Aus erster Ehe

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FILM

Aus erster Ehe.jpg
Filmdaten
Originaltitel: Aus erster Ehe
Produktionsland: Deutsches Reich
Erscheinungsjahr: 1940
Laufzeit: 91 Minuten
Sprache: Deutsch
Filmproduktion: Tobis-Filmkunst GmbH
Erstverleih: Tobis-Filmverleih GmbH
IMDb: deueng
Stab
Regie: Paul Verhoeven
Regieassistenz: Wolfgang Schubert
Drehbuch: Wolf Neumeister,
Günther Rossoll,
Ilse Maria Spath
Vorlage: Christel Broehl-Delhaes (Roman „Kamerad Mutter“)
Produktionsleitung: Heinrich Jonen
Produktionsassistenz: Georg Mohr
Musik: Norbert Schultze
Ton: Adolf Jansen
Dialogregie: Paul Verhoeven
Kamera: Fritz Arno Wagner
Standfotos: Richard Wesel
Bauten: Emil Hasler
Kostüm: Ilse Fehling,
Gertrud Pesendorfer
Aufnahmeleitung: Otto Jahn,
Wilhelm Marchand,
Woldemar Wasa-Runge
Schnitt: Walter Wischniewsky
Besetzung
Darsteller Rolle
Franziska Kinz Chemielaborantin Barbara Rohn
Ferdinand Marian Chemiker Professor Walter Helmerding
Maria Landrock Sabine Helmerding
Klaus Detlef Sierck Thomas Helmerding
Karl Schönböck Dr. Werner Deinert
Else von Möllendorff Werners Freundin Marion Dux
Paul Bildt Professor Stahlschmidt
Gabriele Hoffmann Frau Stahlschmidt
Erich Ponto Professor Skutor
Heinz Salfner Nussperger
Armin Schweizer Portier Stange
Werner Pledath Dr. Karcher
Karin Evans Dr. Börner
Otto Stoeckel Dr. Reuter
Wolfgang Staudte 1. Gast beim Musikabend bei Stahlschmidts
Alfred Karen 2. Gast beim Musikabend bei Stahlschmidts
Hans Wallner Diener bei Stahlschmidts
Ursula Abel Mädchen bei Helmerding
Dorothea Thiess Wirtschafterin Frau Heizmann
Walter Flamm Mitarbeiter von Professor Helmerding
Ursula Rothe Inge Stockmann
Ruth Büsing Gisela
Vera Comployer Frau Wachtel
Toni Tetzlaff 1. Kundin im Hutsalon
Friedl Haerlin 2. Kundin im Hutsalon
Melanie Horeschovsky Besitzerin des Hutsalons
Gerti Kammerzell Verkäuferin im Hutsalon
Vera Mayr Mädchen in der Schießbude
Franz Pollandt Luftballonverkäufer

Aus erster Ehe ist ein Drama von 1940.
Die Dreharbeiten fanden vom September bis November in Innsbruck (Eichhof) und Umgebung statt. Die Uraufführung fand am 25. Juli 1940 im Gloria-Palast in Berlin statt.

Weitere Titel

  • Kamerad Mutter (Arbeitstitel)

Handlung

Quelle
Folgender Text ist eine Quellenwiedergabe. Unter Umständen können Rechtschreibfehler korrigiert oder kleinere inhaltliche Fehler kommentiert worden sein. Der Ursprung des Textes ist als Quellennachweis angegeben.

Der bekannte Chemiker Prof. Helmerding muss sein allzu lange ausgedehntes Privatissimum wohl oder übel beenden, da eine Einladung zum Musik-Abend bei seinem Kollegen Prof. Stahlschmidt ruft. Nach mehreren Ablehnungen - er ist kein großer Musikfreund - muß er der heutigen Einladung endlich einmal Folge leisten, wenn er den Gastgeber nicht ernstlich erzürnen will.

Und er bereut diesen Besuch nicht, er lernt dort Barbara Rohn kennen, deren Spiel ihn unwillkürlich zur Andacht und ungewohnten Vertiefung in das musikalische Erlebnis zwingt. Interessiert wendet er sich dieser Frau zu und muss sich sagen lassen, daß sie chemische Laborantin in seinem Institut ist. Von nun an kann Helmerding Barbara nicht mehr übersehen, und ein gemeinsamer Ausflug in die Umgebung Innsbrucks vertieft die gegenseitigen Neigungen, die, wenn auch unausgesprochen, seit ihrer ersten Begegnung auf dem Musikabend vorhanden sind.

Helmerding, Vater zweier Kinder, seit Jahren verwitwet und nur seiner Arbeit hingegeben, erlebt durch Barbara die Wiedererweckung des von allen beruflichen Pflichten losgelösten Menschen in sich und macht Barbara zu seiner Frau.

Dem Neugewonnenen Glück des Vaters stellt sich jedoch der innere Widerstand der eigenen Tochter Sabine entgegen, deren Liebe zu ihm im Andenken an ihre Mutter verwurzelt ist und nun zur instinktiven eifersüchtigen Ablehnung gegen die zweite Mutter wird. Vom Augenblick ihres ersten Eintrittes, in das Haus Helmerdings kämpft nun Barbara einen zähen und ehrlichen Kampf gegen das Misstrauen und die Opposition Sabines. Aber alle Versuche, die Zuneigung der Siebzehnjährigen zu gewinnen, scheitern.

Mit Sorge sieht Barbara dem Verkehr Sabines mit ihrem Tennispartner Dr. Deinert zu. Sie kennt diesen begabten ehemaligen Kollegen des Labors aus eigener Erfahrung zu genau als gewissenlosen Windhund, um Sahines Bekanntschaft mit ihm gleichgültig gegenüberstehen zu können. Sabine begegnet ihren Ratschlägen mit unhöflicher Abweisung. Und als Barbara nach einem öffentlichen Fest schließlich die Beweise für ein intimeres Verhältnis zwischen Deinert und Sabine in Händen zu haben glaubt, stellt sie Deinert zur Rede und erwirkt dessen Ehrenwort, sich Sabinen in Zukunft nicht mehr zu nähern. Um der inneren Trennung durch eine äußere nachzuhelfen, sorgt Barbara gleichzeitig dafür, daß Sabine für einige Wochen Innsbruck verlässt. Helmerding, der ohne weiteres einverstanden ist, verschweigt sie jedoch die wahren Gründe.

Am Mittag vor der Abreise erscheint Sabine nicht zu Tisch. Man glaubt sie bei ihrer Freundin Barbara, in Unruhe die wahren Zusammenhänge ahnend, begibt sich zu Deinert und findet ihren Verdacht bestätigt. Sabine weilt unter unzweifelhaften Begleitumständen bei ihm. Barbara schickt sie nach Hause und will Deinert eben über sein gebrochenes Ehrenwort zur Rede stellen, als die Türglocke anschlägt und Barbara nötigt, Deinerts Haus über die Veranda zu verlassen.

Von Barbara unsanft zur Rede gestellt, findet die vor Scham und Reue Niedergebrochene Sabine endlich den Weg zu ihr, die sich als das Beste bewährt hat, was eine zweite Mutter sein kann, als Kamerad. Flehentlich beschwört sie Barbara bei ihrer Abreise, dem Vater gegenüber zu schweigen. Barbara verspricht es und opfert dafür das Vertrauen ihres Mannes. Helmerding ist auf Barbaras wiederholte Besuche bei Deinert hingewiesen worden und erwartet nun, daß seine Frau ihm die Erklärung dafür von selbst liefert. Aber ihr Schweigen, das sie auch noch bewahrt, als er ihr behutsame Brücken baut, verstimmt ihn sichtlich. Barbara ist gefesselt, sie kann diese Spannung nicht lösen, denn sie hat Sabine ihr Versprechen gegeben zu schweigen.

Da geschieht etwas Unerwartetes; Helmerding wird zur Wohnung Deinerts geholt, wo dieser von unbekannter Hand durch einen Pistolenschuß verletzt worden ist. Kurz darauf kommt Helmerdings Sohn, der Hitlerjunge Thomas, zu Barbara und gibt sich als Täter aus. Er hat von Kameraden gehört, daß Barbara mit Deinert ein Verhältnis habe und hat sie vorhin auch zu Deinert gehen sehen. Darauf ist er ihr nachgegangen und hat Deinert mit der Pistole bedroht, wobei sich ein Schuß gelöst habe. Thomas will sich der Polizei stellen.

Barbaras Geheimnis ist nun nicht mehr zu hüten. Heirnerding, der alle Zusammenhänge erfahren hat, reicht ihr versöhnt die Hand: sie hat als Kamerad gehandelt und sich für die Familie eingesetzt. Ebenso Thomas, der mit dem Schrecken davonkommt, da Deinert vernünftig genug ist, aus dem Denkzettel schweigend seine Lehre zu ziehen.