Deutsches Afrika Korps

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Ritterlich im Kriege, wachsam für den Frieden“

Deutsches Afrika Korps (DAK; auch Deutsches Afrika-Korps oder Deutsches Afrikakorps) ist der Name der im Zweiten Weltkrieg eingesetzten Einheiten der Deutschen Wehrmacht auf dem nordafrikanischen Kriegsschauplatz. Die Bildung des Afrikakorps wurde notwendig, nachdem zahlenmäßig weit überlegene italienische Truppenverbände gegen britische Truppen verheerende Niederlagen erlitten hatten. Ab 1. September 1941 war das DAK der Panzer-Armee „Afrika“ unterstellt.

Wahlspruch

Truppenerkennungszeichen des Deutschen Afrika-Korps einschließlich Unterstützungsverbände, wie z. B. die Fallschirm-Jäger-Brigade „Ramcke“ und dem Sonderverband 288 mit Beteiligung der Brandenburger.

Wahlspruch des DAK, das mit dem Unternehmen „Sonnenblume“ erstmals in das Kriegsgeschehen eingriff, war „Ritterlich im Kriege, wachsam für den Frieden“. Die von Erwin Rommel in Nordafrika geführten deutsch-italienischen Truppen setzten sich aus dem DAK (Korps-Truppen: gemischter Verband aus Infanterie, Artillerie und Versorgungseinheiten, 5. Leichte Division, 15. Panzer-Division, Afrika-Division z. b. V., 104. Artillerie-Kommando und 55. Infanteriedivision „Savona“ aus italienischen Freiwilligen der Wehrmacht) sowie dem italienischen XX. und XXI. Korps (motorisiert und teilweise gepanzert) zusammen.

Geschichte

Hauptartikel: Afrikafeldzug

Landung

Erste Truppenverbände des Deutschen Afrikakorps landeten im Februar 1941 in Libyen. Sie waren ursprünglich als Sperrverband gegen britische Offensivabsichten geplant, wurden jedoch unter dem Befehl von Erwin Rommel für zahlreiche Offensivoperationen eingesetzt, in deren Verlauf das Afrikakorps bis auf rund 150 Kilometer auf Ägypten, dem Standort der britischen Streitkräfte in Afrika, vordrangen.

Operation Torch

Im November 1942 landeten anglo-amerikanische Truppen im Rücken des Afrikakorps in Marokko und Tunesien. Aufgrund der Gesamtkriegslage, die auf der anglo-jüdischen Strategie der willkürlichen Kriegsausweitung beruhte, gingen große Teile des Afrikakorps im Mai 1943 in anglo-amerikanische Kriegsgefangenschaft.

Alliierte Luft- und See-Operationen Flax und Retribution 5. bis 27. April 1943

Lagebesprechung in Vorbereitung auf das Unternehmen „Theseus“ im Hauptquartier von Rommel im April 1942. Von links nach rechts: Oberstleutnant i. G. Fritz Bayerlein, Ia des Deutschen Afrika-Korps, Oberstleutnant i. G. Siegfried Westphal, Ia des XXVII. Armee-Korps, Generaloberst Erwin Rommel, Oberbefehlshaber der Panzer-Armee „Afrika“ und Generalleutnant Walther Nehring, Kommandierender General des Deutschen Afrika Korps

Die Ziele der Operationen war die Unterbindung der Versorgung der Heeresgruppe „Afrika“ und damit einhergehend die Zerstörung von Transportkapazitäten für einen Rückzug der Achsentruppen nach Italien bzw. für die Übersetzung nach Sizilien.

Vor allem die Strecke Sizilien nach Kap Bon im Nordosten Tunesiens, der sogenannte Todestrakt, wurde zum Ziel. Eröffnet wurden die Kämpfe am 5. April durch zwei Kampfgruppen aus 26 P-38 der USAAF gegen die Luftwaffe und 18 B-25 mit einer Eskorte von 32 P-38 gegen Seeziele. Ca. 13 Ju 52 und drei Bf 109 wurden abgeschossen, zwei Fähren und ein Zerstörer ausgeschaltet. Zeitgleich wurden vier Fliegerhorste, einer in Afrika und drei in Italien, angegriffen und ca. 25 Transportflugzeuge am Boden zerstört. Besonders schwere Luftkämpfe entwickelten sich am 18. und zweimal am 22. April gegen Italiener und Deutsche mit Verlusten von ca. 24 Ju 52, zwölf Savoia-Marchetti SM.82, 14 Me 323,[1] 15 Jagdflugzeugen und dutzenden Bruchlandungen an der Küste Siziliens.

Die Seeoperation „Retribution“ begann am 7. April mit der vom Admiral Andrew Cunningham ausgegebenen Parole Sink, burn and destroy. Let nothing pass (versinke, verbrenne, zerstöre. Laß nicht passieren.). Die Flotte wurde auf Malta und in Bone, Nordosten Algeriens, konzentriert. Um genügen Kriegsschiffe zusammenziehen zu können, stellte die Royal Navy einen Großteil der Nachschubkonvois ein, um den Begleitschutz abziehen zu können. Für Hauptaktionen gegen die Italienische Flotte wurden die Schlachtschiffe „Nelson“ und „Rodney“ sowie der Flugzeugträger „Formidable“ in Algier zusammengezogen. Die Marina Militare stellte sich aber nicht zum Kampf und blieb in den italienischen Häfen. Die größten Verluste hatte die britische Flotte durch den Beschuß der eigenen Royal Air Force, da man vorerst versäumt hatte, die eigenen Schiffe farblich zu markieren.

Kommandierende Generäle

Deutscher Soldatenfriedhof Bordj Cedria in Tunesien

Die weiblichen Träger des Eisernen Kreuzes

Während des Zweiten Weltkrieges zeichneten sich immer wieder Rot-Kreuz-Schwestern durch ihre Tapferkeit aus, indem sie unter schwerstem Bombardement und Artilleriefeuer ihren schweren Dienst taten. In Nordafrika wurden etliche dieser tapferen Frauen getötet bzw. verwundet. Einige zeichneten sich durch besondere Tapferkeit aus (Dienst in feindlichem Feuer) und erhielten dafür das Eiserne Kreuz 2. Klasse.

Diese vier Schwestern in Nordafrika waren Ritterinnen des Eisernen Kreuzes:

Personen (Auswahl)

Wilhelm Langsam.png

Neben Erwin Rommel ist das Flieger-As Hans-Joachim Marseille das bekannteste Mitglied des Afrikakorps, aber auch Fallschirmjäger wie Gerhart Schirmer, Spezialkrieger der „Brandenburger“ wie Friedrich von Koenen und ausländische Freiwillige der Wehrmacht zeichneten sich beim Kampf im heißen Dünensand besonders aus. Bekanntheit erlangte auch Rommels Gefechtsfahrer Hellmut von Leipzig.

Wilhelm Langsam

Der bis zu seinem Tode 2018 im baden-württembergischen Göppingen-Bartenbach wohnhafte Artillerist und DAK-Veteran Wilhelm Langsam galt im 21. Jahrhundert als einer der wichtigsten Wehrmachtzeitzeugen und Referenten über die bewegte Zeit in Nordafrika. Die Kämpfe, die sie gegen einen materiell stets überlegenen Gegner erlebten, verliefen zumeist gnadenlos, waren aber andererseits auch von einer seltenen Ritterlichkeit unter den Kontrahenten gekennzeichnet. Vielmehr jedoch als die schweren Kampfhandlungen machten die alltäglichen, harten Entbehrungen im lebensfeindlichen Umfeld der Wüste den Soldaten zu schaffen. Viele seltsame Abenteuer, aber auch Enttäuschungen erwarteten die deutschen Landser auf dem schwarzen Kontinent.

Der tief gläubige Familienvater und Vorsitzende des „Verbandes Deutsches Afrika-Korps e. V.“ referierte unter dem Titel „Mit Rommel in Afrika und mit der Bibel um die Welt“ am 27. März 2010 bei der NPD Heilbronn. Am 11. Mai 2013 fand in Sachsen ein beeindruckender Zeitzeugenvortrag statt – auch durch Wilhelm Langsams Anwesenheit. Einen seiner letzten Referatsaufritte hatte Langsam am 15. März 2014 bei der Identitären Bewegung im schwäbischen Ellwangen (Regierungsbezirk Stuttgart). Vor Ort hatten sich 200 Zuhörer, darunter auch Gäste aus der Schweiz, eingefunden. Am Ende des zweistündigen Vortrages dankte das Publikum dem ehrenhaften Veteranen für den unverfälschten Einblick in diese bewegte Zeit mit kräftigem Applaus.

Siehe auch

Literatur

  • Bernd Peitz: Das Afrikakorps – in Original-Farbfotografien, Motorbuch Verlag, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-613-02794-7
  • Pier Paolo Battistelli: Rommel’s Afrika Korps – from Tobruk to El Alamein, Osprey Battle Orders 20, 2006, ISBN 978-1-84176-901-1
  • Armin Freund: Als Flaksoldat beim Afrikakorps – Von Thüringen nach Tobruk (mit einem Geleitwort des DAK-Veterans Rudolf Schneider[2]), Nation & Wissen Verlag, 2013, ISBN 978-3981434781
  • Horst Sonnenkalb / Wilhelm Langsam: Deutsche Panzer im Wüstensand – Erinnerungen an das Deutsche Afrika-Korps, Der hanseatische Buchhandel (2014)

Dokumentarfilme

Verweise

Fußnoten

  1. Hans-Peter Dabrowski: Das Drama bei Kap Bon, In: Klassiker der Luftfahrt, Heft 6, 2013, S. 22–28
  2. Schneider aus dem sächsischen Stauchitz (Landkreis Meißen) war als 19jähriger Obergefreiter Fahrer des Generalfeldmarschalls Erwin Rommel. Für die Sprengung eines britischen Munitionslagers wurde er mit dem Eisernen Kreuz, 1. Klasse, ausgezeichnet.