Russische Bahn
Die Russische Bahn (Das russische Kürzel РЖД steht dabei für Российские железные дороги, auf deutsch Russische Eisenbahn.) gehört zu den drei größten Eisenbahnunternehmen der Welt. Gründerin und Eignerin des nach eigenem Selbstverständnis stärksten Eisenbahnanbieters in Eurasien ist die Russische Föderation. Das Unternehmen wird derzeit (18. Mai 2017) von Oleg Belozjorow geführt. Die Russische Bahn präsentiert sich mit einer eigenen Weltnetzseite lediglich in russischer und englischer Sprache.[1] Die eurasischen Verkehrsverbindungen des Bahnbetreibers ruhen insbesondere auf einer West-Ost-Achse und einer Nord-Süd-Achse. Ab dem 16. Dezember 2015 verkehrten wöchentlich drei Nachtzüge von Moskau über Berlin nach Paris.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Nach der in führenden politisch korrekten Kreisen im Westen umstrittenen Wiederaufnahme der Freien Stadt Sewastopol sowie der Republik Krim in die Russische Föderation am 18. März 2014 wurden die auf der Halbinsel Krim befindlichen Eisenbahnlinien ebenfalls Bestandteil des russischen Liniennetzes. Infolge der Ukraine-Krise mußten daraufhin nördlich der Stadt Rostow am Don einige über ukrainisches bzw. Lugansker Staatsgebiet verlaufende Streckenführungen auf russisches Territorium verlegt werden. Die Gleisverbindung von Krasnodar nach Kertsch wurde dabei ab dem Jahr 2018 über die Kertscher Brücke fertiggestellt.
Geplante Haltestellen der Achsen (Auswahl)
- Nord-Süd: Helsinki – Sankt Petersburg – Moskau − Rjasan – Saratow – Wolgograd – Astrachan – Machatskala – Baku – Teheran – Bafk – Bender Abbas[2]
- West-Ost: Berlin – Warschau – Moskau – Kasan – Nischni Nowgorod – Jekaterinburg – Omsk – Nowosibirsk – Krasnojarsk – Irkutsk – Ulan Ude – Chabarowsk – Wladiwostok[3]
Die Verbindung Berlin–Moskau und Berlin–Königsberg–Sankt Petersburg
Neben drei Nachtzügen der Gesellschaft ENL pro Woche standen Reisenden von Berlin nach Moskau im Jahre 2018 die EC-Züge nach Warschau zur Verfügung. Dort mußte auf einen Regionalzug nach Terespol umgestiegen werden. Von Terespol nach Brest-Litowsk verkehrten D-Züge, in Brest-Litowsk konnte mit einem D-Zug, bzw. russischem Eilzug, über u. a. Baranowitschi, Minsk und Smolensk weitergefahren werden.
Im Oktober 2018 gaben die russische Tageszeitung Iswestija und der russisch-deutsche Auslandssender RTDeutsch bekannt, daß die Regierungen in Berlin und Moskau zusammen mit der Russischen Eisenbahn Gesellschaft eine Verbindung zwischen der bundesdeutschen Hauptstadt und Sankt Petersburg, über Königsberg im derzeit russisch verwalteten mittleren Ostpreußen, planen[4].
Bildergalerie
Der auf der Strecke Moskau–Sankt Petersburg verkehrende Sapsan-Hochgeschwindigkeits-
zugRussischer Allegro-Zug zwischen Sankt Petersburg und Helsinki
Russischer Lastotschka[5]-Zug, möglicherweise auf einer der Strecken zwischen Smolensk, Moskau und Nischni Nowgorod
Filmbeiträge
SWR, Züge auf der Insel Sachalin (30.03)
Siehe auch
- Neue Seidenstraße • Kanal zum Kaspischen Meer
- Weißruthenische Bahn • Posener Bahn (unter russischer Verwaltung)
Quelle
- „Атлас Железные Дороги, Россия и сопределЬные Государства“ (dt.: „Eisenbahnatlas, Rußland und angrenzende Staaten“), Omsker kartographische Fabrik, Omsk 2016, ISBN 978-5-9523-0313-3 (Bestellmöglichkeit)
Verweise
- Netzseite der Russischen Bahn,
- Netzseite des Präsidenten der Russischen Bahn,
- Russischsprachige Übersicht der grenzüberschreitenden Bahnlinien der West-Ost-Achse und der Nord-Süd-Achse,
- Englische Sprachversion der Netzseite der Russischen Bahn,
- Karten und Atlanten
- Karte der wichtigsten Bahntrassen des russischen Eisenbahnnetzes (ohne Krim)
- „Атлас городского електротранспорта Российской Федерачий“ (dt.: „Atlas der städtischen Elektromobilität in der Russischen Föderation“), Traditskija Verlag, Krasnojarsk 2014, ISBN 978-5-3188-3245-1 (russisch- und englischsprachig)
- Planung der Strecke Berlin–Königsberg–Sankt Petersburg
- Russische Eisenbahn: Eisenbahnverbindung zwischen Sankt Petersburg und Berlin geplant, RTDeutsch, 2. Oktober 2018