Wer nimmt die Liebe ernst?

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FILM

Wer nimmt die Liebe ernst.jpg
Filmdaten
Originaltitel: Wer nimmt die Liebe ernst?
Produktionsland: Weimarer Republik
Erscheinungsjahr: 1931
Laufzeit: 92 Minuten
Sprache: Deutsch
Filmproduktion: Terra-Film AG
Erstverleih: Terra-Filmverleih GmbH
IMDb: deueng
Stab
Regie: Erich Engel
Drehbuch: Curt Alexander,
Henry Kosterlitz
Produzent: Curt Melnitz
Produktionsleitung: Viktor Skutetzky
Musik: Wilhelm Groß
Ton: Hans Grimm
Kamera: Curt Courant
Bauten: Heinrich Richter
Maske: Franz Siebert,
Ilse Siebert
Aufnahmeleitung: Conny Carstennsen,
Kurt Heinz
Besetzung
Darsteller Rolle
Jenny Jugo Ilse
Max Hansen Max
Otto Wallburg Spekulator Bruno
Willi Schur Jacob
Hedwig Wangel Zimmervermieterin
Lewis Ruth Orchesterleiterleiter
Ernst Morgan
Werner Pledath
Ernst Behmer
Frigga Braut
Jakob Sinn
Otti Dietze
Arthur Mainzer
Harry Grunwald
Hans Ritter
Hugo Fischer-Köppe

Wer nimmt die Liebe ernst? ist ein deutscher Spielfilm von 1931. Er wurde im Mai 1931 in Berlin unter anderem im Lunapark gedreht. Die Uraufführung fand am 28. September 1931 in Berlin (Atrium) statt. Die Schlager des Film erschienen im Wiener Bohème-Verlag.

Handlung

Quelle
Folgender Text ist eine Quellenwiedergabe. Unter Umständen können Rechtschreibfehler korrigiert oder kleinere inhaltliche Fehler kommentiert worden sein. Der Ursprung des Textes ist als Quellennachweis angegeben.

Max und Jakob sind Vagabunden der Großstadt. Wenn sie nichts zu essen haben, finden sie beim Obsthändler ein paar Äpfel, und wenn sie Geld brauchen, stehlen sie Hunde. Und die bringen sie dann den Besitzern zurück und verlangen Finderlohn. Das ist ein recht einträgliches Geschäft, solange die Polizei nichts merkt. – Aber die Polizei merkt etwas. Die Polizei pfeift, Max wird eingekreist, jetzt ist er in der Falle. Es scheint keinen Ausweg mehr zu geben. – Dort ist ein Kellerfenster nur angelehnt. Max springt hinein. Das Zimmer scheint leer. Max wirft sein Jackett in die Ecke, springt ins Bett.

Eine Mädchenstimme kreischt. – Das Zimmer war doch nicht leer! Ein bildhübsches junges Mädchen hat im Bett geschlafen. Ilse – sie wirft sich hastig einen Mantel um. – „Ich hole die Polizei!“ – Im nächsten Moment steht ein aufgeregter Polizist in der Tür und erkundigt sich, ob vielleicht ein Mann durchs Fenster hereingesprungen sei. – Ilse zögert mit der Antwort. Max liegt im Bett und stellt sich schlafend. Jetzt tut er ihr leid: „Nein, hier sei kein Mann durchs Fenster hereingesprungen!“ Mißtrauisch sieht der Polizist auf das Bett: „Wer ist denn das da?“ — „Das ist mein Freund. Der schläft schon die ganze Nacht hier ...“ sagt Ilse. Der Polizist dankt und geht, aber Ilses Wirtin ... – Ilse wohnt nämlich möbliert, und ihre Wirtin hat an der Tür gelauscht. Sie ist empört. Ilse muß sofort das Haus verlassen! Seit vierzehn Tagen keine Miete bezahlen, aber die ganze Nacht einen Kerl im Bett ... – Nun bleibt Ilse nichts weiter übrig, als mit zu Max zu gehen. – Spät abends kommen sie in Maxens Wohnung an. Ilse besteht darauf, daß Max die Nacht über spazieren geht und sie allein läßt. – In der Tür trifft er mit dem Polzisten zusammen, der gekommen ist, um ihn zu verhaften. Wegen der Hunde. – Da gibt ihm Ilse einen Kuß. Sie wird auf ihn warten. – Max sitzt drei Tage. Im Gefängnis lernt er einen dicken Mann kennen, der immer hungrig ist. Max gibt ihm gern etwas von seinem Brot ab, und sie schließen Freundschaft für immer. – Aber als sie entlassen werden, ist die Freundschaft ,für immer‘ schon zu Ende. Bruno ist reich und elegant, er läßt Max einfach stehen. – Max rast nach Haus, er fliegt Ilse um den Hals und küßt sie. Jetzt sind sie endlich allein, kein Polizist der Welt wird sie mehr stören. – Dafür aber Jacob. – Jacob befindet sich nämlich eben wieder auf der Flucht vor der Polizei.

Er hat einen neuen Trick erfunden: Er hat sich von einem guten Bekannten, der Kontrolleur im Lunapark ist, die Dienstmütze geliehen und damit allerlei Streiche ausgeführt. – Die Kriminalpolizei hat das Haus umstellt, an Flucht ist nicht zu denken. Dazu kommt, daß Jacobs Freund um drei Uhr die Mütze braucht. – Max muß sie ihm hinbringen, und Ilse geht mit. – Im Lunapark ist Hochbetrieb. – Heute findet die Wahl der Schönheitskönigin statt. – Zwei Herren sprechen Ilse an. Sie könne tausend Mark verdienen und Schönheitskönigin werden. – Ilse wird zur Schönheitskönigin ausgerufen. Max ist selig, er will zu ihr, um sie in die Arme zu schließen. Aber sie wird von Photographen, Autogrammjägern und Reportern derartig umlagert, daß es unmöglich ist heranzukommen. Erst am Abend, als im großen Festsaal des Hotels Atlas die Feierlichkeiten zu Ehren der Schönheitskönigin stattfinden, versucht er es nochmal. Er wird nicht vorgelassen.

Da verlangt er wenigstens einen der Herren Veranstalter zu sprechen. Im nächsten Augenblick steht Bruno vor ihm. – Und Bruno gibt ihm zu verstehen, daß er ruhig nach Hause gehen kann, daß die Sache mit Ilse jetzt sowieso zu Ende sein muß, da Ilse vor einer großen Karriere steht ... Spät nachts, müde und traurig kommt Max nach Haus. Verzweifelt wirft er sich aufs Bett. Da: Der Schrei einer Mädchenstimme. Ilse liegt schon im Bett. Sie ist ausgekniffen von den feinen Leuten. Jetzt bleibt sie bei ihm. Für immer.