Versprich mir nichts

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FILM

Versprich mir nichts..jpg
Filmdaten
Originaltitel: Versprich mir nichts!
Produktionsland: Deutsches Reich
Erscheinungsjahr: 1937
Laufzeit: 104 Minuten
Sprache: Deutsch
Filmproduktion: Meteor-Film GmbH
Erstverleih: Terra-Filmkunst GmbH
Stab
Regie: Wolfgang Liebeneiner
Regieassistenz: Kurt Hoffmann
Künstlerische Oberleitung: Carl Hoffmann
Drehbuch: Thea von Harbou,
Bernd Hofmann
Vorlage: Charlotte Rißmann (Bühnenstück)
Produzent: Herbert Engelsing
Produktionsleitung: Heinrich Jonen
Musik: Georg Haentzschel
Ton: Hans Grimm
Kamera: Friedl Behn-Grund
Kameraassistenz: Franz von Klepacki
Standfotos: Heinz Ritter
Bauten: Erich Zander,
Karl Weber
Maske: Carl Eduard Schulz,
Willi Grabow
Aufnahmeleitung: Wilhelm Sperber
Schnitt: Walter von Bonhorst
Besetzung
Darsteller Rolle
Luise Ullrich Monika
Viktor de Kowa Martin Pratt, Maler, ihr Mann
Heinrich George Felder, Kunsthändler
Will Dohm Konsul Brenkow
Charlott Daudert Vera, seine Frau
Hubert von Meyerinck Dr. Elk, Mitarbeiter von Felder
Hans Hermann Schaufuß Herr Lemke
Hans Joachim Schaufuß Herr Lemke, Hausbesitzer
Maria Loja Frau Lemke
Wilhelm P. Krüger Der Gasmann
Leopold von Ledebur Leopold von Ledebur
Erich Dunskus Gläubiger
Hans Meyer-Hanno Gläubiger
Reppert jun. Gläubiger
Karl-Heinz Reppert Gläubiger
Walter Bienenstein Gustav, der Boy
Günther Brackmann Boy Gustav
Walter Wollmann Diener bei Felder
Maria Wanck Fräulein Klette, Felders Sekräterin
Margot Erbst Maria, Mädchen bei Pratt
Kurt Mikulski
Kurt Felden
Robert Forsch
Käthe Bierkowski
Erika von Schaper
Karl Fochler
Erik von Loewis
Helga Kalkum
Rosette Zobber
Johanna Reich

Versprich mir nichts! ist ein Lustspiel von 1937.
Der Film wurde vom 20. April bis Mai 1937 gedreht. Die Uraufführung fand am 20. August 1937 in München statt.

Handlung

Quelle
Folgender Text ist eine Quellenwiedergabe. Unter Umständen können Rechtschreibfehler korrigiert oder kleinere inhaltliche Fehler kommentiert worden sein. Der Ursprung des Textes ist als Quellennachweis angegeben.

Wo wohnen Martin und Monika Prall? In einem Atelier. Atelier 71 in einem Rattenloch! Der Maler Prall ist noch immer nicht entdeckt, weil er sich nicht entdecken lassen will. Denn er findet seine Bilder noch nicht gut genug. Er ist einer von den unbekümmerten, heiteren großen Jungen, die überhaupt nicht begreifen wollen, was sorgen heißt. Martin Prall malt, alles andere überlässt er seiner kleinen Frau, und er merkt gar nicht, wie sie von Tag zu Tag bedrückter und hoffnungsloser wird, gelingt es Monika. Herrn und Frau Brenkow ins Atelier zu lotsen und ihnen den Ankauf eines Bildes nahe zulegen. Martin verspricht ihr hoch und heilig, vernünftig zu sein und sich ein Bild abkaufen zu lassen. Vera Brenkow ist eine alte Freundin von Monika, und Herr Brenkow - na, er ist eben mit Vera verheiratet und kommt mit, die fünf Treppen herauf, und im Atelier lässt er sich breitschlagen und langt schon in die Tasche. Aber Martin, der gottbegnadete Künstler, vergisst alle guten Vorsätze, benimmt sich unmöglich und fragt einen Dreck danach, wo Monika das Geld für den Krämer, den Fleischer, den Bäcker, den Hausverwalter hernimmt.

Du kannst von mir nicht verlangen, daß ich ein Bild aus der Hand gebe, von dem ich selbst nicht überzeugt bin. Martin weiß, daß die Bilder nicht schlecht sind. Wenn sie irgend jemand anders gemalt hätte, seine eigene Frau z. B., bitte sehr, dann könnten die Gemälde verkauft werden, aber er, der große Martin Prall von morgen, kann die Bilder nicht als seine Schöpfungen herausgeben. Für Monika ist das der rettende Einfall. Sie pumpt sich von Vera etwas anzuziehen und geht zu dem Kunsthändler Felder. Sie hat Glück und dringt bis zu Felder vor. Der stutzt, als er das Gemälde sieht, von dem Monika behauptet, sie habe es geschaffen. Das Bild hat ein Mann gemalt, denkt Felder, er ist begeistert und gibt einen Vorschuss. Das Geld fällt wie ein von tausend Bittgesängen erflehter Regen auf eine dürre Erde. - Martin Prall ist entsetzt, als er hört, daß seine Havellandschaft verkauft ist. Es tröstet ihn, daß sie nur mit M. Prall" signiert ist, und das kann ebenso gut Martin Prall wie Monika Prall heißen. Aber jetzt zeigt sich's, daß eine Lawine ins Rollen kam; Felder veranstaltet eine Sonderausstellung der Gemälde dieser plötzlich wie ein Meteor erscheinenden Monika Prall. - Inzwischen sind Pralls auch in ein neues Atelier umgezogen. das sie sich jetzt als Entdeckte leisten können. Felder lanciert Monika stark, und so ganz unrecht hat Martin nicht, wenn er meint, das alles geschähe nur, weil Felder in Monika verliebt sei. Der Kunsthändler, dieser massive, immer wie ein Vulkan geladene Felder, interessiert sich wirklich für die kleine Frau. – Das Verhängnis bricht herein. Monika soll, als anerkannte Künstlerin, ein riesiges Freskogemälde schaffen. Martin lacht erst furchtbar, als Monika ihm dies erzählt. aber denn fängt er Feuer. Das ist eine Aufgabe für ihn! Auf die Einwendungen Monikas, daß er es gar nicht malen, dürfe, hat er nur die stereotype Antwort: „Ich werde es doch malen. Und er malt es. Er malt wie ein Besessener, und wenn es jemand gelingt. in den Saal zu kommen, dann rührt Martin in den Farbentöpfen. und Monika tut so, als ob Felder, der sie hierbei ebenfalls besucht, geht mit Monika essen, und Martin bleibt, Pinsel auswaschen. Als dann das Bild fertig ist, weiß der Maler, daß er etwas Grosses vollendet hat.

Nach der Enthüllung- meint er zu Monika, bist du ein Weltwunder, und ich bin wieder der Prinzgemahl" Also: Ein bissel tut es Martin doch weh, daß er im Schatten seiner Frau bleiben soll. In dies Gespräch platzt ein Telefonanruf von Felder. der Frau Monika zum Theaterbesuch einladet. Durch die Annehme der Einladung wird Martin so erbost, daß er seine Frau kurz vor der Vollendung des Freskos allein lässt. Er geht mit Herrn und Frau Brenkow, als diese auch das Gemälde besichtigen, fort und lässt Monika in höchsten Nöten zurück, da bereits für den nächsten Tag die Einweihung des Freskos angesagt ist. Die kleine Frau ist hilflos und versucht, aus Büchern die Maltechnik des Freskos zu erlernen, was ihr allerdings nicht gelingen kann. In der Nacht erwartet Monika vergeblich ihren Mann, der erst am nächsten Morgen nach Hause kommt. Er war nämlich ohne Wissen von Monika in der Halle und hat dort das Gemälde fertig gemalt. Am frühen Morgen erhält Monika auch bereits den Besuch von Felder, der ihr zu der Fertigstellung des Freskos gratulieren will und ihr mitteilt, daß sie für den Lucas- Cranach- Preis vorgeschlagen ist. In diese Frühszene platzt nun Martin hinein und es kommt zu einer erregten Aussprache zwischen den beiden.

Martin benimmt sich wie ein dummer Junge, der nicht weiß, was eine Frau für ihr großes Kind von einem Mann fertig bringt, und als er sich in eifersüchtige Wut hineinredet und Monika den Weg frei gibt-, da gibt sie ihm eine Ohrfeige, zu der man herzhaft -Armen- sagen möchte. In ihrer Not läuft Monika zu Felder und - beichtet. Der steht erst wie vom Donner gerührt, aber dann strahlt er auf: ich hab's ja gewusst, so malt nur ein Mann!" Und denn . . . macht er ihr einen Heiratsantrag. Die kleine Frau Monika zeigt aber jetzt, daß sie eine Frau von ganz großem Format ist. Sie lehnt den Heiratsantrag ab und erklärt Felder, daß sie jetzt wisse, was sie zu tun hatte. Inzwischen aber hat Martin seine Sachen zusammengepackt und die neue Wohnung verlassen, um wieder in das alte Atelier zurückzukehren, wo er, sich glücklich gefühlt hat. Er nimmt lediglich ein Porträt von Monika mit, der am Noch stattfindenden Einweihungsfeier erhält Monika die Mitteilung, daß ihr der Lucas-Cranach-Preis bereits verliehen wurde. Diese Unprogrammessige Überraschung führt Monika nunmehr zu de großen Geständnis. Sie lehnt die Annahme des Preises ab und gesteht alles, alles! -Aus Liebe zu ihrem Manne habe sie das getan. Sie sagt's und rennt davon. Das ist der rechte Augenblick für Felder.

Er stellt fest, daß doch niemand geschädigt worden sei,' denn einem Gemälde, das gut sei, die Ehrungen erwiesen habe, und man solle sich vielmehr freuen, - die Geburtsstunde eines neuen Genies miterlebt zu haben. So gelingt es Felder, die Situation zu retten und einen Skandal zu vermeiden. Martin hat inzwischen eingesehen, daß er seine kleine Frau nicht allein lassen kann und eilt zu den Enthüllungsfeierlichkeiten. Bevor er aber den Festsaal erreicht, trifft er Vera, die auf der Suche nach Monika ist. Nun erfährt Martin alles, was in der Zwischenzeit geschehen ist. Er rast sofort in das Stadtbüro von Felder und fragt hier, vergeblich, nach Monika. Allerdings wird ihm hier der Hinweis gegeben, daß er eventuell Monika in der Privatwohnung von Herrn Felder finden könne. Schon der Gedanke hieran macht Martin wahnsinnig. Es kommt zu einer dramatischen Auseinandersetzung der Männer, die sich aber dann in der Sorge um Monika zusammenfinden. Martin erzählt Felder von der glücklichen Zeit, wo er mit Monika in dem alten Atelier gehaust habe. und dies bringt Felder auf den Gedanken, Monika in dem Atelier zu suchen. Sofort eilt Martin hin zu ihr, ein reuiger Sünder, der bereit ist, alles zu versprechen. was man von ihm verlangt. Monika lächelt matt, ein wenig hat sie das alles doch angestrengt, und mit der wissenden Zärtlichkeit der Frau, die genau weiß, daß sie nie aufhören wird, diesen Mann zu lieben und - für ihn zu sorgen, wehrt sie ab: Versprich mir nichts.


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