Arent, Peter

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Oberfeldwebel Peter Arent

Peter Nikolaus Arent (Lebensrune.png 26. Juni 1917 in Püttlingen/Saarland; Todesrune.png gefallen 3. Dezember 1942 in El Bathan, Tunesien) war ein deutscher Unteroffizier der Wehrmacht und Fallschirmjäger der ersten Stunde, zuletzt Oberfeldwebel der Luftwaffe und Ritterkreuzträger während des Zweiten Weltkrieges.

Werdegang

Zweiter Weltkrieg

Oberjäger (Unteroffizier) Arent wurde 1940 während des Westfeldzuges durch seine Leistung als Führer des Trupps 3, Sturmgruppe „Granit“ der Sturm-Abteilung „Koch“ und „Bunkerknacker“ beim Sturm auf die Festung Eben-Emael bekannt. Arent hat diesen Einsatz in seinen persönlichen Erinnerungen festgehalten:

„Noch vor dem Einsteigen in den Segler wandte ich mich an meinen Freund Merz und schärfte ihm ein, daß er den Trupp übernehmen müsse, wenn ich ausfallen sollte. Oberjäger Sapper, ein ganz ausgefuchster Segelflieger, flog unsere Holzkiste. Er pfiff vergnügt vor sich hin. Wir glaubten unseren Ohren nicht trauen zu dürfen. Der flog so, als ginge es um einen Stundenrekord auf der Wasserkuppe, und nicht ins Gefecht. Dabei war er doch ebenso dabei wie wir, denn wieder starten und zurückfliegen, das gab es nicht. Als die schleppende Ju 52 meldete, daß das Zielgebiet erreicht sei, klinkte Sapper unseren Vogel aus, und wir jagten zunächst in weiten, dann enger und enger werdenden Kreisen dem Ziel entgegen, das förmlich zu uns heraufzufliegen schien. Für einen Sekundenbruchteil sah ich schemenhaft zwei oder drei andere Segler an dem kleinen Ausblick vorbeihuschen. Feuer war überall zu hören, es krachte laut, und einige Splitter klackerten durch die Verspannung, ohne unseren Segler zu gefährden. Die Landung nach dem harten Abfangen war sauber, und Sapper setzte den Vogel etwa 50 Meter von unserem Ziel – der Kasematte 12 – entfernt auf den Boden. ‚Raus und ran!‘, rief ich. Meine Männer griffen nach Waffen und Sprengmitteln. Wir rannten durch das einsetzende Infanteriefeuer der Belgier, und ich hörte die keuchenden Atemzüge meiner Männer. Hinter mir spurtete Merz, er trug eine 2,5-Kilo-Ladung. Dann hatten wir jene Panzerkuppel erreicht, die unser Ziel war. Merz setzte die Hohlladung an, und ich zündete sie. Zehn Sekunden waren nun Zeit, in Deckung zu springen, bevor die Ladung auseinander krachte. Wir warfen uns in eine Mulde. Die Sekunden vertickten, und dann grollte eine harte Detonation durch das hektische Geklacker der Gewehre und die schnatternden Feuerstöße der MG. Die Panzerkuppel war durchschlagen, das hier stehende 7,5 cm-Geschütz unbrauchbar geworden. Wir hatten den ersten Teil unseres Auftrages erfüllt."[1]

Er nahm ebenfalls am Polenfeldzug und am verwegenen Unternehmen „Merkur“ teil.

Tunesienfeldzug

Im November 1942 wurden mehrere deutsche und italienische Divisionen aus Frankreich und Italien nach Tunesien verlegt, wo sie in der 5. Panzerarmee unter dem Befehl von General der Panzertruppe Hans-Jürgen von Arnim zusammengefaßt wurden. Diese standen von Ende November bis Dezember 1942 im Nordwesten Tunesiens in Abwehrkämpfen mit den aus Westen herannahenden alliierten Truppen, die nach Anfangserfolgen der Angreifer zunächst zum Rückzug der Alliierten führten.

Arent gehörte zur ersten Welle des Fallschirm-Jäger-Regimentes 5, dem späteren Jäger-Regiment „Hermann Göring“, welche im November 1942 nach Nordafrika verlegt wurde, um die deutsch-italienische Panzerarmee „Afrika“ im Afrikafeldzug bzw. im sogenannten Tunesienfeldzug zu verstärken. Das II. Bataillon/FJR 5 wurde der Fallschirmjäger-Brigade „Ramcke“ (bewährt während der zweiten Schlacht von El Alamein) des Deutschen Afrika Korps zugeteilt, während der Stab, I. und III./FJR 5 unter dem Kommando von Oberstleutnant Walter Koch (gemeinsam mit dem Korps Fallschirm-Pionier-Bataillon des XI. Flieger-Korps unter Major Rudolf Witzig) mit Ju 52 nach Tunesien kommandiert wurden. Hier wurden die Fallschirmjäger auch von der Luftwaffe und einer schweren Panzer-Abteilung (501) unterstützt.

Todesanzeige der Familie

Tod

Oberfeldwebel Arent fiel am 3. Dezember 1942 bei El Bathan, nachdem er mit seinen Männern die Trajanische Brücke über die Medjerda in Simitthus/Chemtou (Nordwesttunesien) erobert und gegen einen massiven britischen Vorstoß gehalten hatte. Er starb in den Kämpfen um die Höhe 154. Am 4. Dezember griffen die von Panzern und Luftwaffe (hauptsächlich Sturzkampfbomber) unterstützten Fallschirmjäger u. a. El Bathan und Tebourba an, vertrieben die starken anglo-amerikanischen Kräfte und sicherten somit das tunesische Rückzugsgebiet des DAK.

Ruhestätte

Peter Nikolaus Arent ruht auf der Kriegsgräberstätte in Bordj-Cedria. Endgrablage: Hof MOR Ossario 4A, Tafel 5.

Ritterkreuz

Manche Quellen berichten, Arent wurde nur für das RK vorgeschlagen, andere wiederum, daß er es posthum erhielt, jedoch später ohne Begründung aus der Liste gestrichen wurde. Es gibt auch Quellen, die behaupten, die posthume RK-Verleihung wäre eine Erfindung des Schriftstellers und Militärhistorikers Franz Kurowski gewesen.

Fest steht, Arent wurde schon für seine Leistung bei der Luftlandeschlacht um Kreta 1941 für den hohen Orden vorgeschlagen, zu einer Verleihung kam es zu diesem Zeitpunkt jedoch nicht.

Auszeichnungen (Auszug)

Fußnoten