Böttcher, Hans-Walter
Hans-Walter Paul Hugo Böttcher (selten auch Walther-Hans; 4. November 1916 in Bad Bramstedt; gefallen 6. Juni 1943 an der Ostfront bei Archangelskoje) war ein deutscher Offizier der Wehrmacht, zuletzt Hauptmann des Heeres und Ritterkreuzträger im Zweiten Weltkrieg.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
- „Hans-Walter Paul Hugo Böttcher wurde am 04.11.1916 in Bad Bramstedt geboren, absolvierte vom 01.10.1936 bis zum 30.11.1936 seinen Arbeitsdienst und trat am 04.12.1936 der 6. Kompanie des Infanterie-Regiments 6 in Lübeck bei. Bis zum 02.12.1937 erhielt er eine Fahnenjunker-Ausbildung und besuchte die Kriegsschule in Dresden. Ab dem 10.08.1939 gehörte Böttcher der 6. Kompanie des Infanterie-Regiments 89 in Wismar an und wird am 02.04.1939 als Zugführer der 14. Kompanie des Regiments in Schwerin zugeteilt. Im Zuge der Mobilmachung kommt er mit Meldung vom 26.08.1939 in die 1. Kompanie des Infanterie-Regiments 222, bzw. mit Meldung vom 30.08.1939 in den Stab des I. Bataillons. Ab dem 11.09.1939 nimmt er mit diesem an der Sicherung des Westwalls teil und nimmt ab dem 10.05.1940 am Westfeldzug teil. Mit Ende der Kampfhandlungen, wird Böttcher am 27.07.1940 zum Generalkommando des III. Armee-Korps nach Lublin kommandiert. Nach Rückkehr zu seinem Bataillon, wird er am 15.11.1940 zum Adjutanten des I. Bataillons des Infanterie-Regiments 570 ernannt, wo er am 06.01.1941 den Posten des Chefs der 9. Kompanie übernimmt. Am 28.03.1941 zum Adjutanten des Infanterie-Regiments 303 ernannt, nimmt er an den Kampfhandlungen in Russland teil und übernimmt am 25.12.1941 den Posten des Adjutanten des Infanterie-Regiments 167. Bei den weiteren Kämpfen als Führer des I. Bataillons des Infanterie-Regiments 216 eingesetzt, wird er am 05.12.1942 verwundet. Mit seinem Bataillon bewies er zuvor außergewöhnliche Tapferkeit, während der schweren Abwehrkämpfe südlich Toropez. Als das Bataillon den Befehl erhielt sich planmäßig abzusetzen, griff der Gegner von zwei Seiten an. Kurz entschlossen raffte Böttcher alle greifbaren Grenadiere im Umkreis des Bataillons-Gefechtsstandes zusammen und warf sich, selbst an der Spitze, gegen eine der angreifenden Gegnergruppen. Dieser Gegenangriff hatte Erfolg und ehe der Gegner sich von seiner Überraschung erholte, konnte die Absetzbewegung des Bataillons durchgeführt werden. Für diesen Abwehrerfolg wird er am 08.02.1943, als Oberleutnant und Führer des I. Bataillons des Grenadier-Regiments 216 mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet. Durch die Verwundung wird er während seiner Genesung der 1. Genesenden-Kompanie des Grenadier-Ersatz-Bataillons 167 wirtschaftlich zugeteilt. Nach seiner Genesung übernimmt Böttcher am 19.03.1943 die Führung der Kompanie und wird ab dem 07.05.1943 in die Führer-Reserve der Heeresgruppe Mitte versetzt. Am 23.05.1943 übernimmt er die Führung des Sturm-Bataillons des Grenadier-Regiments 186, wobei er am 06.06.1943 durch eine Mine, 1 Kilometer südlich Archangelskoje, bei einem Stosstruppunternehmen tödlich verwundet wird.“[1]
Ruhestätte
Seine Überreste aus dem vom Feind geschändeten und eingeebneten Kriegsgrab konnten vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge nicht geborgen, aber zumindest nicht identifiziert werden. Es ist möglich, daß er als unbekannter Soldat auf die Kriegsgräberstätte Kursk-Besedino überführt wurde und inzwischen unter den Unbekannten ruht.
Beförderungen
- Fahnenjunker 4.12.1936
- Fahnenjunker-Gefreiter 1.6.1937
- Fahnenjunker-Unteroffizier 1.9.1937
- Fähnrich 1.3.1938
- Oberfähnrich 1.6.1938
- Leutnant 1.9.1938
- Oberleutnant 1.9.1940
- Hauptmann 1.2.1943
Auszeichnungen (Auszug)
- Deutsches Schutzwall-Ehrenzeichen
- Eisernes Kreuz (1939), 2. und 1. Klasse
- 2. Klasse am 27.6.1940
- 1. Klasse am 16.11.1941
- Infanterie-Sturmabzeichen in Silber am 13. April 1942
- Medaille „Winterschlacht im Osten 1941/42“ am 29. Juli 1942
- Verwundetenabzeichen (1939) in Schwarz am 28. Dezember 1942
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 8. Februar 1943 als Oberleutnant und Führer des I. Bataillons/Grenadier-Regiment 216