Erster Schlesischer Krieg

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Der Erste Schlesische Krieg (1740–1742) war einerseits Teil des Österreichischen Erbfolgekrieges, andererseits einer der zwischen dem Königreich Preußen und dem Erzherzogtum Österreich geführten Kriege um die Vorherrschaft in Schlesien.

Erläuterung

Der Erste Schlesische Krieg war der erste Krieg, den Friedrich II. von Preußen um Schlesien führte. Er begann am 16. Dezember 1740 und wurde durch den Vorfrieden von Breslau am 11. Juni 1742 beendet.

Geschichte

Der Erste Schlesische Krieg begann nach dem Tode des römisch-deutschen Kaisers Karl VI. (20. Oktober 1740), der in der Pragmatischen Sanktion vom 19. April 1713 die Erbfolge für weibliche Nachfahren der Familie (wie die allerdings erst 1717 geborene Maria Theresia) ermöglicht hatte.

Obwohl die meisten Staaten die Pragmatische Sanktion zu Lebzeiten von Karl VI. anerkannt hatten, wurde sie nach dessen Tod 1740 von Friedrich II. von Preußen und Karl Albrecht von Bayern (dem späteren Kaiser Karl VII.) angefochten. Karl Albrecht von Bayern erhob Anspruch auf die Kaiserkrone und die habsburgischen Länder.

Am 8. November 1740 erfolgte in Preußen die Mobilmachung der Preußischen Armee. Der Plan für den Feldzug sah vor, daß zwei Armeekorps Schlesien besetzen sollten. Das erste Korps bestand aus 20 Bataillonen, 32 Schwadronen und 34 Geschützen, das zweite Korps aus sieben Bataillonen, zehn Schwadronen und acht Geschützen.

In Schlesien befanden sich im Oktober 1740 lediglich ein Infanterie-Regiment der Kaiserlichen Armee mit 1.539 Mann sowie eine 300 Mann starke Freikompanie. Bis Mitte Dezember wurden die Truppen auf drei Infanterie-Regimenter, eine Freikompanie und acht Kompanien Dragoner mit insgesamt 7.359 Mann verstärkt, davon waren 1.178 Mann für die Festung Glogau bestimmt.

Verlauf

Besetzung Schlesiens durch Preußen

Am 11. Dezember 1740 stellte Friedrich II. in Preußen dem Erzherzogtum Österreich ein Ultimatum für die Abtretung Schlesiens an Preußen. Im Gegenzug würde er die Pragmatische Sanktion anerkennen und den erzherzoglichen Mitregenten Franz I. Stephan, Schwiegersohn des verstorbenen Kaisers Karl VI. und Ehemann von Maria Theresia, bei der Wahl zum Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation unterstützen. Friedrich wartete die Antwort des Erzherzogtums nicht ab, sondern führte am 16. Dezember eine Armee von 27.000 Soldaten nach Schlesien hinein, um den Gegner keine Zeit einzuräumen, Truppen nachzuholen. Der protestantische Teil der Bevölkerung begrüßte die Preußen als Befreier von religiöser Unterdrückung.

Ende Januar war Schlesien von österreichischen Truppen geräumt. Nur in den Festungen Glogau, Brieg und Neiße verblieben noch schwache österreichische Garnisonen, die von preußischen Truppen belagert wurden. Die preußischen Truppen bezogen Winterquartier.

Frühjahrsfeldzug 1741

27. Februar: Gefecht bei Baumgarten

9. März: Fürst Leopold von Anhalt-Dessau nimmt die Festung Glogau im Sturm.

Im März hatte sich unter Führung von Feldmarschall Graf Wilhelm Reinhard von Neipperg eine österreichische Armee von zusammen 15.000 Mann, bestehend aus 17 Bataillonen, acht Grenadierkompanien und 13 Kavallerieregimentern, bei Olmütz versammelt, um die schwer bedrängten Festungen Neiße und Brieg zu entsetzen.

1742

Siehe auch

Literatur

  • Geschichte des ersten schlesischen Krieges von 1740 bis 1742. Mit den Plänen der Erstürmung von Groß-Glogau, des Gefechts bei Baumgarten, der Schlachten Wollwitz und Chotusitz, und zwei Facsimile’s, 1841 (PDF-Datei)
  • Großer Generalstab: Der erste Schlesische Krieg 1740–1742 (1890) (PDF-Datei)