Südkorea
대한민국 大韓民國 Daehan Minguk Republik Korea | |||||
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Amtssprache | Koreanische Sprache | ||||
Hauptstadt | Seoul | ||||
Staatsform | Republik | ||||
Regierungssystem | Semipräsidentielles System | ||||
Staatsoberhaupt | Präsident Yoon Suk-yeol | ||||
Regierungschef | Premierminister Han Duck-soo | ||||
Fläche | 100.284 km² | ||||
Einwohnerzahl | 51.500.986 | ||||
Bevölkerungsdichte | 513 Einwohner pro km² | ||||
Währung | Won (KRW) | ||||
Unabhängigkeit | 15. August 1948 (von Japan) | ||||
Nationalhymne | Aegukga | ||||
Zeitzone | UTC+9 (KST) | ||||
Kfz-Kennzeichen | ROK | ||||
ISO 3166 | KR, KOR, 410 | ||||
Weltnetz-TLD | .kr und .한국 | ||||
Telefonvorwahl | +82 |
Südkorea – amtlich Republik Korea – ist ein Staat in Ostasien. Es besteht aus dem südlichen Teil der Halbinsel Korea, der 1948 durch die Konfrontation der kommunistischen und westlich-kapitalistischen Blöcke und dem damit einhergehenden Koreakrieg entstand.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Zwar gab es bereits vor dem Zweiten Weltkrieg – während der Zeit der japanischen Kolonialismus – kleinere Schritte hin zur Industrialisierung, doch diese begann erst nach dem Weltkrieg und dem wenig später beginnenden Koreakrieg – also in den 1950er Jahren. 1955 lebten 75 % der Menschen in Südkorea von der Landwirtschaft. 1995 hatte sich das Verhältnis umgekehrt, 75 % der Koreaner arbeiten in der Industrie oder als Angestellte. Die Veränderung der Arbeit führte auch zu einer Veränderung des Lebensweise. Ländliche Regionen sind durch die veränderte Arbeitswelt von starker Abwanderung betroffen, während sich in den bereits dicht besiedelten urbanen Ballungsräumen des Landes die Bevölkerung noch weiter stark verdichtet. Die Abwanderung und Überalterung der ländlichen Gebiete führte dazu, daß seit 1982 4.000 Schulen geschlossen wurden.[1]
Gesellschaftliche Entwicklung bis zur Gegenwart
Der Demographische Wandel macht sich allerdings nicht nur in den ländlichen Gebieten Koreas bemerkbar, wie viele moderne Industriestaaten leidet auch Korea unter einem starken Geburtenrückgang – die koreanische Gesellschaft überaltert und schrumpft. Seit etwa 2000 hat das Land eine ähnlich niedrige Geburtenzahl pro Frau wie Griechenland, Spanien und Singapur – 1,2 Kinder. In Metropolen wie Seoul und Pusan liegt die Zahl sogar bei unter einem Kind je Frau. Verschärft wird das Problem noch durch die ungleiche geschlechtliche Verteilung der geborenen Kinder – wie in einigen anderen Völkern Asien werden Jungen in Korea als wertvoller erachtet als Mädchen –, was dazu führt, daß weibliche Föten öfters illegal abgetrieben werden und so auf 110 geborene Jungen nur 100 Mädchen kommen. Den Mangel an Frauen versucht man durch die Heirat ausländischer Frauen aus Vietnam, China und den Philippinen „auszugleichen“, was allerdings Bestrebungen der Arterhaltung zuwiderläuft und den Fortbestand des koreanischen Volkes massiv gefährdet.[1]
Innerkoreanische Grenze
Die innerkoreanische Grenze gibt sich nach außen waffenstarrend und unüberwindlich. Zusätzlich werden zuweilen Militärübungen beidseits abgehalten. Aber es gibt außerhalb der Grenzübergangspunkte einen zunehmenden Schmugglerhandel, welcher auch unter den Augen beider Grenzpolizeien abläuft. Das heißt Nordkoreaner verbringen Naturalien nach Südkorea und erhalten von dort höherwertige Produkte. Kommunikations- und Informationsgeräte wie z. B. ein Klapprechner stellen dann ein persönliches Sicherheitsrisiko für die Nordkoreaner dar, da die Sicherheitskommissare und deren Zuträger an die Identität ihrer Eigentümer interessiert sind.
Religion
Das traditionell buddhistische Korea, wurde – während Nordkorea einer atheistischen Ein-Personen-Diktatur kommunistischer Prägung unterworfen wurde – nach dem Zweiten Weltkrieg in kürzester Zeit christianisiert. Es handelt sich um das weltweit größte Beispiel einer nachhaltigen Christianisierung (im Unterschied zu evangelikalen Evangelisierungskampagnen in Schwarzafrika und Lateinamerika etwa, die oftmals nur einen oberflächlichen Wandel im Habitus bewirkten).
Auch die weltweit bekannte Mun-Sekte (heute „Vereinigungskirche“ genannt, ursprünglich „The Holy Spirit Association for the Unification of World Christianity“, Gründung 1954) entsprang in jener Zeit der südkoreanischen Kultur. Die „Vereinigungskirche“ ist die Schöpfung eines radikalen Anti-Kommunisten, der religiös der Jesus-Mythe folgte; jedoch mit der bedeutenden Einschränkung, es sei völlig unglaubhaft, daß Jesus Christus nicht verheiratet gewesen sei. Die Mun-Sekte ist bekannt für ihre weltweit in Massenmedien übertragenen monogamen Massen-Hochzeitsfeiern unter Mitgliedern.
Wirtschaft
Koreas Wirtschaft wird maßgeblich von einigen wenigen großen Industriekonglomeraten bestimmt, dazu zählen Samsung, Hyundai, Daewoo, LG („Lucky Goldstar“), SK (ehemals „Sunkyung“) und Lotte. Diese Unternehmen, die etwa 10 % der Arbeitsplätze in Korea stellen, erwirtschaften 40 % des Bruttoinlandsprodukts (BIP).[1]
Außenpolitik
Südkorea ist mit den USA verbündet. Ablehnend steht man Nordkorea, China und Rußland gegenüber. Traditionell verfeindet ist man mit Japan.
Siehe auch
Literatur (Auswahl)
- Rüdiger Frank: Nordkorea – Innenansichten eines totalen Staates, Deutsche Verlags-Anstalt, ISBN 978-3-421-04641-3 [Das Buch beschreibt auch die Geschichte Koreas vor der Teilung und das Verhältnis der beiden Systeme zueinander sowie etwaige Aussichten einer Wiedervereinigung.]