Befreite Hände
Filmdaten | |
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Produktionsland: | Deutsches Reich |
Erscheinungsjahr: | 19 |
Sprache: | Deutsch |
Filmproduktion: | Bavaria Filmkunst GmbH |
Stab | |
Regie: | Hans Schweikart |
Regieassistenz: | Werner Jacobs |
Künstlerische Oberleitung: | Carl Hoffmann |
Drehbuch: | Erich Ebermayer, Kurt Heuser |
Vorlage: | Erich Ebermayer |
Musik: | Ludwig van Beethoven, Lothar Brühne |
Ton: | Carl Becker |
Kamera: | Carl Hoffmann, Heinz Schnackertz |
Standfotos: | Josef M. Rubner |
Bauten: | Ludwig Reiber, Willi Depenau |
Kostüm: | Ruth Wagner |
Aufnahmeleitung: | Willy Laschinsky, Theo Kaspar |
Herstellungsleitung: | Curt Prickler |
Schnitt: | Johanna Schmidt |
Besetzung | |
Darsteller | Rolle |
Brigitte Horney | Schafhirtin Dürthen |
Olga Tschechowa | Kunstgewerblerin Kerstin Thomas |
Ewald Balser | Bildhauer Professor Wolfram |
Carl Raddatz | Graf Joachim von Erken |
Eduard von Winterstein | Joachims Vater |
Luise Hohorst | Tante Mathilde |
Joachim Pfaff | Dürthens Sohn Jens |
Paul Dahlke | Gutsverwalter Thomsen |
Franz Weber | Diener Bergh |
Otto Brefin | Pastor |
Erna Sellmer | Pastorin |
Erika Helmke | Kerstins Angestellte Carla |
Vera Hartegg | Malerin Josefa |
Hedwig Wangel | Frau Steinmann |
Albert Lippert | Kunsthändler van Daalen |
Alfred Maack | Postmeister / Wirt der Schänke |
Georg Schmieter | Schlachter Harms |
Ernst Joachim Schlieper | Vorarbeiter Leuthold |
Herbert Knoll | Berliner Portier |
Befreite Hände ist ein Drama von 1940.
Gedreht wurde der Film vom August bis September 1939 in Husum, Berlin und Capri.
Die Uraufführung fand am 18. März 1940 im Gloria-Palast in Berlin statt.
Handlung
Seit Jahren schon schnitzt die Magd Dürthen ihre Holzfiguren, niemand im Dorf nimmt sie ernst. Bis eines Tages die Kunstgewerblerin Kerstin aus Berlin bei einem Besuch voller Staunen die starke natürliche Begabung des Mädchens erkennt; im Glück der Entdeckerfreude will sie die künstlerische Ausbildung Dürthens übernehmen. Der gewaltige Eindruck der Großstadt Berlin bedrängt und verwirrt Dürthen. Beklommen verharrt sie in Untätigkeit, ihr Schaffen stockt. Zum ersten Male in ihrem Leben geht Dürthen in ein Konzert, löst sich ihre Dumpfheit. Sie lernt zugleich den berühmten Bildhauer Wolfram kennen; unter dem Einfluss seiner gereiften Menschlichkeit findet sie wieder den Weg zu eigener Arbeit. Sie gestaltet Plastiken von immer klarer werdendem Ausdruck.
In Kerstin, der das ursprüngliche Schaffen versagt ist und die nur gefälliges Kunstgewerbe vollbringen kann, erwachen Eifersucht und Neid. Sie spürt die große künstlerische Kraft Dürthens und fühlt sich bedroht. Joachim v. Erken, der Sohn des Gutsbesitzers, bei dem Dürthen früher diente, sieht zufällig bei einem Besuch die Arbeiten von Dürthen, glaubt aber irrtümlich, es seien Kerstins Werke. Und Kerstin, unsicher geworden, hat nicht mehr den Mut, die für sie tödliche Wahrheit zu gestehen. Eine große Auseinandersetzung zwischen Kerstin und Dürthen bringt allgemeine Klarheit. Grausam enttäuscht von der Realität wendet sich Dürthen zu Joachim. Zusammen fahren sie nach Italien: eine Welt der Wunder und des Glücks tut sich für Dürthen auf. Dürthen vergibt alles Schwere, das hinter ihr liegt zum ersten Male ist sie restlos glücklich.
Sie merkt nicht einmal, daß Joachim sich immer heftiger in sie verliebt, auch ihre Arbeit scheint sie völlig vergessen zu haben. Da trifft sie in Rom mit Professor Wolfram zusammen. An Dürthens Schicksal nimmt er ein mehr als sachliches Interesse, fast eifersüchtig erinnert er Dürthen an die Kunst und an die Aufgabe, zu lernen und zu arbeiten. Diese Begegnung mit Wolfram hilft Dürthtn zur Entscheidung, sie weiß, daß ein Leben an der Seite Joachims sie nicht erfüllen könnte. Und als auch noch äußere Schwierigkeiten der von Joachim geplanten Heirat in den Weg treten, trennt sie sich von ihm aus klarer Entscheidung, sie fährt zu Wolfram. Bei ihm findet Dürthen, nunmehr gereift und geklärt, neue künstlerische Aufgaben und die Vollendung ihrer Persönlichkeit.