Korol, Anton
Anton Korol ( 8. Oktober 1916 in Schierokau[1], Landkreis Guttentag, Oberschlesien; 21. Dezember 1981 in Rüdesheim am Rhein) war ein deutscher Offizier der Wehrmacht, zuletzt Leutnant der Reserve, Schlachtflieger der Luftwaffe und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Anton Kolon trat der Wehrmacht 1935/1936 bei und kam zur Infanterie.
Zweiter Weltkrieg
Im Polenfeldzug und im Westfeldzug 1940 kämpfte er beim Infanterie-Regiment 7 und beim Infanterie-Regiment 417 (10./Inf.Rgt. 7 und 2./Inf.Rgt. 417) mit Auszeichnung. Unteroffizier Korol wurde am 14. März 1941 zum Feldwebel befördert. Korol war ein begabter und begeisterter Segelflieger bevor er der Wehrmacht beitrat, auch deshalb meldete er sich freiwillig zur Luftwaffe und konnte das Heer am 16. Juli 1941 verlassen.
Er erhielt eine ausgiebige Ausbildung zum Flugzeugführer an der Stuka-Vorschule in Graz und an der Stuka-Schule 2 in Piacenza-Foggia (Italien). Am 1. November 1942 wurde er zum Leutnant der Reserve befördert. 1943 war er dann bei der Ergänzungs-Staffel/Sturzkampf-Geschwader 2 und in der II. Gruppe/Sturzkampf-Geschwader 151. Ab dem 1. Juli 1943 wurde es Ernst, er kam an die Kriegsfront im Osten bei der 3. Staffel/St.G.2, die spätere 3./Schlachtgeschwader 2 „Immelmann“ heißen sollte.
Am 11. Juli 1943 stieg er während dem Unternehmen „Zitadelle“ (Schlacht am Kursker Bogen) zum ersten Feindflug im Raum Charkow auf, schon am 22. August 1944 erfolgte der 500. Feindflug im Raum Jassy (Rumänien; Operation Jassy-Kischinew). Zwischendurch war er auch Verbindungsoffizier zur III. rumänischen Sturzkampfgruppe.
Im März 1944 zerstörten die Kettenflieger Korol, Heinrich Meyering und ein weiterer Sturzkampfflieger (vermutlich der Kettenführer) eine für den Feind wichtige Brücke über dem Fluß Bug. Alle drei Flugzeugführer der Stuka-Kette trafen trotz schwerster feindlicher Flak das Ziel.
Wegen seiner Fähigkeiten und seiner Tapferkeit vor dem Feind wurde Korol als Leutnant d. R. zum Staffelkapitän der 10.(Pz.)/SG 2 ernannt (die Panzerjäger-/Panzerknacker-Staffel war mit Ju 87 G-1 bzw. G-2 ausgerüstet, die jeweils zwei Bordkanonen „BK 37“ aufwiesen), was er auch bis Kriegsende bleiben sollte.
Flieger sind Sieger
Der Panzerjäger der Luftwaffe Korol hat in seiner verhältnismäßig kurzen Zeit als Schlachtflieger mit seiner „Kanonenvogel“ während 704 (ggf. 715) Feindflügen 99 bestätigte feindliche Panzer zerstört (darunter einen Stalinpanzer) und über 200 beschädigt. Korol selbst wurde viermal abgeschossen.
Nachkriegszeit
Nach Krieg und Kriegsgefangenschaft entschied sich Korol, trotz Anfrage, gegen eine Verwendung bei der Luftwaffe der Bundeswehr. Er war auch in der Nachkriegszeit mit Hans-Ulrich Rudel befreundet.
Tod
Anton Korol starb am 21. Dezember 1981 zur Wintersonnenwende eines natürlichen Todes mit 65 Jahren in Rüdesheim.
Auszeichnungen (Auszug)
- Medaille zur Erinnerung an den 1. Oktober 1938
- Eisernes Kreuz (1939), 2. und 1. Klasse
- Flugzeugführerabzeichen (Wehrmacht)
- Verwundetenabzeichen (1939) in Schwarz
- Ehrenpokal der Luftwaffe am 24. April 1944 als Leutnant der Reserve und Flugzeugführer
- Frontflugspange für Schlachtflieger in Gold
- Anhänger zur goldenen Frontflugspange (Sternenanhänger)
- Anhänger zur goldenen Frontflugspange mit Einsatzzahl „700“
- Deutsches Kreuz in Gold am 13. Juni 1944 als Leutnant der Reserve und Flugzeugführer in der 3. Staffel/Schlachtgeschwader 2
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 12. März 1945 als Leutnant der Reserve und Staffelkapitän der 10. (Pz)/Schlachtgeschwader 2 „Immelmann“
Verweise
- Korol, Anton, ww2awards.com (englischsprachig)