Fahimi, Yasmin
Yasmin Fahimi ( 25. Dezember 1967 in Hannover) ist eine halbdeutsche Politikerin der BRD-Blockpartei SPD. Von Januar 2014 bis Ende Oktober 2015 war sie Generalsekretärin ihrer Partei.
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Herkunft und Werdegang
Yasmin Fahimi wuchs mit ihrem älteren Bruder als Halbwaise in Hannover auf. Fahimis Mutter ist Deutsche, ihr iranischer Vater starb bei einem Autounfall vor ihrer Geburt.
Fahimi studierte von 1989 bis 1998 Chemie an der Universität Hannover und schloß ihr Studium als Diplom-Chemikerin ab.
Von 1998 bis 2000 war Fahimi als wissenschaftliche Assistentin bei der Stiftung Arbeit und Umwelt der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) beschäftigt. Sie wurde anschließend zur Gewerkschaftssekretärin ausgebildet und war in der Folge in verschiedenen Funktionen für diese Organisation tätig.
Wirken
Seit 1984 ist Fahimi Mitglied der SPD und engagierte sich zunächst bei den Jusos. Sie war anschließend in verschiedenen Parteifunktionen auf kommunaler Ebene aktiv, innerhalb der ultra-linken Jusos gehörte sie dem linken Flügel an. Ebenfalls gehört Fahimi zum Vorstand des „Denkwerks Demokratie“, einer 2011 von SPD, Grünen und Gewerkschaften gegründeten Denkfabrik. Seit dem 26. Januar 2014 ist Fahimi Generalsekretärin der SPD. Sie wurde mit 88,5 Prozent Zustimmung zur Nachfolgerin von Andrea Nahles gewählt.
Yasmin Fahimi gab am 31. Oktober 2015 das Amt als SPD-Generalsekretärin auf und wechselt Anfang 2016 als Staatssekretärin in das von Andrea Nahles geführte Bundesarbeitsministerium.[1] Die Bundestagsabgeordnete Katarina Barley wird Fahimi als Generalsekretärin nachfolgen.[2]
Positionen
Die Halbiranerin Fahimi ist für ein möglichst großzügig ausgelegtes Asylrecht. Den Asylkompromiß, den die CDU unter Helmut Kohl gemeinsam mit der SPD Anfang der 1990er Jahre geschlossen hatte, kritisierte sie scharf und warnte vor einer Rückkehr zum Faschismus.[3] Fahimi zeigt sich offen für eine Zusammenarbeit mit der SED-Nachfolgepartei Die Linke, eine Zusammenarbeit, bei der der SPD die Rolle des kleinen Koalitionspartners zukommen würde.
Sie verteidigte des weiteren die Unvereinbarkeit einer gleichzeitigen Mitgliedschaft in der SPD und der Deutschen Burschenschaft.[4]
Als Mittel gegen Wahlenthaltung forderte Fahimi im Dezember 2014, eine „Wahlpflicht“ und „Wahlwochen“ in der BRD einzuführen.
PEGIDA
Im Dezember 2014 agitierte sie gegen PEGIDA. Im Oktober 2015 bezeichnete Fahimi Teilnehmer der PEGIDA-Demonstrationen als „völlig Wahnsinnige“.[5] Den PEGIDA-Initiator und Mitbegründer Lutz Bachmann bezeichnete Fahimi Anfang November 2015 gegenüber dem Spiegel als „wahnsinnigen Faschisten“, der einen „durch und durch anständigen Menschen wie Heiko Maas mit dem Chefideologen des ‚Dritten Reiches‘“ – gemeint ist der frühere Reichspropagandaminister Dr. Josef Goebbels – vergleiche. „Das ist perfide und ekelhafte Rattenfängerei, wie sie schlimmer nicht mehr werden kann.“[6][7] Bachmann kündigte eine Strafanzeige gegen Fahimi an.
Zitat
- „An 800.000 Flüchtlinge im Jahr 2015 glaubt kein Mensch mehr.“ [8]
Familie
Fahimis Lebensgefährte ist Michael Zissis Vassiliadis – Sohn griechischer Gastarbeiter (→ Migrationshintergrund) – der zwei Söhne aus einer geschiedenen Ehe hat. Er gehörte ab 2004 dem Bundesvorstand der IG BCE an, wurde 2009 zum Vorsitzenden gewählt und 2013 in diesem Amt bestätigt.
Verweise
- Katharina Szabo: Yasmin Fahimi: Nicht der hellste Kopf, Achse des Guten, 24. Februar 2015