Zingel, August

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Ritterkreuzträger SS-Oberscharführer Zingel war laut Stammkarte auch Mitglied des Vereins „Lebensborn“.

August Zingel (Lebensrune.png 20. Januar 1921[1] in Heidmühle bei Oldenburg; Todesrune.png 22. Dezember 2000 in Wilhelmshaven) war ein deutscher Reserveführer der Waffen-SS, zuletzt SS-Untersturmführer d. R. und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges.

Werdegang

Ritterkreuzträger August Zingel II.jpg
August Zingel, SS-Division Totenkopf II.jpg

August Zingel besuchte acht Jahre die Volksschule, dann anschließend zwei Jahre eine Fachschule, wo er als Friseur ausgebildet wurde. Noch während seiner Ausbildung wurde er Mitglied der Hitler Jugend. Nach einer kurzen Tätigkeit im Herrensalon von Hermann Schöne in Wilhelmshaven, trat er mit seinem 17. Geburtstag und der schriftlichen Einwilligung der Eltern in die SS-Verfügungstruppe ein (SS-Nr.: 490.098). Als SS-Schütze wurde er beim Beitritt Österreichs eingesetzt und nahm an der Befreiung des Sudetenlandes teil.[2]

Zweiter Weltkrieg

Zingel wurde nach dem Polenfeldzug in die SS-Division „Totenkopf“ versetzt und erhielt für seinen Einsatz im Westfeldzug 1940 das Infanterie-Sturmabzeichen. Während des Frankreichfeldzuges hatte die Division 339 Gefallene und 781 Verwundete zu beklagen. Dann folgte der Ostfeldzug, wo er sich besonders auszeichnete.

„Am 19. Juni 1941 folgte die Verlegung in den Bereitstellungsraum Taplacken - Knablacken - Pregelswalde - Sanditten. Ab dem 24. Juni 1941 nahm die Division am Rußlandfeldzug teil und sicherte den rückwärtigen Raum des LVI. Armeekorps. In der Nacht zum 25. Juni überschritt die Division die litauische Grenze und marschierte über Ariogola und Wilkomir zur lettischen Grenze. Am 29. Juni erreichte die Division den Brückenkopf Dünaburg. Hier übernahm sie die Sicherung der rechten Flanke des LVI. Armeekorps und stieß in nordöstlicher Richtung über Dagda und Bukmuiza sowie Rosenow auf die russische Grenze vor. Am 6. Juli 1941 trat die Division aus dem Raum Rosenow zum Durchbruch durch die Stalin-Linie auf Sebesh an. Nach schweren und verlustreichen Kämpfen konnte Sebesh am 8. Juli 1941 erobert werden. Dabei wurde das SS-Totenkopf-Infanterie-Regiment 1 eingeschlossen und wurde von der Division freigekämpft. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte die Division bereits 1.800 Mann Verluste erlitten, so dass as SS-Totenkopf-Infanterie-Regiment 2 aufgelöst werden mußte, um dessen Reste auf die verbleibenden Regimenter zu verteilen. Anschließend marschierte die Division in den Brückenkopf Porchow und dann in Richtung Szoltzy. Am 10. August 1941 hatte die Division eine Stärke von 14.606 Mann. Am 14. August 1941 hatte die Division die Stellungen am Mschaga-Abschnitt bei Sakibje und Ugorody durchbrochen und Brückenköpfe gebildet. Anschließend wurde die Division im Raum südwestlich von Staraja Russa eingesetzt. Ab dem 21. August 1941 wurde sie dann über den Polisst-Abschnitt zum Gegenstoß in Richtung Lowat angesetzt.
Bereits am 5. September mußte die Division zusammen mit der 30. Infanterie-Division zum Angriff beiderseits der Pola auf Demjansk antreten. Anschließend bezog die Division Stellungen im Raum Lushno - Kirillowschtschina - Plemewizy. Hier wurde sie von schweren russischen Gegenangriffen getroffen, die fünf Tage dauerten. Während dieser Kämpfe hatte die Division 200 Tote und 600 Verwundete zu beklagen. Am 17. Oktober trat die Division zum Stoß auf Ljubniza an. Nach Anfangserfolgen blieb der Angriff jedoch liegen und die Division richtete sich in den erreichten Stellungen zur Abwehr ein. Am 8. Januar 1942 begann die russische Winteroffensive. In Kampfgruppen aufgesplittert, wurden die einzelnen Einheiten der Division im Raum Staraja Russa eingesetzt. Dabei wurde die Division schließlich im Kessel von Demjansk eingeschlossen. Hier hatte die Division schwerste Abwehrkämpfe zu bestehen. Dabei schmolz die Division zur ‚Kampfgruppe Eicke‘ zusammen. Nach der Öffnung des Kessels des Kessels von Demjansk im April 1942 wurde die Kampfgruppe durch 800 Mann des Freikorps ‚Danmark‘ verstärkt. Zum 30. Mai 1942 hatte die Division wieder eine Stärke von 6.726 Mann und damit knapp über 40 % der Sollstärke. Im Juni 1942 wurde die zersplittert eingesetzte Division wieder zusammen geführt und mit Ersatz versorgt. Dabei wurden der Division erstmals auch Volksdeutsche aus Ungarn der Division zugeführt. Am 17. Juli 1942 trat die Rote Armee erneut zum Eindrücken der Landverbindung im Raum Bol. Dubowizy - Wassiljewschtschina - Bjakowo an. Bis zum 20. Juli verlor die SS-Totenkopf-Division 168 Gefallene und 457 Verwundete.“[3]

Die Artillerie-Batterien der Roten Armee östlich Noworossija konnten die Rollbahn der Deutschen, die Versorgungsstrecke nach Ramuschewo, Omitschkino und Bjakowo, an der Robjafront nach Belieben eindecken. Das notwendige Gewinnen des Robja-Lowat-Winkels war so nicht möglich. Die Division bekam den Auftrag: Die Batterien des Feindes zerstören. Nach Tage der Aufklärung durch Spähtrupps erhielt der dafür vorgesehene Stoßtrupp (überwiegend Männer der 15. Kompanie) der Kampfgruppe „Krauth“ die letzten Anweisungen. Stoßtruppführer wurde der bewährte Kämpfer SS-Unterscharführer August Zingel. Er führte drei Stoßtruppzüge unter den SS-Unterscharführern Marx, Eschenbach und Kellermann.

In den frühen Morgenstunden des 10. September 1942 gab Zingel seinen Männern den Befehl zum Abmarsch. Den Fluß Robja überquerten sie mit Schlauchbooten. Kaum das Ufer betreten, schon stürmten die SS-Krieger los. Die vorderen Posten des Feindes wurden überrascht und schnell ausgeschalten. Sogleich ging es weiter, die Hauptstellungen der sieben langen Gräben wurden erobert und die Garnison genommen. 22 leichte und 10 schwere Bunker wurden vernichtet. Der Feind hatte, wie die nachrückende Infanterie später zählte, über 150 Toten zu beklagen, Zingels Stoßtruppe nur einen Gefallenen, aber auch einen erheblich Verwundeten: Zingel selbst.

Im Lazarett liegend erhielt er für diese Tapferkeitstat das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Nach der Genesung wurde Zingel vorerst nicht mehr an der Kriegsfront eingesetzt und war in verschiedene Dienststellungen, darunter auch als Ausbilder an der SS-Panzer-Grenadier-Schule. Als solcher wurde er am 21. Juni 1944 zum SS-Untersturmführer d. R. befördert. Im Endkampf um Deutschland soll er zuletzt Führer der Divisions-Sturmkompanie gewesen sein und sollte nach Kriegsende viele Jahre in Kriegsgefangenschaft verbringen. Er gehörte zu den wenigen seiner Division, die es lebend zurück in die Heimat schafften.

Auszeichnungen (Auszug)

Bildergalerie

Literatur

Fußnoten

  1. Die meisten Quellen geben 1922 als Geburtsjahr an, Zingels SS-Stammkarte bestätigt jedoch 1921.
  2. August Zingel, 2. Kompanie (archiviert)
  3. SS-Division Totenkopf, Lexikon der Wehrmacht
  4. NSDAP- (Nr.: 579.767) und SS-Mitglied (Nr.: 13.310) Friedrich Heinrich „Heiner“ Nikolaus Krauth (Lebensrune.png 3. September 1913 in Karlsruhe), u. a. Inhaber des SS-Zivilabzeichens und des SS-Ehrenwinkels, war als SS-Obersturmführer 1938 Angehöriger der 1. SS-T.V. Standarte „Oberbayern“, wurde am 21. Juni 1943 zum SS-Sturmbannführer befördert und ist am 21. August 1943 als Bataillonskommandeur gefallen. Er ruht auf der Kriegsgräberstätte in Charkow; Endgrablage: Block 14, Reihe 14, Grab 2056.