Weisse Sklaven

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FILM

Weisse Sklaven.jpg
Filmdaten
Originaltitel: Weisse Sklaven
Produktionsland: Deutsches Reich
Erscheinungsjahr: 1936
Sprache: Deutsch
Filmproduktion: Lloyd-Film GmbH
Stab
Regie: Karl Anton
Regieassistenz: Alfred Stöger
Drehbuch: Karl Anton,
Arthur Pohl,
Felix von Eckardt
Produktionsleitung: Frank Clifford
Musik: Peter Kreuder,
Friedrich Schröder
Ton: Emil Specht
Kamera: Günther Anders,
Heinz von Jaworsky
Standfotos: Richard Wesel
Bauten: Erich Zander,
Bruno Lutz
Aufnahmeleitung: Hans Schönmetzler,
Karl-Heinz Bock
Schnitt: Ludolf Grisebach
Besetzung
Darsteller Rolle
Camilla Horn Manja
Werner Hinz Boris, Diener beim Gouverneur
Karl John Kostja Graf Wolgoff
Theodor Loos Gouverneur
Fritz Kampers Iwan, Wolgoffs Bursche
Herbert Spalke Kurloff
Alexander Engel Turbin
Willi Schur Niki
Werner Pledath Panin
Hans Stiebner Kommissar
Albert Florath Arzt
Hans Kettler Flüchtling
Wilhelm P. Krüger
Karl Meixner Scharfrichter
Arthur Reinhardt Funker
Tatjana Sais Chansonette
Gabriele Hoffmann Anastasie, Frau des Gouverneur
Emil Ludwig 1. Offizier
Herbert Ebel
Rio Nobile
Rudolf Vones
Anatol Losseff
Walter Kurt Kühle
Wsevolod Kofine 6 junge Offiziere
Gretel Hartmann
Erika von Schaper
Hilde von Gronau
Eleonore Stadtier
Marie-Luise Barnevitz
Trude Heß 6 junge Mädchen
Edith Meinhard Klavierspielerin
Rudolf Hilberg
Fred Goebel anderer Matrose
Erich Walter zaristischer General

Weisse Sklaven. Panzerkreuzer Sewastopol ist ein Kriegsfilm von 1936. Gedreht wurde der Film in Jugoslawien (Split und Umgebung) und auf dem Panzerkreuzer Dubrovnik. Die Uraufführung fand am 5. Januar 1937 in Berlin im Alhambra und Tauentzien-Palast statt.

Handlung

Quelle
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Zwischen gestern und morgen liegt das Erlebnis einer Nacht - sind Stunden, die nie enden wollen, stehen Bilder, die nicht verblassen werden, ist Not, Angst, Sorge, Qual, Hoffnung, Sehnsucht, Glaube, Liebe und Tod!

Noch ist Frieden, Freude, Lachen und Tanz, noch klingen die Gläser hell aneinander, wenn auch schon hier und da in Rußland Kanonen ihre eigene Sprache sprechen. Doch Rußland ist groß und - so glaubt man - durch nichts zu erschütterrn.

Die Stunden außerhalb des harten Dienstes auf hoher See will man sich nicht nehmen lassen. Der Gedanke an den Landurlaub war der einzige Lichtblick in monatelanger Kaperfahrt, und in Sebastopol warten junge Mädchen sehnsüchtig auf die eleganten, alten Offiziere. So wird das Deck eines Schlachtsrhiffes zum Tanzparkett mit der Einwilligung des Gouvernieurs von Sebastopol, der alle bedenken liebenswürdig zerstreu! und jung sein will mit der Jugend und glücklich im Glück seiner Tochter.

Zärtliche Worte. tiefe Blicke in die Augen einer schönen Frau, an die man immer denken mußte - ein Lied erklingt, eine zarte, süße Melodie, es ist das Geständnis eines Jungen, glücklichen Herzens ... wer konnte ahnen, daß sich hinter dem glatten, undurchdringlichen Gesicht des Dieners die brutalen, haßerfüllien Züge eines Revolutionärs verbergen. "Gäste sind da!" Diese Worte sind das verabredete Signal zur Revolte. Matrosen des Kreuzers richten Maschinengewehre gegen wehrlose Frauen und machtlose Offiziere und richten die Kanonen des Schlachtschiffes gegen die Stadt! Der Tod hält blutige Ernte, und das Revolutionsbanner halfen am Siegesmast.

Die neuen Herren von Sebastopol zerstören in blinder Wut den Boden, auf dem sie selbst stehen - plündern und morden und feiern zügellos - völlig hingegeben dem Wahn ihrer Idee - ihrem Triumph. Das Palais des Gouverneurs ist die Stätte ihres Festes. Der Gouverneur aber, den der Mut und die Aufopferung seiner Tochter vor dem Tode bewahrte, haust - ein alter zerbrochener Mann - in irgendeinem Raum einer Schenke. Er lebt ohne jede Erinnerung und wird gepflegt und behütet von der Tochter, die keine Mutter mehr hat, nichts weiß vom Schicksal des Geliebten und niemand danach fragen kann. Wo ist er, was ist mit ihm? Hält er sich verborgen, konnte er fliehen, liegt er im Kerker ist er tot?

Das fragt man auch den roten Kommissar von Sebastopol, der gestern noch Diener war und immer noch Diener ist der Herren über ihm, die nervös die erwachende Gegenrevolution spüren. Er tut seine Pflicht - aber gereizt, empfindlich, er verliert den blick für das Große - denn er Hehl. Er liebte als Diener die Tochter des Gouverneurs und er liebt sie noch heute - stärker und leidenschaftlicher, seitdem sie spurlos verschwunden ist. Ein Zufall spielt ihm die Frau in die Hände, und nun steht sie vor ihm, ist ihm erbarmungslos ausgeliefert, der einst - gestern noch - ihr Diener war Sie, die stets befahl, muß jetzt bitten, muß allen Stolz vergessen, alle Herkunft verleugnen und sich erniedrigen, um zu retten, was ihr lieb und teuer ist So ist das Leben. ein ewiges Auf und Ab, ein ständiges Wechselspiel, bei dem niemand weiß, welche Rolle das Schicksal ihm morgen zugedacht hat, und dieser Film erzählt davon in erhabenen, grandiosen, erschütternden und schönen Bildern.