Ausschreitungen in Rostock-Lichtenhagen

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche
Zigeunerkultur in Rostock
Zigeuner auf Rostocks Wiesen
Die vorderen zwei Drittel die frühere ZASt, hinten das Vietnamesenwohnheim
Der Rostocker Widerstand formiert sich.

Die Ausschreitungen in Rostock-Lichtenhagen bezeichnen einen mehrere Tage andauernden aktiven Protest im Rostocker Stadtteil Lichtenhagen im August 1992. Die zum überwiegenden Teil Jugendlichen setzten sich auf ihre Weise gegen die unhaltbaren Zustände im Umfeld der ehemaligen „Zentralen Anlaufstelle“ (ZASt) für Asylbewerber im als Sonnenblumenhaus bekannt gewordenen Gebäude zur Wehr.

Ursache

Wolfgang Schäuble (CDU) vertrat 1990 als Bundesinnenminister eine diktatorische Ausländerpolitik. Wörtlich sagte er:

Die Ostdeutschen [gemeint sind die Mitteldeutschen] haben sich an die andauernde Einwanderung zu gewöhnen. Für den Anfang soll jeder 5. Asylbewerber nach Ostdeutschland gehen.

Entwicklung des Geschehens

Unfähige Politiker stopften damals zu viele Asylbewerber, überwiegend Zigeuner, in die ZASt, in dessen Folge die Zigeuner unter den untersten Balkons, auf den Wiesen und in den Büschen lagerten, aßen und ihre Notdurft verrichteten. Diese Örtlichkeiten wurden komplett vermüllt.[1] Andauernd mußten die Rostocker über sie hinwegsteigen, um zu ihrer Arbeit und sonstwohin zu gelangen. Dabei wurden sie auch von den Zigeunern bedroht. In den benachbarten Kaufhallen nahmen die Diebstähle rasant zu, und Verkäufer und Kunden wurden belästigt. Zusätzlich wurden die Deutschen in Lichtenhagen Zeugen von Schleuserkriminalität.

Warum kamen so viele Zigeuner aus Rumänien und der Slowakei? Der damalige Rostocker Innensenator Peter Magdanz (SPD) beantwortete in der Ostsee-Zeitung diese Frage und erklärte:

„Zu Hause verdienen sie umgerechnet drei Mark am Tag. Hier bekommen sie zehn Mark Sozialhilfe. Selbst wenn sie nach Monaten abgeschoben werden, hat es sich für sie gelohnt [...].“[2]

Die Einwohner Lichtenhagens fanden mit ihren Beschwerden kein Gehör bei Politik und Behörden.

Am 22. August 1992 machten sich Rostocker Jugendliche auf, um diesem Mißstand abzuhelfen. Es begannen Steinwürfe auf das Heim und die Rostocker Polizei. Der Alkohol begann seine Nebenrolle zu spielen.

Am 24. August 1992 verschärfte sich die Situation. Die Rostocker Polizei wurde um eine Einheit des Bundesgrenzschutzes und die Rostocker Jugendlichen wurden von Nationalisten aus dem gesamten BRD-Gebiet verstärkt. Zusätzlich fuhr die sogenannte 5. Staatsgewalt, die Presse, in Massen herbei. In der Folge unterlagen Polizei und BGS den Nationalisten, und die ZASt wurde komplett geräumt.

Am 25. August 1992 wandten sich die Nationalisten dem danebenstehenden Vietnamesenwohnheim mit 115 Vietnamesen zu und steckten es in Brand. Die Vietnamesen konnten das Wohnheim über das Dach zum anliegenden Wohnhaus hin verlassen und kamen in ein entfernt liegendes Behelfswohnheim unter. Abermals traten die Polizei und der BGS den Rückzug an. Bis zum 28. August 1992 zerstreute sich die inzwischen auf 1.200 Nationalisten und 5.000 Rostocker angewachsene Menschenmenge.

Die Ereignisse im August 1992 in Rostock-Lichtenhagen wurden in einem PDF chronologisch zusammengefaßt, das sich frei herunterladen läßt.[3] Der Text behandelt ferner die Rolle der Politik, ihre etwaige Motivation, die Situation eskalieren zu lassen und den Nutzen, den die bundesdeutsche politische Klasse aus den Ausschreitungen zog.

Die BRD-Staatsräson

Die ZASt Rostock-Lichtenhagen wird geräumt.
Die Vietnamesen verlassen das Wohnheim.
Willig marschierten die Linksextremisten am 29. August 1992 für ihre BRD mit.

Die Bundesregierung plante daraufhin eine Disziplinierungsaktion gegen die Rostocker. Am 29. August 1992 wurden sämtliche Zufahrtsstraßen und Schienenwege nach Rostock abgesperrt. Eine Unzahl von Hubschraubern von Bundesgrenzschutz und Polizei überflog ständig das Stadtgebiet. Die 3.000 Beamten brachten 15.000 Linksextremisten mit, die eine Demonstration in Lichtenhagen veranstalteten, wobei sie die Rostocker verunglimpften und zu Pogromen gegen sie aufriefen.

20. Jahrestag der Ausschreitungen

Am 25. August 2012 zogen Linke und Antideutsche bei einem gemeinsamen Aufmarsch in Lichtenhagen mit bis zu 5.000 Teilnehmern vom S-Bahnhof Lütten-Klein zum Sonnenblumenhaus.[4]

Bilanz bis heute (2014)

19 Nationalisten erhielten Freiheitsstrafen, und die Stadt Rostock wurde von der Presse dauerhaft auf die Rolle der bösen Ausländerfeinde festgelegt. Der Ausländeranteil stieg in Rostock von 1,0 % auf 3,6 %.

Verwendung in der Musik

Die Deutschrockgruppe Böhse Onkelz widmete der Thematik ein Lied mit dem Titel „Deutschland im Herbst“ und die englische Skinheadgruppe No Remorse ein Lied mit dem Titel „Barbecue in Rostock“, welches sich auf dem gleichnamigen Album befindet. Das Album wurde 1996 von den BRD-Behörden indiziert.[5]

Filmbeiträge

26 Jahre später: Was verbindet Cottbus mit Rostock-Lichtenhagen? Es kam zu Protestaktionen in Cottbus. (→ Zukunft Heimat e.V.)

Verweise

Fußnoten

  1. Rostock, Lichtenhagen – Pogrom von Rostock„Jeden Morgen holten die Männer vom THW den großen Schlauch raus, Zeit für die Dusche, sanitäre Einrichtungen gab es nicht, dafür Gestank, Abfall und Kleinkriminalität. Ein perfekter Nährboden für Wut und Hass.", ftd.de, 10. Februar 2007
  2. Lichtenhagen erlebt die „Ohnmacht“ der Politiker gegenüber Asylproblem, Ostsee-Zeitung, 8. August 1992, S. 11, zit. in: Die Vorgeschichte eines Pogroms Vorsicht! linksextreme, haßverbreitende, antideutsche und jugendgefährdende Netzpräsenz!, analyse & kritik, Nr. 348, 19. November 1992
  3. 1992. ROSTOCK
  4. 33-cabinet.png Abgerufen am 25. August 2012. Archiviert bei WebCite®.Dirk Vorbröker: Lichtenhagen-Demo ohne Krawallemupinfo, 25. August 2012
  5. BAnz. Nr. 60 vom 27. März 1997