Engel, Gerhard

Aus Metapedia
(Weitergeleitet von Gerhard Engel)
Wechseln zu: Navigation, Suche
Ritterkreuzträger Gerhard Engel

Gerhard Michael Engel (Lebensrune.png 13. April 1906 in Guben; Todesrune.png 9. Dezember 1976 in München) war ein deutscher Offizier der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt Generalleutnant des Heeres und Eichenlaubträger des Zweiten Weltkrieges.

Werdegang

Am „K-Stand“ auf der Kuppe des Eselsbergs im Führerhauptquartier „Felsennest“ in Rodert bei Bad Münstereifel in der Eifel, zwischen 10. Mai und 6. Juni 1940, u. a. mit Gerhard Engel (2, Reihe, zweiter von links).
Adolf Hitler im Gespräch mit Major Gerhard Engel
Eichenlaubverleihung durch Adolf Hitler im Sommer 1943; von links: Gerhard Engel (Adjutant des Heeres und Verbindungsoffizier des Heeres zum Führer und Oberster Befehlshaber der Wehrmacht), Karl Löwrick, Franz Griesbach, Waldemar von Gazen genannt Gaza, der Führer, Erich Bärenfänger, August Dieckmann, Wilhelm Niggemeyer und Ernst Kruse.
Eichenlaubträger Gerhard Engel

Heeresadjutant beim Führer

Auszug aus Gerhard Engels Beiträgen für „Hitlers Tischgespräche im Führerhauptquartier“ (zahlreiche Auflagen seit 1951) von Henry Picker

Gerhard Engel wurde nach der Fritsch-Krise Heeresadjutant bei Adolf Hitler und tat bis kurz nach der Katastrophe bei Stalingrad in dessen unmittelbarer Nähe Dienst. Das OKH erwartete von ihm außer Routinevorträgen ein gutes Ohr für die Absichten und Tendenzen Hitlers, soweit sie das Heer betrafen. Seine in Form von Tagebuchnotizen geschriebenen Aufzeichnungen referieren denn auch vorwiegend militärische Probleme. Insbesondere verdeutlichen diese Aufzeichnungen die Spannungen, die sich zwischen Hitler und der Heeresführung seit 1937 ständig steigerten und schließlich zu einer permanenten Vertrauenskrise führten.

Lexikon der Wehrmacht

„Gerhard Engel trat am 5. Oktober 1925 als Fahnenjunker in das Infanterie-Regiment 5 in Stettin ein, wo er am 1. September 1930 zum Leutnant befördert wurde. Im Oktober 1935 wurde er Adjutant beim Infanterie-Regiment 27 und wurde am 1. März 1937 zum Hauptmann befördert. Als solcher wurde er der Adjutantur des Oberbefehlshabers des Heeres zugeteilt und am 10. März 1938 zum Adjutant des Heeres und Verbindungsoffizier des Heeres zu Adolf Hitler ernannt. Am 1. Januar 1940 wurde er zum Major und am 1. Februar 1943 zum Oberstleutnant befördert. Am 1. Oktober 1943 wurde er auf eigenen Wunsch an die Front versetzt und hier Kommandeur des Füsilier-Regiments 27. Dieses führte er im Raum Newel und wurde am 16. Oktober 1943 mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet. Am 1. Mai 1944 zum Oberst befördert, übernahm er am 28. Juni 1944 die Führung der 12. Infanterie-Division. Für seine Führungsleistung bei den Abwehrkämpfen im Kessel von Minsk wurde ihm am 4. Juli 1944 das Ritterkreuz verliehen. Am 9. November 1944 zum Generalmajor befördert, wurde er am gleichen Tag Kommandeur der 12. Volks-Grenadier-Division, die er bei Aachen führte. Am 11. Dezember 1944 wurde ihm das Eichenlaub verliehen. Nach der Ardennen-Offensive wurde er am 1. April 1945 zum Generalleutnant befördert und am 12. April 1945 Kommandeur der Division ‚Ulrich von Hutten‘. Bei Kriegsende geriet er in Gefangenschaft, aus der er im November 1947 entlassen wurde.“[1]

Nachkriegszeit

Nach der Entlassung aus der US-amerikanischen Kriegsgefangenschaft wurde Engel Geschäftsführer einer Zuckerfabrik bei Nörvenich (die Familie wohnte dabei in Oberbolheim) und danach einer Werkzeugmaschinenfabrik in Düsseldorf. Er leitete außerdem einen Kameradschaftsring der früheren 12. Infanterie-Division. Zudem war er von April 1958 bis 9. Dezember 1976 Landesbeauftragter der Gesellschaft für Wehrkunde in Nordrhein-Westfalen. Mit seiner Familie wohnte er zuletzt in Söcking bei Starnberg (seit der Eingemeindung im Rahmen der Gebietsreform im Jahre 1978 ein Stadtteil der Stadt Starnberg).

Tod

Nach dem Tode am 9. Dezember 1976 wurde Generalleutnant a. D. Engel feierlich und mit militärischen Ehren der Bundeswehr auf dem Starnberger Waldfriedhof beigesetzt. Unweit ruht auch Generalmajor Heinrich Voigtberger. 32 Jahre später folgte ihm seine Ehefrau in das Gemeinschaftsgrab, Karin Anna Elisabeth, geb. Franck war am 31. Fenruar 2009 verstorben.

Beförderungen

Reichswehr

Wehrmacht

Auszeichnungen (Auszug)

Friedenszeit

Zweiter Weltkrieg

Schriften (Auswahl)

  • Hildegard von Kotze (Hg.): Heeresadjutant bei Hitler 1938–1943 – Aufzeichnungen des Majors Engel, Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1974 (bis 2010 mehrere Auflagen)[3]
    • zahlreiche englischsprachige Ausgaben, zuletzt: At the Heart of the Reich – The Secret Diary of Hitler's Army Adjutant, Skyhorse, 2016, ISBN 9781510711556

Verweise

Fußnoten

  1. Engel, GerhardLexikon der Wehrmacht
  2. 2,0 2,1 Veit Scherzer: Die Ritterkreuzträger 1939–1945 Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer, Luftwaffe, Kriegsmarine, Waffen-SS, Volkssturm sowie mit Deutschland verbündete Streitkräfte nach den Unterlagen des Bundesarchives , Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, ISBN 978-3-938845-17-2, S. 294.
  3. Hitlers Äußerungen zur Innen- und Außenpolitik finden hier ebenso ihren Niederschlag wie seine Bemerkungen über Juden und die Judengesetze. Engel notierte aber auch, was Hitler über Kunst, Theater und Technik gesagt, was er über seine Steckenpferde Auto und Straßenbau vermerkt und an der überlebten Ehrauffassung des Offizierskorps kritisiert hatte. Engels Aufzeichnungen, nach zeitgenössischen Notizen niedergeschrieben, werden hier erstmals vollständig veröffentlicht.