Auer, Karl

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche

Karl Auer (Lebensrune.png 20. Oktober 1916 in Prienbach, Niederbayern; Todesrune.png 31. März 1997 in Simbach am Inn)[1] war ein deutscher Offizier der Waffen-SS, er war zuletzt SS-Sturmbannführer und Ritterkreuzträger mit Nahkampfspange in Gold des Zweiten Weltkrieges.

Leben

Ritterkreuzverleihungszeremonie

Jugend und Bildung

Karl Auer wurde am 20. Oktober 1916 in Prienbach am Inn als Sohn eines Bauern geboren und übte eine kaufmännischen Ausbildung aus.

Militärischer Werdegang

Auer meldete sich im Jahre 1935 zur SS-Verfügungstruppe, wo er zunächst zum SS-Regiment „Germania“ und später zum SS-Regiment „Der Führer“ gehörte. Nach erfolgreicher Bewerbung zum Offizier, mit den entsprechenden Lehrgängen an der SS-Junkerschule Bad Tölz bzw. an der Heeres-Infanterieschule, wurde er als Zugführer in das Polizei-Schützen-Regiment 2 der 4. Polizei-Division versetzt. Trotz seiner Enttäuschung, nicht Teil eines der Elite-Regimenter der SS geworden zu sein und damit auch nicht am Westfeldzug teilnehmen zu können, gliederte er sich dennoch erfolgreich in sein Regiment ein.

Im Zuge des Feldzuges gegen die Sowjetunion trat die Polizei in die Reihen der Waffen-SS über, womit auch Auer wieder einen SS-Dienstgrad erhielt. Als Ordonnanz-Offizier des II. Bataillons nahm er an den erfolgreichen Kämpfen der Polizei-Division (mot.) durch das Baltikum teil, wobei er als Vertreter für ausgefallene Zugführer erste Kampferfahrungen sammeln konnte.

Ab August 1941 wurde er zum Zugführer in der 9. Kompanie ernannt, wo er kurze Zeit später für die Erstürmung einer gegnerischen Grabenlinie das EK 2 erhielt. Zum Chef der 2. Kompanie ernannt, führte er diese bis vor Slusk und Luga, wo er am 4. September 1941 erstmals, während eines Sturmangriffs, verwundet wurde. Über Weihnachten im Lazarett, konnte er nicht an den schweren Winterkämpfen seiner Division im Raum Leningrad teilnehmen.

Wieder genesen, kehrte er zu seiner Kompanie zurück und wurde im April während eines Stoßtrupps erneut verwundet. Neben den Einsätzen an der Front wurden Teile der Polizei-Division auch zu Einsätzen gegen die äußerst erfolgreichen Partisanen eingesetzt. Dieser Krieg war ein anderer als der gegen Frontsoldaten, jeder Zivilist konnte den tödlichen Schuß abgeben. Auch Auer wurde zu solchen Einsätzen herangezogen.

Im November übernahm er als SS-Hauptsturmführer die Führung des I. Bataillons des SS-Panzergrenadier-Regiments 8, dem sein Regimentskommandeur, sein ehemaliger Kamerad SS-Obersturmbannführer Helmut Dörner angehörte.

Zur Auffrischung und zum Kampf gegen Partisanen nach Griechenland verlegt, erfolgte dann die Verlegung nach Rumänien. Unmittelbar aus der Verlegung heraus traten die Divisionsteile zum Angriff auf Temeschburg an, um sich wieder in den Besitz dieser Stadt zu bringen. Das I. Bataillon SS Panzergrenadier Regiment 8 unter der Führung des SS-Hauptsturmführer Auer stieß rechts an der Stadt vorbei, um den Sowjets in die Flanke zu fallen und den frontal angreifenden eigenen Kräften Entlastung zu bringen. Hierbei gelang es dem Bataillon, an die Vormarschstraße der Sowjets zu kommen und diesen erhebliche Verluste zuzufügen. Temeschburg konnte gehalten werden. Diese Waffentat wurde durch die Verleihung des Ritterkreuzes an Karl Auer, als SS-Hauptsturmführer, am 31. Oktober 1944 gewürdigt.

Nachdem fast die gesamte Division in den Kessel von Budapest geriet, hatte Auer mit seinem Bataillon das Glück, außerhalb des Kessels zu stehen. Während der gegnerischen Offensive abgedrängt, setzte es sich mit anderen Heeres-Verbänden nach Nordwesten ab.

Mit anderen Resten der Division zur Kampfgruppe „Auer“ zusammengesetzt, wurde diese im Januar 1945 einer Heeresdivision an der mittleren Ostfront unterstellt und wurde dabei in den so genannten Westpreußen-Kessel gedrängt. Dort verteidigten Kräfte unter Auers Führung, der 7. Panzer-Division und der 251. Infanterie-Division den Stützpunkt Rahmel bei Gotenhafen und bereinigten im Gegenstoß einen Einbruch der Sowjets. Dadurch wurde die Verteidigungsfront Gotenhafens gehalten. Auer wurde zum Eichenlaub und zur Nennung im Ehrenblatt eingereicht, was jedoch aus dem eingeschlossenem Gotenhafen nicht mehr die deutschen Heeresdienststellen erreichte. Außerdem erfolgte eine zweimalige Nennung des Bataillons im Wehrmachtbericht.

Nachkriegszeit

Im Mai 1945 in Sowjet-Bolschewistische Kriegsgefangenschaft verschleppt, wurde Karl Auer Ende 1948 entlassen und baute sich als Tabakwarengroßhändler eine neue Existenz auf.

Tod

SS-Sturmbannführer a. D. Karl Auer verstarb am 31. März 1997 im Alter von 80 Jahren nahe seiner Geburtsstadt in Simbach am Inn.

Beförderungen

Auszeichnungen (Auszug)

Vorschlagsbegründung zum Ritterkreuz

Literatur

  • E.G. Krätschmer: Die Ritterkreuzträger der Waffen-SS, Plesse Verlag, Göttingen 1955
  • Walther-Peer Fellgiebel: Die Träger des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes 1939-1945, Podzun-Pallas Verlag, Friedburg 2000, ISBN 3-7909-0284-5

Verweise

Quelle

Fußnoten

  1. Sturmbannführer Auer, KarlDas-Ritterkreuz.de
  2. Veit Scherzer: Die Ritterkreuzträger 1939–1945 Die Inhaber des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes 1939 von Heer, Luftwaffe, Kriegsmarine, Waffen-SS, Volkssturm sowie mit Deutschland verbündeter Streitkräfte nach den Unterlagen des Bundesarchives, Scherzers Miltaer-Verlag, Jena 2007, S. 195, ISBN 978-3-938845-17-2