Arnswaldt, Wolff Ehrenreich von
Wolff Ehrenreich Hermann Werner Ernst von Arnswaldt (auch: Wolff-Ehrenreich; 23. März 1898 in Radelübbe, Mecklenburg; 4. Januar 1972 in Kassel) war ein deutscher Offizier der Kaiserlichen Marine, der Reichsmarine und der Kriegsmarine, zuletzt Konteradmiral und Kommandant der Seeverteidigung Lettland (Kurland-Brückenkopf) im Zweiten Weltkrieg.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
- „Wolff-Ehrenreich von Arnswaldt wurde am 23.03.1898 in Radelübbe in Mecklenburg geboren und trat am 05.07.1915 als Kriegsfreiwilliger der Kaiserlichen Marine bei. Vom 05.07.1915 bis zum 07.08.1915 erhielt er die militärische Grundausbildung und kam dann auf den Schweren Kreuzer ‚FREYA‘. Es folgte die Versetzung auf das Linienschiff ‚LOTHRINGEN‘, dem Linienschiff ‚HANNOVER‘, dem Kleinen Kreuzer ‚ROSTOCK‘, dem Kleinen Kreuzer ‚DANZIG‘, dem Torpedoschulschiff ‚WÜRTTEMBERG‘. Am 17.09.1917 erfolgte die Beförderung zum Leutnant zur See. Vom 21.11.1917 bis zum 23.09.1918 ist er Wachoffizier bei der 17. Torpedoboot-Halbflottille und besucht bis zum 30.11.1918 die Marineschule in Flensburg Mürwik. Danach kommt er als Wachoffizier zur 9. Torpedoboot-Halbflottille. Nach der Versetzung als Adjutant und Wachoffizier am 16.12.1918 auf das Spezialschiff ‚ZIETEN‘, wird er am 07.07.1919 Kompanieoffizier bei der Reichswehrbrigade 16 und am 25.08.1919 im II. Bataillon beim Küstenwehrregiment Wilhelmshaven. Am 26.10.1920 wird er Kompanieoffizier bei der Küstenwehrabteilung II und erhält am 01.01.1921 die Beförderung zum Oberleutnant zur See. Den Posten eines Kompanieoffiziers übernimmt er am 16.06.1921 bei der Schiffsstammdivision ‚Nordsee‘. Vom 15.04.1924 bis zum 29.09.1925 ist er 2. Torpedo-Offizier auf dem Linienschiff ‚ELSAß‘ und wird am 30.09.1925 Kompanieoffizier bei der Küstenwehrabteilung VI. Er wird am 01.10.1926 Kompaniechef bei der VI. Marine-Artillerie-Abteilung, wo er am 01.04.1928 zum Kapitänleutnant befördert wird. Danach folgt am 30.09.1929 die Versetzung als Rollenoffizier auf das Linienschiff ‚SCHLESIEN‘. Vom 05.10.1931 bis zum 08.12.1931 ist er Referent an der Küstenartillerieschule und bis zum 09.12.1931 Adjutant bei der Kommandantur Swinemünde. Seit dem 29.09.1933 Lehrer an der Küstenartillerieschule wird er am 01.03.1935 zum Korvettenkapitän befördert. Wonach er am 30.09.1935 1. Artillerie-Offizier auf dem Panzerschiff ‚DEUTSCHLAND‘ wird und ab dem 26.08.1937 zur Verfügung der Schiffsartillerieschule und ab dem 15.09.1937 zur Verfügung beim Kommandierenden Admiral der Marinestation ‚Ostsee‘ steht. Zugleich versieht er seinen Dienst bei der Operationsabteilung des OKM. Seit dem 09.03.1938 2. Admiralstabsoffizier der Marinestation ‚Ostsee‘ wird er am 01.04.1938 zum Fregattenkapitän befördert und wird hier am 01.10.1939 1. Admiralstabsoffizier. Hier wird er am 01.01.1940 zum Kapitän zur See befördert. Am 23.07.1940 wird er Seekommandant der Seeverteidigung ‚Flandern‘ und am 13.02.1941 Chef des Stabes beim Marinebefehlshaber ‚B‘. Es schließt sich am 05.04.1941 der Posten des Stabchefs der Deutschen Marinemission Rumänien und am 01.07.1941 der des Chefs des Stabes beim Kommandierenden Admiral ‚Schwarzes Meer‘. Am 20.06.1943 wird er zum Chef des Stabes der Inspektion der Marine-Artillerie ernannt und erhält am 29.07.1944 die Ernennung zum Kommandanten der Seeverteidigung Lettland (Kurland Brückenkopf). Hier wird er am 01.01.1945 zum Konteradmiral ernannt. Mit Kriegsende gerät er [Anm.: am 9. Mai 1945] in russische Kriegsgefangenschaft aus der erst im Januar 1956 entlassen wird.“[1]
Familie
Wolff Ehrenreich war der Sohn des Oberforstmeisters Hauptmann der Reserve Georg Michael Martin Hubert von Arnswaldt (1866–1952) und dessen Ehefrau Annamarie Mathilde Caroline, geb. Bolten (1872–1955). Oberleutnant zur See von Arnswaldt heiratete am 15. Mai 1926 in Kassel seine Verlobte Elisabeth Möller, Tochter des General-Superintendenten Dr. theol. Heinrich Georg Möller und der Selma, geb. Oppermann. Aus der Ehe sind vier Kinder entsprossen, darunter die Tochter Mechthild.
Beförderungen
- Kriegsfreiwilliger (5. Juli 1915)
- Bootsmannsmaat (27. Januar 1916)
- Fähnrich zur See (19. April 1916)
- Leutnant zur See (17. September 1917)
- Oberleutnant zur See (10. Januar 1921)
- Kapitänleutnant (1. April 1928)
- Korvettenkapitän (1. März 1935)
- Fregattenkapitän (1. April 1938)
- Kapitän zur See (1. Januar 1940)
- Konteradmiral (1. Januar 1945)
Auszeichnungen (Auszug)
- Eisernes Kreuz (1914), II. Klasse
- Großherzoglich Mecklenburg-Schwerinsches Militärverdienstkreuz, II. Klasse
- Ehrenkreuz für Frontkämpfer
- Wehrmacht-Dienstauszeichnung, IV. bis II. Klasse
- Spanienkreuz ohne Schwerter (Bronze oder Silber)
- Wiederholungsspange (1939) zum Eisernen Kreuz II. Klasse (1914)
- Eisernes Kreuz (1939), I. Klasse
- Orden der Krone von Rumänien, Großoffizierskreuz mit Schwertern und Band der Militärischen Tugend am 14. März 1942
- Königlich Rumänische Medaille für Maritime Tapferkeit (Marineverdienstmedaille; Medalia Virtutea Militară), III. Klasse Navigator (Bronze) am 15. August 1942
Fußnoten
- Geboren 1898
- Gestorben 1972
- Deutscher Adliger
- Deutscher Konteradmiral
- Konteradmiral (Kriegsmarine der Wehrmacht)
- Leutnant zur See (Kaiserliche Marine)
- Korvettenkapitän (Reichsmarine)
- Person im Ersten Weltkrieg (Deutsches Reich)
- Person im Zweiten Weltkrieg (Deutsches Reich)
- Kriegsgefangener
- Träger des Eisernen Kreuzes 1. Klasse
- Träger des Ordens der Krone von Rumänien (Großoffizier)
- Träger des Mecklenburgischen Militärverdienstkreuzes