Volksheer

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Als Volksheer (auch: Milizarmee) werden Streitkräfte oder Teile von Streitkräften bezeichnet, die zum größten Teil oder vollständig erst im Bedarfsfall aus Wehrpflichtigen aufgestellt werden. Volksheere haben im Frieden meist nur sehr schwache Stäbe aus Rahmen- und Ausbildungspersonal. Ihr Material wird in Depots gelagert. Das Volksheer oder die Miliz steht somit im Gegensatz zu Stehenden Streitkräften, die bereits im Frieden personell und materiell stark präsent sind. Ein Milizangehöriger wird Milizionär oder Milizsoldat genannt.

Deutschland

Vom Exerziermarsch zum Parademarsch: Deutsche Truppen als Volksheer in Paris, 1871 – so wird es beim Einzug in Paris 1814 und erneut 1815 nach dem Siebten Koalitionskrieg ausgesehen haben.

Unter Volksheer oder Volkswehr (im Sinne eines Heeres des Volkes) versteht man auch:

  • das Deutsche Heer des Deutschen Kaiserreiches im Ersten Weltkrieg

Bundeswehr und NVA

Weder Bundeswehr noch Nationale Volksarmee sind resp. waren, trotz politischer Propaganda, Volksheere, da sie sich als Vasallen des feindlichen Besatzers herausstellten.

Zitate

  • „Die Nachrichten über das Maß der Wehrmacht das Deutschland in Gestalt einer unzulänglichen angeworbenen Armee zugestanden werden soll und die für alle Länder geplante Abschaffung der allgemeinen Wehrpflicht, die uns letzthin aus Paris über New-York zugingen, ließen zugleich durchblicken, daß man, wenn der Völkerbund in Zukunft wider Erwarten einen Krieg nicht verhindern könne, alsdann stets in der Lage sei, ein neues Heer aufzustellen. [...] Es ist das eine Errungenschaft des Krieges, die im deutschen Volksheere, das, wie zu erhoffen, trotz den Einsprüchen unserer Feinde, mit der Zeit unter Anlehnung an das Schweizer Muster erstehen wird, nicht verlorengehen darf. Ein solches deutsches Volksheer kann niemals ein so unvergleichliches Kriegswerkzeug sein wie es das alte deutsche Heer zu Beginn des Weltkrieges bildete, erfolgt jedoch die Führerausbildung annähernd nach unseren bisherigen bewährten Grundsätzen, so wird das neue Heer seinem Zweck, den wirksamen Schutz der heimatlichen Grenzen zu gewährleisten, genügen können. Es wird in ganz andrem Maße als die uns zugedachte Soldtruppe von vaterländischem Geiste durchweht sein. Der hohe ethische Wert der allgemeinen Wehrpflicht ist unbestreitbar. Sie gehört ganz wesentlich zu den Merkmalen eines freien Volkes.“ — General der Infanterie a. D. Hugo von Freytag-Loringhoven: Das Erlernen des Krieges im Kriege selbst, in: „Allgemeine schweizerische Militärzeitung“, Heft 16, 1919

Siehe auch

Literatur

Fußnoten

  1. Wolfgang Menzel: Geschichte der Deutschen bis auf die neuesten Tage, Cotta, 1837, S. 757