Waldrausch (1939)
Filmdaten | |
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Originaltitel: | Waldrausch |
Produktionsland: | Deutsches Reich |
Erscheinungsjahr: | 1939 |
Laufzeit: | 81 Minuten |
Sprache: | Deutsch |
Filmproduktion: | Tonlicht-Film GmbH |
Im Auftrag von: | Universum-Film AG |
IMDb: | deu • eng |
Stab | |
Regie: | Paul May |
Drehbuch: | Karl Peter Gillmann, Peter Ostermayr |
Vorlage: | Ludwig Ganghofer |
Produzent: | Peter Ostermayr |
Musik: | Herbert Windt |
Ton: | Ewald Otto |
Dialogregie: | Hanns Goslar |
Kamera: | Hugo von Kaweczynski |
Kameraassistenz: | Peter Haller |
Standfotos: | Reinhold Draber |
Bauten: | Hanns H. Kuhnert, Franz Koehn |
Maske: | Arthur Schramm, H. Kuhrat |
Aufnahmeleitung: | Herbert Junghanns |
Schnitt: | Erika Engelbrecht |
Besetzung | |
Darsteller | Rolle |
Hansi Knoteck | Beda |
Paul Richter | Ambros Lutz |
Hedwig Bleibtreu | Frau Lutz |
Eduard Köck | Waldrauscher |
Erika Dannhoff | Herzogin |
Carl Günther | Herzog |
Hermine Ziegel | Zieblingen |
Hans Adalbert Schlettow | Krispin |
Martin Schmidhofer | Tonerl |
Ernst-Albert Schaah | Kesselschmitt |
Hans Schulz | Wohlverstand |
Rolf Pinegger | Dürrmoser |
Hans Hanauer | Sprengmeister |
Waldrausch ist ein deutscher Heimatfilm von 1939. Die Dreharbeiten fanden im Großglocknergebiet, in Zell am See und in Aschau am Chiemsee statt. Die Uraufführung war am 20. Oktober 1939.
Inhaltsverzeichnis
Weitere Verfilmungen
- Waldrausch (1962), Paul May
- Waldrausch (1977), Horst Hächler
Handlung
Der junge Tiefbauingenieur Ambros Lutz kehrt nach sechsjährigem Aufenthalt in Brasilien in die Heimat zurück. Er überrascht seine alte Mutter mit der Nachricht, daß er als Staatsauftrag bei seinem Heimatort die Wildach-Talsperre bauen wird, um das schädliche Wildwasser der Wildach zu bändigen, das jedes Jahr zahlreiche Opfer an Gut und auch Menschenleben fordert. Bei der verwitweten Frau Lutz lebt Beda, eine junge Waise, die Jugendgespielin des Ambros.
Gleich nach dem ersten Willkommen geht Ambros an die Arbeit. Sein gefährlicher Gegner ist der geizige hinterhältige Großbauer und Gastwirt Krispin Sagenbacher, der die Bauern gegen Ambros und seinen Plan aufzuhetzen versucht. Ambros quartiert sich ein in der Hütte des alten Waldrauscher, eines beinahe hundertjährigen alten Waldbauern, der alle Geheimnisse seines Waldes kennt. Der Alte weiß, wie gefährlich die Zeit ist, wo der Wald „rauscht“, d. h. wo die Samenstaubwolken in der Luft liegen. Dann geht das Fieber um, und die Menschen sind unruhig und jähzornig. Ein treuer, eifriger Helfer für Ambros ist der flinke kleine Tonerl, ein verwaister Neffe des Krispin Sagenbacher, der aber fort will von seinem geizigen Onkel.
Im Schloß nicht weit von der Baustelle lebt die kränkliche junge Herzogin Gabriele, deren Hofdame Frau v. Zieblingen mit Frau Lutz, der Mutter des Ambros, befreundet ist. Die Herzogin, deren Ehe sehr unglücklich ist, hat eine Leidenschaft, die Musik. Hier findet sie sich mit Ambros, den sie von Jugend auf kennt, und im Herzen der jungen Frau entsteht eine starke Leidenschaft. Der intrigante, aufgeblasene Kammerdiener Kesselschmitt benachrichtigt heimlich den Herzog, und dieser trifft überraschend auf dem Schloß ein. Schweren Herzens muß Gabriele ihrem Traum vom Glück entsagen.
In der Luft liegt es schwer und dumpf. Der Wald „rauscht“. Widerwillig versehen die Arbeiter ihr Werk. Der alte Waldrauscher fühlt, wie ein Unwetter heraufzieht und meint, daß dessen Gewalt den eben fertiggestellten Staudamm und damit das ganze Werk gefährden kann. Er warnt den Bauunternehmer Wohlverstand, dieser jedoch muß nach München fahren und beauftragt den Krispin, die Arbeiter und Ambros, der im Fieber liegt, zu warnen. Krispin sieht jetzt den Augenblick für seine Rache gekommen, er warnt nicht, sondern im Gegenteil, er gibt ihnen reichlich Freibier, um sie von der gefährdeten Baustelle fernzuhalten. Beda aber kämpft tapfer für den geliebten Mann, sie eilt in die Wirtschaft, und es gelingt, die Arbeiter im Sturm und Regen zurück zur Baustelle zu bringen, wo auch Ambros, von Tonerl benachrichtigt, längst eingetroffen ist. In harter, stundenlanger Arbeit glückt es dem Einsatz aller unter Leitung von Ambros, den Staudamm gegen die wilden Wassermassen zu halten. Auch der reuige Krispin hat fleißig mitgearbeitet.
Die Herzogin tritt mit ihrer Hofdame eine längere Reise an, und Ambros hat in der treuen Beda die Kameradin und Lebensgefährtin gefunden.
Anmerkung
Peter Ostermayr führte Regie bei den Heimatfilm „Waldrausch“, nach dem gleichnamigen Roman des bayrischen Volksschriftstellers Ludwig Ganghofer. „Waldrausch“ war Paul Ostermayrs zweiter Film, den er in Szene setzte. [1]