Verliebt in die Liebe
Titel: | Verliebt in die Liebe |
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Autor: | Camilla Horn |
Verleger: | E. A. Herbig Verlagsbuchhandlung |
Erscheinungsjahr: | 1986 |
Verliebt in die Liebe sind die veröffentlichte Lebenserinnerungen von Camilla Horn. Aufgezeichnet von Willibald Eser.
Rezeption
- „Mit dem züchtigen Gretchen in F. W. Murnaus Faust-Film begann 1926 die große Karriere Camilla Horns, einer der schönsten und begehrtesten Frauen des deutschen Films. Nach zwei Jahren Hollywood zum Weltstar avanciert, ließ sie als Filmvamp der 30er und 40er Jahre dıe Männerherzen höher schlagen und verstand es in ihren Rollen meisterhaft, mehrere Attribute miteinander zu verbinden: Eleganz, Charme, Chic, Erotik, Frische und Fröhlichkeit. Ihre sinnlichen Blicke verwirrten die Kinobesucher im Parkett, die Begeisterung für sie verursachte Kräche in den bürgerlichen Wohnstuben genauso wie in der Movie-Society. Camilla Horn war ‚in‘. Natürlich begann auch ihre Laufbahn in Berlin, wo sie in den Zwanziger Jahren in den intimen Revuen des Rudolf Nelson am Kurfürstendamm als Tänzerin auftrat und bald darauf als Komparsin zum Film kam. Ohne schauspielerische Ausbildung meisterte sie das Gretchen so überzeugend, daß sogar Max Reinhardt ihr ein Engagementangebot für Wien machte - so wie ein paar Jahre später Gustaf Gründgens, der sie ans Staatstheater am Gendarmenmarkt verpflichten wollte. Camilla Horn blieb aber in diesen Jahren dem Film treu, ein Erfolg reihte sich an den anderen: von ‚Die große Sehnsucht‘ über ‚Leichtsinnige Jugend‘ und ‚Die Nacht ohne Pause‘ bis zu ‚Rakoczy-Marsch‘, von ‚Die große Chance‘ über ‚Ein Walzer für Dich‘ bis zu ‚Weiße Sklaven‘ (Panzerkreuzer Sebastopol), ‚Fahrendes Volk‘, ‚Zentrale Rio‘, ‚Friedemann Bach‘ und ‚Intimitäten‘. Nach Murnau drehte sie unter prominenten und bedeutenden Regisseuren wie Ernst Lubitsch, Carl Froelich, Leo Mittler, Julien Duvivier, Jacques Feyder, Erich Engel und stand als Partnerin der Schauspielerelite jener Jahre vor der Kamera: Emil Jannings, John Barrymore, Paul Wegener, Alexander Moissi, Gustav Diessl, Hans Albers, Walter Rilla, Adolf Wohlbrück, Ivan Petrovich, Willy Fritsch, Gustav Fröhlich, Viktor de Kowa, Hans Söhnker, Albrecht Schoenhals, Attila Hörbiger und Gustaf Gründgens waren ihre Partner. Trotz ihrer Erfolge war für Camilla Horn die Karriere nie das Wichtigste - die Stars in ihrem Leben waren immer die Männer, sie war ‚verliebt in die Liebe‘. Viermal verheiratet, war sie wirklich glücklich nur in ihren wilden Ehen. Darüber und über ihre Begegnungen mit den exponierten Vertretern des ‚Tausendjährigen Reiches‘ berichtet Camilla Horn ehrlich, freimütig und humorvoll. Sie spricht über Höhen und Tiefen mit jener ungekünstelten Offenheit, die sie zum Idol von Millionen machte. So ersteht, neben einer fesselnden Darstellung der Zeitumstände, vor dem Leser ein Frauenschicksal, wie es aufregender, abwechslungsreicher, bunter kaum je erlebt worden ist.“[1]