Serienmörder
Serienmörder sind Einzeltäter oder Angehörige einer Gruppe, die mehrere Morde in einem gewissen zeitlichen Abstand begehen.
Inhaltsverzeichnis
Erläuterung
Ein Serienmord oder eine Mordserie ist nach Definition der VS-amerikanischen Bundespolizei „FBI“
- „Die rechtswidrige Tötung von zwei oder mehr Opfern durch dieselbe(n) Person(en) in einzelnen, getrennten Ereignissen.“[1]
Im weiteren Sinne fallen unter den Begriff Mordserie auch äußerst seltene Taten, die nicht von Einzeltätern, sondern von Gemeinschaften, Geheimbünden, der organisierten Kriminalität (z. B. Mafia) und anderen in gezielter Abfolge oder gezielter Auswahl mit ähnlichem Ziel und Vorgehen begangen werden.
Täter
Die nach Opferzahlen bekanntesten Serienmörder waren:
- Alexander Bean samt Familie aus Schottland (bis 1000)
- Erzsébet Báthory aus Ungarn (80 nachgewiesen, bis 650)
- Oscar García Montoya aus Mexiko (600+)
- Peter Nirsch aus Deutschland (bis 520)
- Christman Gniperdoliga aus Deutschland (über 900 in dessen Listen aufgeführt)
- Harold Frederick Shipman aus Großbritannien (218 nachgewiesen, bis 250-459)
- Luis Alfredo Garavito aus Kolumbien (138 nachgewiesen, bis 172)
- Gilles de Rais aus Frankreich (80 nachgewiesen, bis 200 ggf. 500)
- Miyuki Ishikawa aus Japan (85 nachgewiesen, bis 169)
- Daniel Camargo Barbosa aus Kolumbien (72 nachgewiesen, bis 150)
- Abul Djabar aus Afghanistan (65 nachgewiesen, bis 300)
- Pedro Alonso López aus Kolumbien (56 nachgewiesen, bis 313)
- Darja Nikolajewna Saltykowa aus Rußland (38 nachgewiesen, bis 139)
- Hermann Webster Mudgett aus den VSA, in älterer Literatur oft unter seinem Aliasnamen „Dr. H. H. Holmes“ geführt (27 nachgewiesen, bis 230)
- Keith Hunter Jesperson aus den VSA (8 nachgewiesen, bis 160)
- Richard Kuklinski aus den VSA (5 nachgewiesen, bis 200)
Weitere Serienmörder:
- Hamilton Howard „Albert“ Fish✡ (1870–1936)
- Aaron Kosminski✡ alias Jack the Ripper (1865–1919)
- Marc Dutroux✡ ( 1956)
Siehe auch
Literatur
- Norbert Borrmann: Das große Lexikon des Verbrechens. Täter, Motive und Hintergründe. Schwarzkopf und Schwarzkopf Verlag, Berlin 2002, ISBN 3-896-02506-6
- Mark Benecke: Mordmethoden. Ermittlungen des bekanntesten Kriminalbiologen der Welt. Gustav Lübbe Verlag, Bergisch Gladbach 2002, ISBN: 3-7857-2099-8
- Lydia Benecke: Auf dünnem Eis. Die Psychologie des Bösen. Lübbe-Verlag, Köln 2013, ISBN 978-3-785-76095-6
- Stephan Harbort:
- Begegnung mit dem Serienmörder. Jetzt sprechen die Opfer. Droste, Düsseldorf 2008, ISBN 978-3-7700-1263-3
- Wenn Frauen morden. Spektakuläre Kriminalfälle – vom Gattenmord bis zur Serientötung. Eichborn, Frankfurt am Main 2008, ISBN 978-3-8218-5703-9
- „Ich liebte eine Bestie“ – Die Frauen der Serienmörder. Droste, Düsseldorf 2009, ISBN 978-3-7700-1359-3
- Killer-Frauen. Deutschlands bekanntester Serienmordexperte klärt auf, Knaur Taschenbuch, München 2017, ISBN 978-3-42678866-0
- Peter Murakami / Julia Murakami: Lexikon der Serienmörder. 450 Fallstudien einer pathologischen Tötungsart. Ullstein, München 2000, ISBN 3-548-35935-3
- John E. Douglas / Mark Olshaker: Die Seele des Mörders. 25 Jahre in der FBI-Spezialeinheit für Serienverbrechen. Aus dem Amerikanischen von Jörn Ingwersen. Hoffmann und Campe, Hamburg 1996, ISBN 3-455-15006-3
Verweise
- USA – Land der Serienkiller, YouTube-Kanal: LangeR, 30. August 2016