Yergers „German Cross in Gold. Holders of the SS and Police“, Band 2