Sallie, Erich
Geboren | 5. April 1913 in Praust |
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Verstorben | 29. Juli 1932 in Wiederitzsch |
Volkszugehörigkeit | Deutscher |
Mitgliedschaft: | SA |
Sonstiges | Blutzeuge |
Erich Sallie ( 5. April 1913 in Praust, 29. Juli 1932 in Wiederitzsch) war ein deutscher Widerstandskämpfer gegen die Weimarer Republik und ein Blutzeuge der nationalsozialistischen Bewegung.
Wirken
- „Pflichterfüllung, Kameradschaft und Treue, das war das Leben des jungen SA-Mannes und Bauernsohnes Erich Sallie vom SA-Sturm 12/107 zu Seehausen bei Leipzig“,
so beginnt der Bericht eines seiner Kameraden über Leben und Sterben von Erich Sallie. Und er fährt fort:
- „Er war ein großer, blonder deutscher Junge, Urbild blühenden Lebens. Sein Blondhaar, leuchtete mit den Augen um die Wette.“
Der Bericht schildert weiter, wie Erich Sallie, Sohn eines deutschen Bauern aus Westpreußen, der für Deutschland optierte und nach der polnischen Okkupation nach dem Ersten Weltkrieg aus der Heimat vertrieben wurde und die Heimat verlassen mußte, unter zahlreichen Geschwistern aufwuchs, wie er sich in den Dienst der Bewegung Adolf Hitlers und der SA stellte und nach einer Wahlversammlung in der Nacht zum 29. Juli 1932 Kameraden heimgeleitete.
- „Stockfinstere Nacht! Die Stentzlerstraße, in der sich das Kommunistenlokal befand, wurde passiert, als plötzlich aus dem angrenzenden Kartoffelacker Scheinwerfer aufblitzten und aus dem Lokal ca. hundert schwer bewaffnete Kommunisten die wenigen SA-Männer überfallen. Mit Bierflaschen, Steinen, Latten, Totschlägern und Messern bewaffnet. Eine wilde Schlägerei entspann sich. Wie die Berserker verteidigten sich die paar SA-Männer gegen eine zehnfache Übermacht. Erich Sallie wurde abgedrängt und in bestialischer Weise ermordet. Ein von hinten mit einem langen Messer erfolgter Stich durch die Wirbelsäule und den Hals führte den Tod des Kameraden in wenigen Sekunden durch Verbluten herbei. Jede ärztliche Hilfe wäre zu spät gekommen. Die kommunistischen Verbrecher begnügten sich nicht allein mit dem bestialischen, todbringenden Stich sondern zertraten und zerstachen noch weiterhin den leblosen Körper.“
Erich Sallie starb mit neunzehn Jahren.
Am 8. November 1938 fand in Leipzig eine feierliche Prozession statt, bei der die Särge der sieben Leipziger Blutzeugen Walter Blümel, Alfred Kindler, Erich Kunze, Heinrich Limbach, Alfred Manietta, Erich Sallie und Rudolf Schröter vom Nordfriedhof zunächst zum Markt gebracht wurden, wo die Toten „zum letzten Appell“ gerufen wurden. Statt ihrer antwortete dabei die angetretene Ehrenformation beim Aufruf der einzelnen Namen mit „Hier!“. Anschließend wurden die Särge in den eigens für sie geschaffenen Ehrenhain auf dem Leipziger Südfriedhof überführt.
In Wiederitzsch trug eine Straße seinen Ehrennamen.
Literatur
- A.K. Busch: Blutzeugen - Beiträge zur Praxis des politischen Kampfes in der Weimarer Republik, Nordland-Verlag Deutsche Stimme, ISBN 978-3935102209
- Hermann Liese: Ich kämpfe, Eher-Verlag, München 1943
- Hans Weberstedt / Kurt Langner: Gedenkhalle Für Die Gefallenen Des Dritten Reiches, Zentralverlag Der NSDAP Franz Eher, München 1938