Wenders, Wim

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Wim Wenders beim Filmfestival Cannes 2002

Ernst Wilhelm (Wim) Wenders (Lebensrune.png 14. August 1945 in Düsseldorf) ist ein deutscher Regisseur staatlich subventionierter Filme, Fotograf und Professor für Film an der Hochschule für bildende Künste Hamburg.

Familie und Bildungsgang

Wim Wenders wurde als Sohn des Chirurgen Heinrich Wenders in einem katholischen und konservativen Elternhaus geboren. Den niederländischen Vornamen Wim erhielt er wegen der holländischen Herkunft seiner Mutter. Zusammen mit einem Bruder wuchs er in Koblenz auf, später lebte die Familie in Oberhausen, wo der Vater, ein Arzt, das St.-Josephs-Hospital leitete. 1957 schenkte ihm sein Vater eine 8-mm-Kamera. Vorübergehend hatte er den Berufswunsch, Priester zu werden, studierte nach dem Abitur 1963 zunächst zwei Semester Medizin in München, dann ein Semester Philosophie in Freiburg und schließlich ein Semester Soziologie in Düsseldorf. Er brach daraufhin sein Studium ab, um sich mit Aquarellmalerei zu beschäftigen, wechselte 1966 nach Paris. An der dortigen Kunsthochschule wurde er allerdings abgewiesen, woraufhin er ein Jahr lang als Kupferstecher in einem Gravüre-Atelier arbeitete und ständiger Besucher der „Cinémathèque Française“ wurde, wo er sich die europäische Filmgeschichte aneignete. In Düsseldorf machte Wenders ein dreimonatiges Praktikum bei der VS-amerikanischen Filmgesellschaft United Artists. Er begeisterte sich für amerikanische Filme der 1940er und 1950er Jahre, Filme von Regisseuren wie John Ford, Howard Hawks und Alfred Hitchcock. Wenders studierte von 1967 bis 1970 an der damals neu gegründeten Münchner Hochschule für Fernsehen und Film. In dieser Zeit war er als Filmkritiker u. a. für die „Süddeutsche Zeitung“, Twen, Der Spiegel und für „FilmKritik“ beschäftigt. Mit dem Spielfilm „Summer in the City“ schloss Wim Wenders 1970 seine Ausbildung in München ab.

Kulturpolitik und Interessenvertretung

1971 gründete Wim Wenders mit anderen staatlich geförderten linksideologischen Filmregisseuren, sogenannten „Autorenfilmern“, die unter dem Etikett „Neuen Deutschen Films“ firmierten, den „Filmverlag der Autoren“.

Karriere als BRD-Kulturrepräsentant

Seinen Platz in der Gunst der BRD-Medien fand Wenders mit dem 1973 entstandenen Film „Alice in den Städten“. „Im Lauf der Zeit“ erhielt dann den internationalen Kritikerpreis der FIPRESCI-Jury in Cannes. Mit „Der amerikanische Freund“ wurde er auch in den VSA bekannt. 1976 gründete er in Berlin eine eigene Produktionsfirma namens „Road Movies Filmproduktion“, mit der er später auch Filme anderer Regisseure produzierte.

Wenders, 2005

Auf Einladung von Francis Ford Coppola kam Wenders 1977 in die VSA, um für dessen Produktionsfirma Zoetrope einen Film („Hammett“) über den Krimiautor Dashiell Hammett zu drehen, welcher aber aufgrund von Streitigkeiten erst 1982 in die Kinos kam. 1984 erschien der in der Veröffentlichten Meinung hochgelobte Film „Paris, Texas“, der im selben Jahr in Cannes die Goldene Palme erhielt. Es war neben „Der Himmel über Berlin“ (1987) einer von Wenders kommerziell erfolgreichsten Filmen.

Papst-Hagiographie „Papst Franziskus – Ein Mann seines Wortes“ (2018)

2018 veröffentlichte Wim Wenders den Huldigungsfilm: „Papst Franziskus – Ein Mann seines Wortes“ („Pope Francis: A Man of His Word“), der öffentlich als sogenannter Dokumentarfilm firmiert und bei den Filmfestspielen in Cannes 2018 vorgestellt wurde (BRD-Kinostart: 15. Juni 2018). Wenders äußerte sich in langen Interviews selbstberauscht über die Bedeutung seines Films und über die Bedeutung seiner eigenen Gefühle als Filmemacher für die „soziale“ Sensibilität des Papstes. Auch sagte er über Franz: „[...] gerade in unseren langen Gesprächen und in den direkten, spontanen Antworten kam heraus, wie furchtlos, offen und geradeheraus er ist.“[1]

Ins geistige „Gegen-Rechts“-Klima der BRD paßt es genau hinein, daß ein linker, von staatlichen Kultursubventionen lebender Künstler sich euphorisch über die moralische Güte und Charakterstärke des amtierenden Papstes Franz verbreitet. Denn weit und breit ist die Katholische Kirche die ultra-autoritärste Institution in unserem Kulturkreis, aber der Linkskurs des amtierenden jesuitischen Papstes erfreut eine politische Linke, die ja sogar mit Moslems paktiert, um ihren neurotischen, anti-weißen Selbsthaß auszutoben. Tatsache ist: Wir haben in der BRD keine Kadettenanstalten, Lehrlinge werden nicht geohrfeigt und Untersuchungsgefangene werden nicht automatisch von Wachhabenden verprügelt. Nach diesem Maßstab bemessen, ist die Katholische Kirche – mit ihrem zölibatären Zwangsdenken, mit der abgeschotteten Lebensweise von Nonnen und Mönchen und auch mit ihrer Gewohnheit, Strafen gegen Kirchenangehörige zu verhängen ohne daß diese vorweg wissen, was ihnen vorgeworfen wird (eine Tradition, die Horst Herrmann und Eugen Drewermann eingehend beschrieben haben) – nun eindeutig die autoritärste Institution auf dem Territorium der BRD.

Da paßt es exakt, daß ein linker Künstler Glaubensfolklore und Gemütskitsch in einem Huldigungsfilm über den amtierenden Papst zusammenrührt und selber diesen Papst in Interviews so euphorisch lobt, wie er nur kann. Daß auch die BRD-Filmkritik sich diesem Kitschbedürfnis weitgehend anschließt, zeigt, daß das geistige Deutschland heute in einer Art Exil existiert – aus der veröffentlichten Meinung wird es sorgsam ferngehalten (→ Lügenpresse).

Trivia

Wenders gilt als Freund der deutschfeindlichen Musikgruppe „Die Toten Hosen“, drehte 2000 ein Musikvideo für die Punkschickeria-Gruppe, die sich 2004 mit einem Lied für einen seiner Filme revanchierte. Deren Sänger Campino übernahm 2008 zudem eine Rolle in dem Film „Palermo Shooting“.

Filmpreise

Auszeichnungen

Mitgliedschaften / Ämter

Mitglied der Akademie der Künste in Berlin (seit 1984), Präsident der Jury der Filmfestspiele Cannes (1989), Honorarprofessor an der Münchner Hochschule für Film und Fernsehen (1993-1999) sowie an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg (seit 2003), Vorsitzender der European Film Academy (1991-1996; seither Präsident), Präsident der Jury für die „Caméra d'Or“ bei den Filmfestspielen Cannes (2003), Präsident der Jury des Filmfestivals von Venedig (2008), Vorstandsvorsitzender der Wim Wenders Stiftung (seit 2012).

Familie

Wenders war 1968-1974 mit der Schauspielerin und Malerin Edda Köchl, 1979-1981 mit der amerikanischen Sängerin und Schauspielerin Ronee Blakley verheiratet.[2] Seit 1993 ist er mit der Kameraassistentin und Fotografin Donata Wenders, geb. Schmidt, verheiratet. Das Paar lebt in Berlin.[3] Zu seinen ältesten Freunden zählt Wenders den Schriftsteller Peter Handke.

Verweise

Fußnoten

  1. Wim Wenders: „Franziskus ist furchtlos, offen und geradeheraus“, Die Tagespost, 19. Mai 2018
  2. Anderen Quellen zufolge war Wenders in den 1970er und 1980er Jahren zwei weitere Male verheiratet (vgl. www.imdb.com).
  3. Wenders bezeichnet sich als „überzeugten Christen“. Er war 1968 aus der katholischen Kirche ausgetreten, konvertierte aber Anfang der 1990er Jahre zum Protestantismus.