Heusinger, Adolf

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Heusinger, Adolf Bruno Heinrich Ernst.jpg

Adolf Bruno Heinrich Ernst Heusinger (Lebensrune.png 4. August 1897 in Holzminden; Todesrune.png 30. November 1982 in Köln) war ein deutscher Offizier des Kaiserlichen Heeres, der Reichswehr, der Wehrmacht und der Bundeswehr, zuletzt (vier Sterne) General sowie Vorsitzender des Militärausschusses der NATO in Washington D.C.

Leben und Wirken

Die Offiziere Adolf Heusinger (links) und Hans Speidel (Mitte) erhalten ihre Ernennungsurkunden bei ihrer Berufung in die Bundeswehr am 12. November 1955 durch Theodor Blank
Adolf Heusinger, Theodor Anton Blank und Dr. Hans Speidel in Bonn nach der Berufung in die Bundeswehr durch Ernennungsurkunde am 12. November 1955

Heusingers Vater war Gymnasialdirektor, seine Mutter entstammte einer deutschen Adelsfamilie.

Erster Weltkrieg

Nach dem Abitur nahm Heusinger als Freiwilliger am Ersten Weltkrieg teil. Im Großen Krieg erlebte der mehrfach Verwundete (in Verdun und Flandern) vom 31. Juli 1917 bis zum 3. November 1919 die schwierige britische Kriegsgefangenschaft. Heusinger wurde Generalstabsoffizier und lernte als solcher von Alfred Jodl und Erich von Manstein.

Zwischenkriegszeit

Ab 1920 war er Angehöriger der Reichswehr.

Zweiter Weltkrieg

Im Zweiten Weltkrieg wurde Heusinger aufgrund seiner militärstrategischen Fähigkeiten von Adolf Hitler geschätzt und durfte daher täglich an Lagebesprechungen teilnehmen, wobei er jeweils einen eigenen Vortrag zu führen hatte. Beim Attentat am 20. Juli stand Heusinger direkt neben dem deutschen Staatsoberhaupt und erläuterte seine Ansichten über Abwehrmaßnahmen in Ostpreußen gegen die vorrückende Rote Armee. Trotz eigener Verwundung wurde er kurzzeitig verdächtigt, von dem Anschlag gewußt zu haben, kam aber im Oktober 1944 zur Führerreserve. Er geriet am 8. Mai 1945 in Kriegsgefangenschaft.

Nachkriegszeit

Nach der „Befreiung“ ebnete sein Bekenntnis, vom Attentat gewußt zu haben, aber nicht beteiligt gewesen zu sein, seine Karriere in der BRD. Der Opportunist Heusinger war Zeuge beim Nürnberger Tribunal und war bis zum 30. Juni 1947 in alliierter Haft, danach war er für Reinhard Gehlen im Nachrichtendienst (Organisation „Gehlen“) tätig, ab dem 1. Oktober 1951 dann beim Amt „Blank“. Als Konrad Adenauers Berater für Wehrfragen war er mitbeteiligt am Aufbau der Bundeswehr, wo er von 1957 bis 1961 Generalinspekteur war. Später wirkte er im NATO-Militärausschuß in Washington.[1]

Auszeichnungen (Auszug)

Kaiserreich

Drittes Reich

Beförderungen

Bundesrepublik Deutschland

Fußnoten

  1. Prominente ohne MaskeDrittes Reich, FZ-Verlag, 1998, ISBN 3924309396
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 Rangliste des Deutschen Reichsheeres, Mittler & Sohn, Berlin 1930, S. 159
  3. Jörg Nimmergut: Deutsche Orden und Ehrenzeichen bis 1945, Band 4: Württemberg II – Deutsches Reich, Zentralstelle für wissenschaftliche Ordenskunde, München 2001, ISBN 3-00-001396-2, S. 2228