Baur, Eugen

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Eugen Baur (Lebensrune.png 21. Juli 1894 in Hechingen; Todesrune.png 10. Mai 1981 in Stuttgart) war ein deutscher Offizier in der 260. Infanteriedivision der Wehrmacht und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges.

Militärischer Werdegang

Eugen Baur trat im Jahr 1914 in das Militär ein. Er wurde 1915 zum Leutnant und 1934 zum Hauptmann befördert. Kurz vor Kriegsbeginn 1939 wurde er Major und Kommandeur des II. Bataillons, IR 470. Im August 1941 übernahm er das Kommando des erkrankten Kommandeurs, Oberst Wenninger im Einsatz in der Nordukraine. Am 12. Oktober 1941 fasste er als Führer des Infanterieregiments 470 den Entschluß, trotz Zerstörung der Oka-Brücke zwei Kilometer weiter ostwärts bei Pogroff über die Oka anzugreifen. Er leitete persönlich, trotz sehr starken Abwehrfeuers, das Übersetzen des Regiments.

Es gelang, immer stärkere Teile des Infanterieregimentes 470 über den Fluß zu bringen. Während die ersten Stoßtrupps die russischen Stellungen am Nordufer der Oka aufrollten, drang die Masse des Regiments im südostwärtigen Teil von Kaluga ein. Am Abend war Kaluga eingenommen und die Verbindung mit der von Westen eindringenden 17. Infanteriedivision hergestellt. Für dieses Unternehmen ohne Artillerieunterstützung und Pioniere wurde Eugen Baur nach Beförderung zum Oberstleutnant am 1. Februar 1942 einen Tag später mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet.

Im Januar 1942 erlitt er im Nahkampf einen Bauchschuß. Nach langen Lazarettaufenthalten musste er die 260. Infanteriedivision verlassen. Am 8. April 1942 zum Oberst befördert, erhielt er nach seiner Genesung, am 14. Oktober 1942 ein Kommando in Witebsk und kam im Anschluß in die Führerreserve des Wehrkreises V in Aschaffenburg und Ludwigsburg – seiner Heimatgarnison. Mit Wirkung zum 15. November 1942 übernahm er das Kommando über das Grenadierersatzregimentes 35 in Straßburg und war dann ab Mitte 1944 Führer eines Erkundungsstabes an der Westfront.

Am 8. Dezember 1944 war er Kommandeur des Regimentsstabes z.b.V. Baur und kam dann im Januar 1945 zur besonderen Verwendung zur 405. Infanteriedivision. Außerdem übernahm er vorübergehend das Kommando über das rückwärtige Gebiet der 19. Armee. Im Februar 1945 erhielt er den Auftrag zur Aufstellung der „Brigade Baur“ und am 12. April 1945 wurde ihm die Führung der 257. Volksgrenadierdivision übertragen, wobei er in Ausübung dieses Postens am 15. April 1945 schwer verwundet ins Lazarett nach Tübingen kam und dort in französische Kriegsgefangenschaft geriet, aus der er am 14. Juni 1945 entlassen wurde.

Auszeichnungen

Quellen / Literatur

  • Werner Haupt: Die 260. Infanteriedivision, 1939-1944, Podzun-Pallas-Verlag, Bad Nauheim / Dorheim, 1970
  • Wolf van Helden: Tapferkeitsauszeichnungen in der 260. Infanterie-Division 1939-1944, Selbstverlag, 1985, Stuttgart

Fußnoten

  1. 1,0 1,1 Veit Scherzer: Die Ritterkreuzträger 1939-1945, Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, S. 207, ISBN 978-3-938845-17-2