Turner, Harald

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SS-Untersturmführer Dr. rer. pol. Harald Turner

Harald Friedrich Emil Turner (Lebensrune.png 8. Oktober 1891 in Leun an der Lahn ; Todesrune.png ermordet 9. März 1947 in Belgrad) war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee, des Deutschen Heeres, der Freikorps und der Vorläufigen Reichswehr sowie promovierter Jurist, Preußischer Staatsrat und Offizier der SS und der Wehrmacht, zuletzt Major der Reserve sowie SS-Gruppenführer und Generalleutnant der Waffen-SS und stellvertretender Amtschef des SS-Rasse- und Siedlungshauptamts.

Chronologie

Harald Turner in Heeresuniform
Feldpost
  • Kadettenhaus Oranienstein ab April 1901
  • Hauptkadettenanstalt Groß-Lichterfelde ab April 1906 bis 31. Januar 1908
  • Eintritt in die Preußische Armee am 19. März 1908
    • 2. Lothringisches Infanterie-Regiment Nr. 131
  • Kriegsschule Potsdam von Oktober 1908 bis Juli 1909
  • Leutnant am 19. August 1909 in der 2. Kompanie/2. Lothringisches Infanterie-Regiment Nr. 131
  • Oberleutnant am 24. Juli 1915
    • Polizeimeister Wilna (Dezember 1915 bis Juli 1916)
  • Hauptmann am 15. Juli 1918
  • Platzmajor und Adjutant der Kommandantur der Festung Wesel (13. Dezember 1918 bis 11. Mai 1919)
  • Angehöriger der der Freikorps „Wesel“ beim Generalkommando VII. Armeekorps Münster, Provinz Westfalen, Lippe (Juni 1919 bis März 1920)
    • Adjutant/Bezirkskommando Wesel, Führer der Einwohnerwehr Beckum (1. Oktober 1919 bis 1. März 1920)
    • Kommandeur des Stabsquartiers/Abschnitt-Kommando Wesel bis 1. April 1920
  • Verabschiedet aus der Vorläufigen Reichswehr am 9. April 1920
  • Im Versorgungsamt Wesel (1. April 1920 bis 1. Mai 1922)
    • Regierungsamtmann im März 1921
    • Oberamtmann 1922 im Versorgungsamt Mainz
  • Versorgungsamt Kreuznach (1. August 1923 bis 1. April 1924)
  • Versorgungsamt Trier
    • Regierungsrat im Februar 1926
  • Jurastudent (April 1927 bis Februar 1930)
  • Eintritt in die SS (SS-Nr.: 34.799) beim SS-Sturm 2/II/5 am 13. April 1932
  • Oberregierungsrat im Versorgungsamt Trier am 12. Februar 1933
  • Regierungspräsident in Koblenz (3. Mai 1933 bis 17. Januar 1936)
  • Mit der Führung der SS in der Rheinprovinz beauftragt (1933 bis 17. Januar 1936)
  • NSDAP-Nummer 970.460 am 21. Oktober 1933
  • SS-Obersturmbannführer am 9. Mai 1934
  • SS-Standartenführer am 20. Dezember 1934
  • SS-Oberführer am 30. Januar 1936
  • Ministerialdirektor und Leiter der Personal- und Besoldungs-Abteilung im Preußischen Finanzministerium (1. Februar 1936 bis Mai 1945)
  • Major der Reserve des Heeres am 1. Februar 1937
  • Neue NSDAP-Nummer (181.533) am 3. Mai 1937
  • Preußischer Staatsrat (1938 bis Mai 1945)
  • SS-Brigadeführer am 30. Januar 1939
  • Im Juni 1940 nach dem Westfeldzug als Chef der deutschen Militärverwaltung nach Paris kommandiert
    • Chef des Verwaltungsstabes beim Militärbefehlshaber Paris Juni bis August 1940
    • Chef des Militärverwaltungsbezirks Paris August bis Oktober 1940
    • Chef des Militärverwaltungsbezirks Paris beim Chef des Verwaltungsstabes beim Militärbefehlshaber in Frankreich Oktober 1940 bis Februar 1941
  • SS-Gruppenführer am 27. September 1941
  • Zum Chef der deutschen Militärverwaltung in Serbien ernannt
  • Anfang 1944 zum stellvertretenden Chef des SS-Rasse- und Siedlungshauptamts in Berlin (RuSHA; für Richard Hildebrandt) ernannt
  • SS-Gruppenführer mit der Berechtigung zum Tragen der Uniform und der Rangabzeichen eines Generalleutnants der Waffen-SS am 18. Februar 1944 (mit Wirkung vom 30. Januar 1944)
    • seit 6. April 1944 als Gruf m.d.U.d. GL W-SS dem Stab RF-SS unterstellt
  • Im August 1944 in der SS-Junkerschule Bad Tölz die NSDAP, aber vor allem Martin Bormann kritisiert, regte an, daß die SS an die Stelle der NSDAP im Reich treten sollte; statt Strafe Frontbewährung
  • 1945 in britische Kriegsgefangenschaft geraten, noch im selben Jahr völkerrechtswidrig an die Jugoslawen ausgeliefert
  • In einem Schauprozeß vom 27. Februar bis 5. März 1947 (gemeinsam mit 11 anderen, wobei 10 aus 12 die Todesstrafe erhielten) vor Titos Schergen am 7. März 1947 zum Tode verurteilt, am 9. März 1947 in Belgrad durch Erschießen hingerichtet

Familie

Abstammung

Turners Urgroßvater war ein vermutlich deutschstämmiger Offizier der Reiterei (vermutlich im Dienste der Black Brunswickers) und kämpfte gegen Napoleon in Spanien und bei der Schlacht von Belle-Alliance, sein Vater, der den anglizistischen Namen William W. Turner erhielt, wurde 1861 in London geboren, trat aber später der Preußischen Armee bei (viele Deutschstämmige Englands siedelten nach dem Deutsch-Französischen Krieg wieder ins Reich um), war, je nach Quelle, zuletzt Major zur Disposition (z. D.) in etatmäßiger Stelle beim Bezirkskommando Worms bzw. wurde mit dem Charakter als Oberstleutnant aus dem Heer verabschiedet.

Ehe

1916 heiratete Turner seine Verlobte Adelheid „Heidi“ Bechtel (Lebensrune.png 1894/1895). Ein Jahr später wurde Tochter Irmingard geboren und 1918 Sohn Harald. Die Witwe Dr. Turners, 1955 wohnhaft in der Kestnerstraße 16 in Wetzlar, erstritt ihre Versorgungs-Ansprüche in Form des Witwensatzes der Pension eines Oberregierungsrats, die ihr die Spruchkammer in öffentlicher Sitzung zusprach.

Auszeichnungen (Auszug)

Literatur

  • Das Deutsche Führerlexikon, Otto Stollberg G.m.b.H., Berlin 1934
  • Christopher R. Browning: Harald Turner und die Militärverwaltung in Serbien 1941-1942, hrsg. von Dieter Rebentisch und Karl Teppe, Vandenhoeck & Ruprecht,Göttingen 1986